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Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller

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Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller
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Grundlagen zum Thema Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller

Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) und Friedrich Schiller (1759–1805) sind zwei der einflussreichsten Dichter der deutschen Literaturgeschichte. In ihrer gemeinsamen Schaffensperiode prägen Goethe und Schiller die Epoche der Weimarer Klassik (1786–1805/1832). Beide verfassen zuvor ebenfalls bekannte Werke, die der Epoche des Sturm und Drang (1765–1790) zugeordnet werden.

Da Goethe und Schiller etwa zur selben Zeit in Weimar aktiv sind, liegt die Frage auf der Hand, ob sich diese großartigen Literaten kennengelernt und in welcher Beziehung sie zueinander gestanden haben. Vor einem ersten Kennenlernen Goethes und Schillers wissen die beiden zwar über die literarischen Leistungen des jeweils anderen Bescheid, gehen sich aber offenbar aus dem Weg.

Besonders Goethe soll den zehn Jahre jüngeren Friedrich Schiller kaum beachtet haben. Goethe widmet sich zunächst den Naturwissenschaften, wendet sich dann aber der Antike zu, inspiriert von seiner berühmten Italienreise. Goethe, der 1774 sein frühes, aber viel gelesenes Werk Die Leiden des jungen Werther veröffentlicht, bezeichnet Schiller fast abfällig als ein „kraftvolles, aber unreifes Talent“. Er fühlt sich immerhin durch Schiller an sich selbst erinnert und an die eigene längst überwundene Sturm-und-Drang-Zeit.

Schiller ist jung, gilt in der Tat als leidenschaftlicher Dichter und wird durch sein Stück Die Räuber schlagartig berühmt. Von Goethes Berühmtheit ist er sowohl abgestoßen als auch eingeschüchtert. Dennoch schätzt er Goethes Fähigkeiten. Schiller schreibt an einen Freund: „Öfters um Goethe zu sein, würde mich unglücklich machen. […]; Ich glaub in der That, er ist ein Egoist in ungewöhnlichem Grade. […]; Ein solches Wesen sollten die Menschen nicht um sich herum aufkommen lassen. Mir ist er dadurch verhaßt, ob ich gleich seinen Geist von ganzem Herzen liebe und groß von ihm denke. […]; Eine ganz sonderbare Mischung von Haß und Liebe ist es, die er in mir erweckt hat.“$^{1}$

Beginn der Beziehung von Goethe und Schiller

Tatsächlich fand im Jahr 1788, am 7. September, eine erste Begegnung der beiden Dichter im thüringischen Rudolstadt statt. Die zögerliche Annäherung folgt allerdings erst sechs Jahre später: Im Juli 1794 nehmen Goethe und Schiller an der Sitzung der Naturforschenden Gesellschaft zu Jena teil. Schiller schreibt Goethe schließlich einen verehrenden Brief zu dessen 45. Geburtstag. Vier Tage später folgt Goethes schriftliche Antwort in dankbarer Anerkennung. Damit beginnt die produktivste Freundschaft der deutschen Literaturgeschichte.

Schillers Hoffnung auf einen dauerhaften Kontakt bestätigt sich: Es entsteht ein intensiver schriftlicher Gedankenaustausch, der auch heute noch zu den berühmtesten Zeugnissen deutscher Sprache gehört. Der Briefwechsel und die gemeinsame Schaffensperiode von Goethe und Schiller dauern von 1794 bis 1805.

Zusammenfassung der Freundschaft zwischen Goethe und Schiller

Nach der zögerlichen Annäherung Goethes und Schillers folgt eine Phase der gegenseitigen Inspiration und gemeinsamer Projekte. Auf der einen Seite bremst Goethe Schillers Tendenz zu philosophischen Spekulationen und seinen Hang zum Extremen. Im Gegenzug bringt Schiller Goethe von seinen naturwissenschaftlichen Studien ab und bewegt ihn zurück in Richtung Dichtkunst. Schiller bedeutet die Erfahrung weniger als die Idee, Goethe dagegen ist der praktische Naturforscher. So ergänzen sich die beiden Schriftsteller.

