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Biologische Schädlingsbekämpfung

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Steffi123
Biologische Schädlingsbekämpfung
lernst du in der 11. Klasse - 12. Klasse

Grundlagen zum Thema Biologische Schädlingsbekämpfung

Biologische Schädlingsbekämpfung – Biologie

Wusstest du, dass vor 10 000 Jahren Katzen gezüchtet wurden, damit diese auf Mäusejagd gehen? Sie sollten die Vorratskammern vor kleinen Säugetieren schützen. Das ist ein Beispiel für eine biologische Schädlingsbekämpfung, die im folgenden Text thematisiert wird.

Du wirst lernen, was man konkret unter einem Schädling versteht und welche verschiedenen Schädlinge es gibt. Außerdem wird dir auf einfache Weise erklärt, was man unter einer biologischen Schädlingsbekämpfung versteht und wieso Schädlingsbekämpfung so wichtig ist. Wir zeigen dir dabei Beispiele biologischer Schädlingsbekämpfungsmethoden mit ihren Vor- und Nachteilen auf.

Schädlinge und Nützlinge – Definition

Als Schädlinge bezeichnet man Lebewesen, die dem Menschen auf irgendeine Weise Schaden zufügen können. Schädlinge treten meist in höherer Zahl auf und sind dafür bekannt, dass sie den wirtschaftlichen Erfolg beeinträchtigen können, indem sie zum Beispiel unterschiedliche Kulturpflanzen fressen. Die Folgen eines Befalls mit Schädlingen sind Ertragsverluste und eine qualitative Verschlechterung der Ernteprodukte, die mit einem finanziellen Schaden für den Landwirt einhergehen. Das Gegenteil von Schädlingen bilden die Nützlinge. Diese sind – wie der Name bereits verrät – für den Menschen nützlich, denn sie fressen einen Großteil der Schädlinge. Dementsprechend verbessern sie den Ertrag der Ernte.

Tierische, pilzliche und pflanzliche Schädlinge

Bei den Schädlingen unterscheidet man zwischen drei Gruppen. Es gibt tierische, pilzliche und pflanzliche Schädlinge.

Die tierischen Schädlinge hast du bestimmt schon einmal gesehen. Zu ihnen gehören z. B. Blattläuse, aber auch die Kirschfruchtfliege, die bis zu 100 % der Früchte befallen kann. Ein anderes Beispiel für einen tierischen Schädling ist auch der Kartoffelkäfer. Wusstest du, dass Kartoffelkäfer ganze Felder kahl fressen können? Schädlinge im Obstanbau und im Gemüseanbau stellen ein großes Problem dar.

Zu den pilzlichen Schädlingen gehört z. B. der Mehltau, der dazu führen kann, dass ganze Pflanzen absterben, oder Rostpilze, die man an ihrer orange-rötlichen Farbe identifizieren kann.

Unter pflanzlichen Schädlingen versteht man unerwünschte Pflanzen, die für Nutzpflanzen einen Konkurrenten darstellen, da sie mit diesen um Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Ein Beispiel dafür ist der Ackerfuchsschwanz, der auch zu Einbrüchen bei der Ernte führen kann.

Methoden der Schädlingsbekämpfung

Es gibt vier unterschiedliche Typen der Schädlingsbekämpfung: die chemische, die mechanische, die biotechnologische und die biologische Schädlingsbekämpfung.

Die chemische Schädlingsbekämpfung

Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung geht es darum, Schädlinge mithilfe von Chemikalien zu vergiften. Diese Chemikalien bezeichnet man als Pestizide. Sie werden nach ihrer Zielgruppe klassifiziert: Insektizide bekämpfen Insekten, Herbizide bekämpfen unerwünschte Pflanzen und Fungizide bekämpfen Pilze. Alle drei Mittel haben eine toxische Wirkung gegenüber den Schädlingen.

Die mechanische Schädlingsbekämpfung

Die mechanische Schädlingsbekämpfung ist auch unter dem Begriff der physikalischen Schädlingsbekämpfung bekannt und bezeichnet z. B. das Absammeln der Schädlinge von Pflanzen. Diese Schädlinge kann man mit dem bloßen Auge erkennen. Oftmals wird aber auch auf mechanische Mittel, wie z. B. Fallen oder Hitze und Kälte, zurückgegriffen.

