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Vergleich der Grundprinzipien von Wirbeltierklassen und Wirbellosen

Der Unterschied der Wirbeltiere zu den Wirbellosen liegt im Vorhandensein einer Wirbelsäule. Doch auch die Wirbeltierklassen unterscheiden sich in einigen Aspekten, wie beispielsweise dem Aufbau des Skeletts oder dem Atemsystem, stark voneinander.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Klassen der Wirbeltiere

Zu den Wirbeltieren (Vertebrata) zählen alle Tiere, die eine Wirbelsäule besitzen. Weißt du, wie der Körperbau der Wirbeltiere aussieht? Sie gliedern sich in sechs Großgruppen, auch Klassen genannt, auf: die Systematik der Wirbeltiere:

  • Säugetiere
  • Vögel
  • Reptilien
  • Amphibien
  • Fische (Knochen- und Knorpelfische)
  • Rundmäuler als urtümliche Vertreter

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Säugetiere säugen ihren Nachwuchs mit Milch

Die verschiedenen Klassen weisen charakteristische Merkmale der Wirbeltiere auf. Das kennzeichnende Merkmal der Säugetiere (Mammalia) ist das Säugen des Nachwuchses mit Milch. Diese wird in den Milchdrüsen der Weibchen produziert. Der Körper der verschiedenen Wirbeltierklassen weist unterschiedliche Arten von Körperbedeckungen auf. Die Körperbedeckung von Wirbeltieren bzw. der von Säugetieren ist ganz oder teilweise mit einem Fell aus Haaren bedeckt. In Kombination mit der gleichwarmen Körpertemperatur sind Säugetiere von der Umgebungstemperatur relativ unabhängig. Dies trifft nicht auf alle Wirbeltierklassen zu. Die Wärmeregulation bei Wirbeltieren zeichnet sich anders aus, als die Wärmeregulation bei Wirbellosen. Auch die Überwinterungsstrategien der verschiedenen Wirbeltiere sind ganz unterschiedlich. Einige Säugetiere, wie beispielsweise der Igel, halten Winterschlaf. Säugetiere bringen ihre Jungen – von einigen Ausnahmen abgesehen – lebend zur Welt. Sie kommen vor allem an Land vor, aber auch in der Luft und im Wasser. Weltweit sind heute mehr als 5.000 Säugetierarten bekannt.

Vögel: Flügel, Federn und Schnabel

Die Vögel sind eine Wirbeltierklasse, deren Vertreter allesamt Flügel, eine Körperbedeckung aus Federn und einen Schnabel ohne Zähne aufweisen. Es gibt mehr als 10.000 verschiedene Vogelarten, die sich über den gesamten Erdball verteilen. Sie haben eine relativ hohe, konstante Körpertemperatur. Diese ist höher als bei allen anderen, heute lebenden Tieren und beträgt 42 °C.

Das Skelett der Wirbeltiere ist an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Die meisten Vögel können fliegen. Auch die wenigen, flugunfähigen Vogelarten haben sich ursprünglich aus Arten entwickelt, die fliegen konnten. Zu ihnen zählen Pinguin, Kiwi, Strauß oder Stummelkormoran. Das Skelett der Vögel ist für das Fliegen leicht gebaut. Es besteht aus Knochen mit Hohlräumen.

Reptilien: Echsenartige Gestalten mit trockener, schleimloser Haut

Die Reptilien (lat. reptilis „kriechend“) oder Kriechtiere sind nach traditioneller Auffassung, eine Klasse der Wirbeltiere am Übergang von den „niederen“ (Amphibien, Fische) zu den „höheren“ Wirbeltieren (Säugetiere und Vögel). Die Reptilien sind keine natürliche Gruppe. Sie vereinen in sich alle Landwirbeltiere mit ähnlichem Körperbau und ähnlichen Körperfunktionen. Aktuell sind mehr als 10.000 Reptilienarten bekannt.

