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Die Autor*innen
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Martina M.
Die Schildbürger – ein deutscher Schwankroman
lernst du in der Primarschule 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Die Schildbürger – ein deutscher Schwankroman

Zur Entstehung des Romans Die Schildbürger

Die Schiltbürger ist der veraltete Titel eines deutschen Schwankromans aus dem Jahr 1598. Heute schreibt man den Titel mit einem d statt des früheren t: Die Schildbürger.
Ein Schwank ist eine kurze Erzählung, die von einer komischen Begebenheit handelt. Im Mittelalter waren Schwänke sehr beliebt und deshalb wurden die Erzählungen häufig in Form eines Schwankromans gesammelt und veröffentlicht.

Eine frühere Version der Geschichten der Schildbürger erschien bereits ein Jahr zuvor unter dem Titel Das Lalebuch (1597). Der Untertitel dieses Buches hieß: Wunderseltsame, abenteuerliche, unerhörte und bisher ungeschriebene Geschichten und Taten der Lalen zu Laleburg.

Es geht also um kleine, abenteuerliche Erzählungen, die für die Leserinnen und Leser dieser Zeit spannend, aber auch ein bisschen provokant waren. Denn damals galt es als unerhört, Streiche zu spielen oder Respektspersonen gegenüber unhöflich zu sein.

Bis heute sind die Schildbürger bekannte Figuren, die auch oft im Deutschunterricht thematisiert werden. Vielleicht hast du auch schon einmal von ihnen gehört, aber bist nicht mehr ganz sicher, wer die Schildbürger eigentlich waren und was sie gemacht haben. Dann kann dir dieser Text sicherlich weiterhelfen!

Was versteht man unter einem „Schildbürger“? – Definition

Die Schildbürger sind die Hauptfiguren der Geschichte und lebten gemeinsam in einer mittelalterlichen Stadt namens Schilda. Sie waren für ihre Klugheit auf der ganzen Welt bekannt und wurden deshalb sehr oft um Rat gefragt. So kam es, dass die Schildbürger nach und nach ihre Heimatstadt verlassen mussten, um anderen Menschen zu helfen. Das hatte zur Folge, dass ihre Stadt immer leerer wurde. Damit nicht alle Schildbürger aus der Stadt gehen mussten, überlegten sich die Schildbürger zusammen eine List: Von nun an stellten sich die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Schilda dumm und verstanden alles nur noch wörtlich!

Leider bewirkte diese List, dass die Bürgerinnen und Bürger von Schilda tatsächlich dumm wurden. Das bedeutet, dass sie keine Redewendungen, wie zum Beispiel ein Steckenpferd haben (eine Beschäftigung oder Hobby haben), mehr erkennen konnten. Ab diesem Zeitpunkt waren die Schildbürger nur noch für ihre Dummheit bekannt.

Die Schildbürgergeschichte

Die Geschichte der Schildbürger enthält viele kleine Erzählungen, die als Schildbürgerstreiche berühmt wurden. In der folgenden Übersicht sind ein paar dieser Streiche kurz zusammengefasst:

Titel der Schildbürgerstreiche Inhalt der Erzählungen
Die Schildbürger verschieben das Rathaus Die Schildbürger legen eine Jacke als Markierung an die Stelle ihres Rathauses. Ein Landstreicher nimmt die Jacke mit und die Schildbürger denken daraufhin, dass sie ihr Rathaus zu weit verschoben haben.
Der versalzene Gemeindeacker Weil das Salz sehr teuer ist, wollen die Schildbürger selbst Salz anbauen. Dazu streuen sie das Salz auf den Gemeindeacker. Dort wachsen aber nur Brennnesseln, die die Schildbürger nicht ernten können.
Der Kaiser kommt zu Besuch Der Kaiser besucht die Schildbürger, weil er gerne wissen möchte, ob die Gerüchte über die Schildbürger wirklich wahr sind. Er sagt ihnen, dass sie zu seinem Empfang „halb geritten, halb zu Fuß“ kommen sollen. Damit meint er natürlich, dass die Leute, die ein Pferd besitzen, reiten und alle anderen zu Fuß kommen können. Doch die Schildbürger nehmen den Ausdruck des Kaisers wörtlich und kommen mit Steckenpferden zum königlichen Empfang.