Die biotechnologische Schädlingsbekämpfung

Die biotechnologische Schädlingsbekämpfung ist ein Prinzip, mit dem Schädlinge angelockt und gefangen werden. Dabei werden beispielsweise Pheromonfallen eingesetzt. Das sind hormonähnliche Stoffe, die die Insekten in eine Falle locken, aus der sie nicht mehr entkommen. Wusstest du, dass diese Methode auch im Weinbau angewendet wird? Die Pheromonfallen werden an den Rebstöcken befestigt, um den sogenannten Traubenwickler – einen Schmetterling – fernzuhalten. Ohne diese Fallen würden die Larven große Schäden an den Rebstöcken der Winzer anrichten.

Die biologische Schädlingsbekämpfung

Die Definition der biologischen Schädlingsbekämpfung lautet wie folgt: Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung werden lebende Organismen zur Reduzierung bestimmter Schädlinge eingesetzt. Das Prinzip der biologischen Schädlingsbekämpfung beruht auf der Förderung von Nützlingen. Dazu werden z. B. an den Rändern von Feldern Hecken gepflanzt, die einen Lebensraum für Vögel bilden, die als natürliche Feinde wirken und schädliche Insekten fressen.

Weitere Beispiele für Tiere, die bei biologischen Schädlingsbekämpfungen zum Einsatz kommen, sind Marienkäfer, die Blattläuse fressen oder bestimmte Bakterienpräparate, die im Gemüseanbau Anwendung finden. So töten bestimmte Bakterien die Larven des Kartoffelkäfers, indem sie einen Giftstoff entwickeln, der bei dem Kartoffelkäfer und seinen Larven zum Tod führen kann. Ein anderes Beispiel sind Schlupfwespen, die ihre Eier in die Larven von Insekten ablegen, sodass diese sterben.

Chemische und biologische Schädlingsbekämpfung – Vergleich

In diesem Abschnitt wollen wir die chemische mit der biologischen Schädlingsbekämpfungsmethode anhand ihrer Vor- und Nachteile vergleichen.

Ein Vorteil von chemischen Mitteln ist, dass diese einfach anzuwenden sind und schnell sowie zuverlässig wirken. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass die schädlichen Stoffe in die Nahrungskette gelangen und sich dort anreichern können. Außerdem kann es vorkommen, dass Schädlinge Resistenzen ausbilden. Das bedeutet, dass der Schädling dem Pestizid Widerstand leisten und somit nicht mehr bekämpft werden kann. Der Einsatz von Pestiziden kann problematisch sein, weil Pestizide nicht selektiv auf Schädlinge wirken, sondern auch die Nützlinge angreifen können.

Schauen wir uns nun an, welche Vorteile und Nachteile die biologische Schädlingsbekämpfung im Gegensatz zur chemischen Schädlingsbekämpfung hat.

Die biologische Schädlingsbekämpfung hat den Vorteil, dass auf Pestizide verzichtet wird. Dadurch werden die Natur und die umgebenden Ökosysteme keinen Chemikalien ausgesetzt. Außerdem wirkt die biologische Schädlingsbekämpfung selektiv gegen ausgewählte Arten von Lebewesen.
Dennoch gibt es auch bei den Methoden der biologischen Schädlingsbekämpfung Nachteile. Eine davon ist z. B. das Einbringen einer fremden Art in ein Ökosystem, was zu einem großen Problem werden kann. Ein bekannter Fall ist die Aga-Kröte in Australien, die zur Bekämpfung des Zuckerrohrschädlings importiert wurde. Allerdings wurde nicht berücksichtigt, dass sie dort kaum natürliche Feinde hat und sich deshalb sehr stark vermehrt.

Biologische Schädlingsbekämpfung – Zusammenfassung

  • Als Schädlinge werden Lebewesen bezeichnet, die dem Menschen in irgendeiner Weise Schaden zufügen können.
  • Es wird zwischen tierischen, pilzlichen und pflanzlichen Schädlingen unterschieden.
  • Die Schädlingsbekämpfung ist wichtig, damit Ertragsverluste, Qualitätsminderungen und finanzielle Schäden verhindert werden.