Alle Reptilien haben eine trockene, schleimlose Haut. Sie besteht aus Hornschuppen, deren äußere Schicht sich durch Häutung erneuert. Im Unterschied zu Vögeln und Säugetieren, haben Reptilien weder Federn noch Haare. Die meisten Reptilien, die heute noch leben, haben eine echsenartige Gestalt. Sie bewegen sich auf vier Beinen, zumeist im Spreizgang und haben einen langen Schwanz.

Amphibien und Lurche: Die ältesten Landwirbeltiere

Die Amphibien oder Lurche zählen zu den stammesgeschichtlich ältesten Landwirbeltieren. Während der Entwicklung der Wirbeltiere vom Ei zum erwachsenen Tier, durchläuft der Amphibienkörper eine Metamorphose. Viele Amphibienarten verbringen zunächst ein Larvenstadium im Wasser und gehen nach einer Metamorphose zum Landleben über. Die Haut von Amphibien ist dünn, nackt und kaum verhornt, feucht und glatt oder auch warzig- trocken. Die Unterhaut ist reich an Schleim- und Giftdrüsen sowie Pigmentzellen.

Die Haut spielt bei der Atmung der Wirbeltiere eine wichtige Rolle. Sie schützt vor Infektionen und Feinden und ist wichtig für den Wasserhaushalt. Amphibien trinken nicht. Sie nehmen durch die Haut Wasser auf und speichern es. Während Amphibienlarven über Kiemen atmen, nutzen erwachsene Tiere Lungen. Amphibien haben keine konstante Körpertemperatur, sind also wechselwarm. Sie passen sich ihrer Umgebungstemperatur an. Kammmolch.jpg

Knochenfische und Knorpelfische

Zur Klasse der Knochenfische gehören all diejenigen Fische, deren Skelett, im Gegensatz zu dem der Knorpelfische, ganz oder teilweise verknöchert ist. Die meisten Knochenfischarten haben stromlinienförmige Körper, die den Wasserwiderstand gering halten. Sie bewegen sich mit paarigen oder unpaarigen Flossen fort, die sie auch im Wasser stabilisieren. Fische atmen – von ganz wenigen Ausnahmen wie den Lungenfischen abgesehen – über Kiemen.

Das Skelett der Knorpelfische besteht, im Unterschied zu dem der Knochenfische, aus Knorpel. Dieser ist jedoch durch Einlagerung von Kalk besonders fest und stabil. Richtiges Knochengewebe wird nur selten gebildet. Haie gehören ebenso zu den Knorpelfischen wie Rochen und Seekatzen. Insgesamt zählen die Knorpelfische mehr als 1.000 Arten. Sie machen weniger als fünf Prozent der heute lebenden Fischarten aus. Fast alle Knorpelfische leben im Meer, nur der Süßwasserrochen macht hier eine Ausnahme.

Rundmäuler: Alle kieferlosen Wirbeltiere

Unter den Rundmäulern werden alle heute noch lebenden kieferlosen Wirbeltiere, die Schleimaale und die Neunaugen, vereint. Insgesamt gibt es mehr als 200 Rundmäulerarten. Kennzeichnend für alle Rundmäuler ist ihr aalartiger, langgestreckter und schuppenloser Körper. Das Skelett ist knorpelig und sie besitzen paarige Flossen.

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Die Wirbellosen – alle, die nicht zu den Wirbeltieren gehören

Zu den Wirbellosen gehören alle vielzelligen Tiere, die keine Wirbelsäule haben. Zu dieser Gruppe – die sich sonst auf kein gemeinsames Merkmal gründet – gehört die Mehrzahl aller Tierarten. Der Begriff wurde durch den Naturforscher Jean-Baptiste de Lamarck geprägt. Er wollte damit eine Grenze zu den Wirbeltieren ziehen. Wirbellose sind keine einheitliche und natürliche Verwandtschaftsgruppe. Zu ihnen gehören Spinnen, Krebse, Kellerasseln, Muscheln, Schnecken, Tintenfische und viele mehr.