Schildbürger und der Kaiser

Heutige Bedeutung der Schildbürger

Bis heute sind die Streiche der Schildbürger sehr berühmt und ein Teil der deutschsprachigen Kultur geworden. Deswegen werden sie auch häufig im Deutschunterricht gelesen. Viele Eltern und Lehrpersonen finden es wichtig, die Legende der Schildbürger lebendig zu halten und möglichst einfach für Kinder zu erklären.

Der Begriff Schildbürgerstreich taucht gegenwärtig manchmal auch noch auf und bezeichnet die vielen unverständlichen Regelungen in der deutschen Bürokratie.

Nun weißt du sehr viel über die Schildbürger und ihre Streiche. Wenn du dein Wissen noch vertiefen und überprüfen möchtest, nutze gerne die interaktiven Übungen und Arbeitsblätter zu den Schildbürgern bei sofatutor.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Die Schildbürger

Was ist ein Schildbürger?
Was haben die Schildbürger gemacht?
Was ist ein typischer Schildbürgerstreich?
Wie heißt die Stadt der Schildbürger?
Quellenangaben zum Thema $\textit{Die Schildbürger}$

Transkript Die Schildbürger – ein deutscher Schwankroman

Hallo, ich bin Martina und heute lernst Du etwas über die Schildbürger. Du kennst die Schildbürgerstreiche schon? Na umso besser. Dann können wir ja gleich anfangen! Ich erzähle Dir zuerst etwas über die Entstehung der Schildbürgerstreiche und dann sehen wir uns drei der berühmtesten Schildbürgerstreiche genauer an. Nämlich: Die Schildbürger verschieben das Rathaus, der versalzene Gemeindeacker und der Kaiser kommt zu Besuch. „ Die Schildbürger”, ist der Titel eines Schwankromans, der 1598 veröffentlicht wurde. Der ursprüngliche Titel, unter dem der Schwankroman ein Jahr früher erschien, lautete „ Das Lalebuch”. Wunder seltsame, abenteuerliche, unerhörte und bisher ungeschriebene Geschichten und Taten der Lalen zu Laleburg. Aber was ist denn nochmal ein Schwank? Weißt Du es noch? Wie kam es aber nun zu den Schildbürgerstreichen? Nun, nach der Erzählung waren die Bürger Schildas sehr klug und wurden auf der ganzer Welt stets um Rat gefragt. So geschah es, dass fast alle Schildbürger den Ort verließen um dort, wo man sie brauchte mit ihrem Rat zu helfen. Da die Stadt Schilda nun fast keine Einwohner mehr hatte, überlegten sich die Schildbürger eine List. Sie stellten sich einfach dumm. Und zwar so dumm, das sie anfingen jeder Aussage, sogar solche, die einen übertragenen Sinn hatten, wörtlich zu nehmen. Mit dieser List waren sie so erfolgreich, dass sie im Laufe der Zeit dumm blieben. Und bald für ihre Dummheit genauso bekannt waren, wie einst für ihre Klugheit. Welche Schildbürgerstreiche kennst Du denn schon? Ich kenne zum Beispiel: Die Schildbürger verschieben das Rathaus. Der davon handelt, dass die Schildbürger ihr Rathaus verschieben wollten und als Markierung eine Jacke hinlegten. Als dann ein Landstreicher die Jacke mitnahm, dachten die Schildbürger nicht etwa, dass jemand die Jacke genommen hatte. Sondern sie dachten viel mehr, dass sie ihr Rathaus zu weit verschoben hatten. Außerdem gibt es noch den Schildbürgerstreich vom versalztem Gemeindeacker. Da die Salzlieferungen sehr teuer waren, beschlossen die Schildbürger das Würzmittel selber anzubauen. Sie streuten also eine Fuhre voll Salz auf den Gemeindeacker. Aber was dort wuchs, waren lediglich Brennnesseln. Und diese konnten die Schildbürger nicht einmal ernten. Zuletzt gibt es noch den Schildbürgerstreich: Der Kaiser kommt zu Besuch. Der Kaiser kündigt an, die Schildbürger zu besuchen, um zu sehen, ob es wirklich wahr ist, was man über sie sagt. Er lässt ihnen aussagen, dass sie zum Empfang halb geritten und halb zu Fuß kommen sollen. Und meint damit, dass wer ein Pferd besitzt, geritten kommt. Und wer keines hat, muss laufen. Die Schildbürger beraten darüber. Und da sie die Aussage des Kaisers wörtlich nehmen, kommen sie auf Steckenpferden. Dieses ist dem Kaiser Beweis genug, den Schildbürgern am Ende seines Besuches Narrenfreiheit zu garantieren. Wie ich am Anfang erwähnt habe, werden die Schildbürgerstreiche als Schwank bezeichnet. Welche Merkmale des Schwanks findest Du denn in den drei Erzählungen? Drücke auf ‘‘Pause‘‘ und überlege kurz. Wenn Du es weißt, drücke wieder auf ‘‘Play‘‘. Na, was ist Dir eingefallen? Es sind alles kurze Erzählungen, die von einer komischen Situation berichten. In dem Streich mit dem gesalzenem Gemeindeacker, soll auch jemand überlistet werden. Nämlich der Salzverkäufer. Die Schildbürger halten sich für schlauer und wollen ihr Salz selber anbauen. Aber am Ende sind sie natürlich die Dummen, denn Salz wächst ja nicht auf dem Feld. Überlege doch einmal, welche Schildbürgerstreiche Du noch kennst? Und bei welchem Du eindeutige Merkmale des Schwanks entdeckst? Wir sind jedenfalls am Ende des Videos angekommen. Ich hoffe, es hat Dir gefallen. Bis zum nächsten Mal. Martina