Fassen wir noch einmal die verschiedenen Schädlingsbekämpfungsmethoden in einer Tabelle zusammen:

Methode der Schädlingsbekämpfung Prinzip Beispiel
Chemisch Vergiftung von Schädlingen mithilfe von Chemikalien Pestizide (Insektizide, Herbizide, Fungizide)
Mechanisch/physikalisch Absammeln von Schädlingen Fallen, Einsatz von Hitze und Kälte
Biotechnologisch Anlockung und Fang von Schädlingen Pheromonfallen
Biologisch Einsatz lebender Organismen zur Reduzierung bestimmter Schädlinge Marienkäfer gegen Blattläuse, Schlupfwespen gegen Insektenlarven

Nun hast du also einen Überblick über alle Schädlingsbekämpfungsmethoden – insbesondere über die biologische Schädlingsbekämpfung – erhalten und du hast ihre Prinzipien sowie Beispiele dazu kennengelernt.

Auch zum Thema Biologische Schädlingsbekämpfung in der Biologie haben wir einige interaktive Übungen und Arbeitsblätter erstellt. Du kannst dein neu gewonnenes Wissen also direkt testen. Viel Spaß!

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Biologische Schädlingsbekämpfung

Hallo, mein Name ist Steffi. Das Thema des heutigen Films lautet biologische Schädlingsbekämpfung. Am Anfang erkläre ich Dir was man unter einem Schädling versteht. Wir schauen uns gemeinsam verschiedene Schädlinge an. Und ich beantworte Dir die Frage, warum die Schädlingsbekämpfung notwendig ist. Du lernst außerdem verschiedene Schädlingsbekämpfungsmethoden kennen. Natürlich erkläre ich Dir auch ihre Vor- und Nachteile. Besonders die biologische Schädlingsbekämpfung möchte ich Dir in diesem Film genauer vorstellen. Also los geht es. Zunächst einmal: Was versteht man unter einem Schädling? Wir verwenden diesen Ausdruck für Lebewesen, die den Menschen in irgendeiner Weise Schaden zufügen. Zum Beispiel indem sie Nutzpflanzen fressen. Im Gegensatz dazu sind Nützlinge Lebewesen, die den Menschen nützlich sind. Einige Nützlinge beispielsweise fressen einen Großteil der Schädlinge und verbessern somit die Ernteausbeute. Wir unterscheiden zwischen tierischen, pilzlichen und pflanzlichen Schädlingen. Zu den tierischen Schädlingen zählen unter anderem Blattläuse, der Kartoffelkäfer oder die Kirschfruchtfliege. Pilzliche Schädlinge sind zum Beispiel echte Mehltaupilze, hier am Ahorn. Oder Rostpilze an der Birne. Die pflanzlichen Schädlinge sind unerwünschte Pflanzen, die mit Nutzpflanzen um Wasser und Nährstoffe konkurrieren und daher unerwünscht sind. Dazu zählt unter anderem der Ackerfuchsschwanz. Klären wir nun die Frage warum Schädlingsbekämpfung überhaupt notwendig ist. Die tierischen und pflanzlichen Schädlinge befallen eine Vielzahl von unterschiedlichen Kulturpflanzen. Bei einem Befall kommt es zu Ertragsverlusten und die Qualität der Ernteprodukte wird zum Beispiel durch Fraßschäden negativ beeinflusst. Somit entsteht auch immer ein großer finanzieller Schaden für den Landwirt. Kommen wir nun zu den unterschiedlichen Schädlingsbekämpfungsmethoden, die es gibt. Wir unterscheiden zwischen chemischer Schädlingsbekämpfung, mechanischer Schädlingsbekämpfung, biotechnologischer Schädlingsbekämpfung und biologischer Schädlingsbekämpfung. Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung kommen Pestizide zum Einsatz. Da unterscheiden wir zwischen Insektizide: Sie wirken gegen Insekten. Herbizide: Sie werden gegen unerwünschte Pflanzen eingesetzt. Und Fungizide: Diese bekämpfen Pilze. All diese Mittel wirken toxisch auf die Schädlinge. Zu der mechanischen Schädlingsbekämpfung zählen zum Beispiel das Absammeln der Schädlinge von den Pflanzen. Es handelt sich hierbei um Schädlinge die man mit dem Auge gut sehen kann. Biotechnologische Schädlingsbekämpfung beruht vor allem darauf den Schädling anzulocken und zu fangen. Zum Beispiel werden Pheromonfallen eingesetzt. Pheromone sind hormonähnliche Stoffe. Diese Stoffe locken Insekten in eine Falle aus der sie nicht mehr entkommen können. Kommen wir nun zu der biologischen Schädlingsbekämpfung. Sie ist eine Alternative zum Pestizideinsatz. Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung werden lebende Organismen zur Reduzierung bestimmter Schädlinge eingesetzt. Was bedeutet das nun genau? Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung fördert man die Nützlinge. Wie geht das? Dazu werden unter anderem am Feldrand Hecken gepflanzt. Diese bieten Lebensraum für Vögel, die wiederum schädliche Insekten fressen. Und man setzt gezielt natürliche Feinde ein. Hier ein paar Beispiele: der Marienkäfer frisst Blattläuse. Bestimmte Bakterien töten die Larven des Kartoffelkäfers. Auch Schlupfwespen kann man einsetzen. Sie legen ihre Eier in die Larven von Insekten ab, sodass diese absterben. Nun kennst Du die verschiedenen Schädlingsbekämpfungmethoden. Vergleichen wir jetzt die chemische und biologische Schädlingsbekämpfungsmethode anhand ihrer Vor- und Nachteile. Die chemischen Mittel wirken sehr schnell und zuverlässig. Ihre Anwendung ist relativ einfach. Nachteil ist, dass sich diese schädlichen Stoffe in der Nahrungskette anreichern können. Es können sich auch Resistenzen ausbilden. Pestizide wirken auch nicht selektiv auf nur einen Schädling, sondern können auch Nützlinge schädigen. Vorteile der biologischen Schädlingsbekämpfung ist vor allem der Verzicht auf Pestizide. Das schont die Natur und die umgebenden Ökosysteme. Die biologische Schädlingsbekämpfung richtet sich nur gegen ausgewählte Arten von Lebewesen. Nachteile kann es aber auch geben. Das Einbringen einer fremden Art in ein Ökosystemen kann Probleme bringen. Ein bekannter Fall ist die Aga-kröte in Australien. Hierfür wurde zur Bekämpfung des Zuckerrohrschädlings die Kröte extra importiert. Allerdings hat sie dort kaum natürliche Feinde und vermehrt sich daher sehr stark. Fassen wir noch mal zusammen: Als Schädling bezeichnen wir Lebewesen, die den Menschen in irgendeiner Weise Schaden zufügen. Wir unterscheiden zwischen tierischen, pflanzlichen und pilzlichen Schädlingen. Die Schädlingsbekämpfung ist notwendig, damit es zu keinen Ertragsverlusten, Minderungen der Qualität und finanziellen Schäden kommt. Es gibt chemische Schädlingsbekämpfung, mechanische Schädlingsbekämpfung, biotechnologische Schädlingsbekämpfung und biologische Schädlingsbekämpfung. Ein wichtiger Unterschied ist, dass bei der chemischen Schädlingsbekämpfung Pestizide verwendet werden. Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung hingegen kommen natürliche Fraßfeinde zum Einsatz. Tschüss und bis bald!

1 Kommentar
1 Kommentar
  1. Super hilfreiches Video!

    Von Christina 5, vor mehr als 8 Jahren

Biologische Schädlingsbekämpfung Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Biologische Schädlingsbekämpfung kannst du es wiederholen und üben.
  • Definiere die Begriffe Schädling und Nützling.

    Tipps

    Nomen est omen: Der Name ist Programm. Du kannst die Bedeutung der Begriffe ganz einfach vom Wort ableiten.

    Lösung

    Schädlinge fügen dem Menschen Schaden zu. In der Regel handelt es sich dabei um Lebewesen, die dem Menschen indirekt schaden, z. B. indem sie Nutzpflanzen oder Nutztiere befallen. Beispiele sind Mehltau (Pilz), der Kartoffelkäfer (Tier) oder der Acker-Fuchsschwanz (Pflanze).

    Bei Nützlingen ist das genau andersherum. Sie nutzen dem Menschen, aber auch nur indirekt, indem sie z. B. Schädlinge fressen oder Blüten bestäuben. Beispiele sind der Marienkäfer oder verschiedene Bakterienarten.

  • Beschreibe die unterschiedlichen Arten der Schädlingsbekämpfung.

    Tipps

    Bei den Pestiziden der chemischen Schädlingsbekämpfung handelt es sich um chemische Substanzen, die für die Schädlinge meist tödlich sind.