9 Kommentare
9 Kommentare
  1. Hallo Scuti1975,
    danke für dein Feedback. Das stimmt, das ist zum Üben zu wenig. Wir hoffen, dass wir dieses Video auch zeitnah mit einer interaktiven Übung bestücken können.
    Viele Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor mehr als 3 Jahren
  2. Hallo, guten Tag.
    Ich finde das Video ist toll und hat sehr gute erklärungen, aber eine kurze Basisübung fühlt sich für mich wie zu wenig an.

    Von Amir/Rania C., vor mehr als 3 Jahren
  3. Ja 👍🏼 das hilft weiter 🙂 danke 🙏🏽

    Von Julia7, vor etwa 4 Jahren
  4. Hallo Julia,
    in einem Schwank treffen meist Figuren aufeinander, in denen die eine der anderen (scheinbar) überlegen ist. Ein Schwank dient aber nicht dazu, dass man selbst am Ende klüger ist oder die Unterlegenen verspottet werden. Ein Schwank beinhaltet einen leichten, unbeschwerten Humor bzw. eine harmlose Angelegenheit.
    Die Schildbürger waren einst als sehr kluge Menschen bekannt, weshalb immer mehr von ihnen als Berater von Kaisern und Königen berufen wurden. So nahm die Bevölkerung in Schilda, der Heimat der Schildbürger, langsam ab. Das gefiel den Schildbürgern nicht, weshalb sie begannen, eine falsche Narrheit vorzutäuschen und somit ihre Klugheit zu ersetzen. Das klappte so gut, dass sie irgendwann närrisch blieben und dafür ebenso bekannt wurden. So haben die zuerst unterlegenen Schildbürger am Ende doch gesiegt.
    Ich hoffe, das hilft dir weiter.
    Viele Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor etwa 4 Jahren
  5. Ich dachte ein Schwank handelt davon 🤔 dass man am Ende klüger ist? Warum sind die Schildbürger am Ende die Dummen?

    Von Julia7, vor etwa 4 Jahren
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