    Pheromonfallen zählen zur biotechnologischen Schädlingsbekämpfung.

    Lösung

    Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung kommen sogenannte Pestizide zum Einsatz. Dabei handelt es sich um chemische Stoffe, die den Schädlingen auf unterschiedliche Weise Schaden zufügen bis hin zu einer tödlichen Wirkung. Man spricht auch von Giften. Je nachdem für welchen Typ von Schädling diese Giftstoffe eingesetzt werden, unterscheidet man Insektizide (gegen Insekten), Herbizide (gegen Pflanzen), Fungizide (gegen Pilze) und noch einige andere.

    Bei der mechanischen Schädlingsbekämpfung werden keine Chemikalien eingesetzt. Mechanische Methoden zur Schädlingsbekämpfung umfassen verschieden Arten von Fallen oder auch das Einsammeln von Schädlingen, falls es die Umstände ermöglichen.

    Bei der biotechnologischen Schädlingsbekämpfung werden Methoden genutzt, durch die die Schädlinge ihren gewohnten Lebensraum verlassen und anschließend gefangen werden, z.B. über Pheromonfallen. Hier werden Insekten durch Sexuallockstoffe in Fallen gelockt.

    Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung werden natürliche Feinde eingesetzt, um Schädlinge zu beseitigen. Diese Nützlinge werden gefördert oder extra in einem bestimmten Gebiet angesiedelt, um Schädlinge zu reduzieren. Diese Methode kann sehr effektiv sein und gleichzeitig umweltschonend. Das Einbringen einer neuen Art in ein Ökosystem kann allerdings auch schlimme Folgen haben.

  • Vergleiche die verschiedenen Methoden der Schädlingsbekämpfung.

    Tipps

    Herbizide richten sich gegen Pflanzen, Fungizide werden gegen Pilze eingesetzt.

    Nützlinge nutzen dem Menschen indirekt, indem sie z.B. Schädlinge fressen oder Blüten bestäuben. Beispiele sind der Marienkäfer oder verschiedene Bakterienarten.

    Lösung

    Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung kommen Mittel zum Einsatz, sogenannte Pestizide. Je nachdem, gegen was sie sich richten, werden Insektizide (gegen Insekten), Fungizide (gegen Pilze), Herbizide (gegen Pflanzen), Akarizide (gegen Spinnentiere), Rodentizide (gegen Nagetiere) oder Larvizide (gegen Larven) eingesetzt.
    Pestizide wirken schnell und zuverlässig und sind einfach in der Anwendung. Allerdings können sie sich in der Nahrungskette anreichern und so auch auf unserem Teller landen. Da wir auf Pestiziden fast immer die Gefahrensymbole für „Umweltgefahr“, „Gesundheitsgefahr“ oder „Gesundheitsschädlich“ finden, ist das wohl keinesfalls erstrebenswert. Hinzu kommt, dass Pestizide nicht selektiv sind – Insektizide unterscheiden also nicht zwischen schädlichen Blattläusen und nützlichen Bienen.

    Für die mechanische Schädlingsbekämpfung werden in der Regel Verfahren eingesetzt, die Schädlinge fangen und (oder) fernhalten. Dazu zählen beispielsweise Mäusefallen, Schneckenbarrieren, Klebefallen und Schutznetze für Bäume, das Vernichten befallener Äste und Blätter oder das Absammeln von Schädlingen per Hand.
    Die Vorteile dieser Methoden liegen auf der Hand: Ihre Handhabung ist einfach und die Folgen für Umwelt und Gesundheit gering. Allerdings sind diese Methoden teils sehr aufwendig und zeitintensiv.

    Bei der biotechnologischen Schädlingsbekämpfung wird die Reaktion der Schädlinge auf physikalische und chemische Reize ausgenutzt. Es werden physikalische Reize wie z.B. Licht (z.B. reflektierende Folie gegen Vögel) oder (Ultra)Schall (gegen kleine Säugetiere) eingesetzt. Chemische Reizstoffe wie Pheromone beeinflussen u. a. das Sexualverhalten der Schädlinge. Sie sind artspezifisch. Werden sie großflächig verbreitet, führt dies bei Männchen zur Verwirrung und die Partnersuche wird stark erschwert. Dies führt dazu, dass sich die Populationsdichte der Schädlinge reduziert.
    Diese Methoden belasten die Umwelt nicht und halten ausgewählte Schädlinge fern.

    Bei der biologischen Schädlingsbekämpfung werden Nützlinge eingesetzt. Sie ernähren sich ganz natürlich von anderen Lebewesen – auch von Schädlingen. Dieses Prinzip wird bei der Schädlingsbekämpfung ausgenutzt. So fressen Vögel Insekten, Igel fressen Schnecken und Würmer, Marienkäfer helfen gegen Blattläuse und Florfliegen wirken gegen Raupen.
    Für diese Methode wird der Lebensraum der Nützlinge optimiert, z.B. durch Anpflanzen von Hecken, Überwinterungsmöglichkeiten oder der Aussaat von Wildblumenmischungen. Generell sind Mischkulturen sinnvoll, denn Schädlinge können sich vor allem in Monokulturen ausbreiten. So vertreiben Tomatenpflanzen neben Kohlpflanzen die schädlichen Kohlweißlinge und Bohnenkraut neben Bohnenpflanzen halten Läuse fern.
    Vorteilhaft sind der Verzicht auf chemische Mittel, die Mensch und Natur schädigen und eine recht unkomplizierte Ausbringung der Nützlinge. Allerdings werden Schädlinge nicht vollständig bekämpft und einige Nützlinge können unter Umständen selbst zu Schädlingen werden, wenn sie sich zu stark ausbreiten.

  • Begründe, warum das Einbringen einer neuen Art ein großes Risiko darstellt.

    Tipps

    Durch Neobiota können einheimische Arten verdrängt werden.

    Eine geeignete Präventivmaßnahme ist es, die Einfuhr von Neobiota zu verhindern oder zumindest stark zu kontrollieren.

    Lösung

    Neobiota (Einzahl: Neobiont) oder invasive Arten sind Lebewesen, die sich in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie vorher fremd waren. Unterschieden werden:

    • Neophyten (Einzahl: Neophyt), also neobiotische Pflanzen,
    • Neozoen (Einzahl: Neozoon), also neobiotische Tiere und
    • Neomyceten (Einzahl: Neomycet), also neobiotische Pilze.
    Aufgrund des weltweiten Handels haben es eindringende Arten leichter, sich in neuen Gebieten auszubreiten. Die wichtigsten Transportmittel (Vektoren) sind Ballastwasser von Frachtschiffen und Luftfahrzeuge.

    Eine Reihe von Eigenschaften scheinen die Ausbreitung von Neobiota zu begünstigen. Dazu zählen eine hohe Fortpflanzungsrate, schnelles Wachstum, eine frühe Geschlechtsreife, ein breiter Toleranzbereich oder eine schnelle phänotypische Anpassung.

    Invasive Arten sind z. B. die Wanderratte, der Waschbär, die Argentinische Ameise, die Asiatische Tigermücke, eingeschleppter Eukalyptus in Südafrika, der Ceylon-Zimtbaum auf den Seychellen, die Braune Nachtbaumnatter auf der Insel Guam oder der Kanadische Biber in Argentinien.

    Die Folgen bzw. Auswirkungen von invasiven Arten sind vielfältig. Darunter fällt die interspezifische Konkurrenz. Wegen der Konkurrenz um Lebensraum und Ressourcen werden einheimische Arten verdrängt. Treten Neobiota als Prädatoren in Erscheinung, vermindert sich die Populationsgröße ihrer neuen Beute. Auch durch Hybridisierung, also der Kreuzung von einheimischen mit neobiontischen Arten, kann zum Verlust einzelner Gene führen. Neobiota können auch Krankheiten und Parasiten übertragen und so die einheimische Flora und Fauna auch indirekt schädigen. Neobiota können sich zudem negativ auf das gesamte Ökosystem auswirken, wenn sie den Wasserhaushalt oder den Nährstoffkreislauf beeinflussen.

    Gegenmaßnahmen liegen in der Prävention und der Bekämpfung invasiver Arten.
    Grenzkontrollen und Gesetze versuchen, mögliche Ausbreitungswege von Neobiota zu kontrollieren und so die Ausbreitung zu verhindern. Das frühe Aufspüren von eingeschleppten Arten ist wichtig, um das Wachsen der Population zu verhindern. Etablierte Neobiota sollten sich nicht weiter ausbreiten können. Als Bekämpfungsmethoden sind diejenigen möglich, die du bereits im Video kennengelernt hast. Da es sehr schwierig ist, die einheimische Tier- und Pflanzenwelt nicht zu schädigen, wenn Neobiota effektiv bekämpft werden sollen, ist es umso wichtiger, präventiv gegen invasive Arten vorzugehen.

  • Schildere, warum die Schädlingsbekämpfung notwendig ist.

    Tipps

    Denke zurück an die Definition des Begriffs Schädling. Sie fügen dem Menschen direkt oder indirekt Schaden zu.

    Besonders Landwirte haben unter Schädlingen zu leiden.

    Lösung

    Schädlingsbekämpfung ist notwendig, sobald der Schaden durch die Schädlinge ein bestimmtes Maß erreicht. Vor allem für Landwirte ist es wichtig, dass die angebauten Kulturpflanzen ungestört wachsen können und die Ernte ertragreich wird. Werden die Pflanzen nun von Schädlingen befallen und nicht bekämpft, kann das weitreichende Folgen haben. Die Ernte fällt gering aus und der Landwirt verliert einen Großteil seines Einkommens. Ein starker Schädlingsbefall hat also mitunter finanzielle Folgen. Um sich davor zu schützen, nutzen Landwirte verschiedene Methoden der Schädlingsbekämpfung.

  • Analysiere den Einsatz der Aga-Kröte im Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung in Australien.

    Tipps

    Das Great Barrier Reef hat mit den Folgen der globalen Erwärmung, der Versauerung der Meere und einer zerstörerischen Seesternart zu kämpfen. Die Aga-Kröte hat damit aber nichts zu tun.

    Aufgrund der giftigen Drüsensekrete der Aga-Kröte sind einige einheimische Arten (Schlangen, Warane, Marder), die Jagd auf die Kröten machen und sich so vergiften, im Verbreitungsgebiet der Kröte nahezu vollständig verschwunden.

    Da die Aga-Kröten eine Körperlänge von maximal 20 cm haben, stehen Koalas, die 60-80 cm groß und bis zu 14 kg schwer werden können, nicht auf ihrem Speiseplan.

    Lösung

    Da man lange Zeit dachte, die Aga-Kröte könnte im Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung erfolgreich werden, ist sie nicht nur in Australien eingeführt worden. Erst später stellte sich heraus, dass die Aga-Kröte mehr Schaden als Nutzen bringt.

    In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet halten vor allem Parasiten die Populationszahlen niedrig. Aga-Kröten besitzen aber auch einige Fressfeinde, wie den Breitschnauzenkaiman oder einige Ibisse. Kaulquappen werden von einigen Fischarten verspeist.
    In den Regionen, in denen die Aga-Kröte als Neobiont auftritt, fehlen die Parasiten und Fressfeinde gibt es nur wenige (darunter die Schwimmratte und der Bindenwaran). In Australien hofft man auf eine Fleischameisenart, die vor allem junge Kröten angreift.

    Aga-Kröten sind r-Strategen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Vermehrungsrate aus, sind anpassungsfähig und verfügen über ein breites Nahrungsspektrum. Giftige Drüsensekrete schützen sie vor vielen Fressfeinden und haben dafür gesorgt, dass eine Reihe einheimischer Tierarten im australischen Verbreitungsgebiet der Aga-Kröte verschwunden sind.

    Da das Ökosystem in Australien aufgrund der fehlenden Nähe zu anderen Kontinenten isoliert ist, reagiert es sehr sensibel auf jegliche Störung. So auch auf die Aga-Kröte.

    Gegenmaßnahmen gegen die Verbreitung der Aga-Kröte liegen darin, sie mit UV-Licht anzulocken und dann zu töten oder Krötenzäune um Wasserstellen zu etablieren. Auch die Veränderung eines Virus wurde versucht, allerdings wirkte sich dieser auch negativ auf einheimische Amphibien aus und das Projekt wurde eingestellt. Viele Australier sammeln zudem die Aga-Kröte ein und töten sie auf brutale und quälende Weise. Auch wenn die Verbreitung der Aga-Kröte weitreichende Folgen für das Ökosystem in Australien hat, sollten in jedem Fall weniger tierquälende Maßnahmen ergriffen werden.