Schiller hält Goethe für das größte literarische Genie der Epoche. Und Goethe begreift, dass Schiller womöglich der einzige Dichter ist, der seine Auffassung von Kunst und Literatur versteht. Das gegenseitige Verstehen bedeutet aber nicht, mit allem einverstanden zu sein, was der andere vorträgt. Die Freunde tauschen Bücher und Manuskripte aus. Sie ermutigen sich und finden im gegenseitigen Bezug aufeinander Orientierungshilfe. Gerade der wechselseitige Respekt vor der künstlerischen Leistung des anderen und die Toleranz gegenüber abweichenden Wertsetzungen begründen ihr persönliches Verhältnis.

Beide Autoren äußern sich häufiger über ihre Freundschaft: Schiller in Briefen an seinen Freund C. G. Körner, Goethe in einem späteren Rückblick Erste Bekanntschaft mit Schiller (1817) und in Ferneres in Bezug auf mein Verhältnis zu Schiller (1825).

Freundschaft von Goethe und Schiller

Gemeinsame Projekte Goethes und Schillers

In der Literaturzeitschrift Musenalmanach, 1797 von Schiller herausgegeben, äußern Goethe und Schiller in Weimar ihren Unmut über das Publikum in über 100 Epigrammen, den sogenannten Xenien. Mit den ironisch-bissigen Verspaaren unterziehen sie das dichterische Schaffen ihrer Zeit einer kritischen Begutachtung und machen sich unzählige Feinde. Wer welche Xenien geschrieben hat, ist bis heute nicht ganz klar. Oft hatte einer der Dichter den Gedanken und der andere dichtete die Verse.

Für die zweite Ausgabe des Musenalmanachs stellen sich Goethe und Schiller in einer Art Wettstreit die Aufgabe, zahlreiche Balladen zu schreiben. Die literarischen Stoffe suchen sie gemeinsam aus und lektorieren gegenseitig die Werke. Da somit viele berühmte Balladen der Dichter entstehen, wird das Jahr 1797 in der Literaturgeschichte auch das „Balladenjahr“ genannt.

Ab 1797 vertreten die beiden Dichter eine neue Theaterästhetik: Goethe fordert eine entschiedene Trennung der Kunst von der Natur und die Abgrenzung der Bühne als eigenständiger Bereich von der Zuschauerwirklichkeit. Ihre gemeinsam entwickelten klassischen Stilisierungsmerkmale sind Teil der von ihnen begründeten Literatur- und Kunstauffassung. Die daraus entstandene Literaturepoche wird als Weimarer Klassik bezeichnet und weist folgende Merkmale auf:

  • Das Gute, Wahre, Schöne
  • Der in sich ruhende, gute, edle Mensch
  • Harmonie von Vernunft und Sinnlichkeit
  • Humanität
  • Lehrhafte Persönlichkeitsbildung

Diese Gedanken entstehen auch aus der gemeinsamen Hinwendung der Dichter zur Epoche der Antike: Das höchste künstlerische Ideal ist für beide die in der griechischen Dichtung gepflegte Simplizität und Klassizität.

Anfang 1805 erkranken beide Dichter – der gewohnte Gedankenaustausch ist unterbrochen. Im Frühjahr ist ein zufälliges Treffen auf dem Weg zum Theater ihre letzte Begegnung. Am 9. Mai 1805 stirbt Schiller an einer Lungenentzündung. Der erschütterte Goethe schreibt über Schillers Tod an seinen Freund Carl Friedrich Zelter: „Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseins.“$^{2}$. Die Freundschaft beider Dichter dient bis heute nicht nur in literarischer, sondern auch in menschlicher Hinsicht als einzigartiges Vorbild.

Quellenangaben zum Thema Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller

Transkript Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller

Es ist der 07. September 1788, als sich zwei der berühmtesten deutschen Dichter zum ersten Mal in Rudolstadt, in der Nähe von Weimar, begegnen: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller Die beiden haben schon viel voneinander gehört, aber gehen sich aus dem Weg. Vor allem Goethe beachtet den zehn Jahre jüngeren Schiller kaum. Goethe ist der gefeierte und respektierte Großmeister deutscher Literatur. Jetzt, nach seiner Ministerzeit, ist er naturwissenschaftlich interessiert und wendet sich der Klassik zu. Er bezeichnet Schiller als ein “kraftvolles aber unreifes Talent”.

Schiller ist jung und voller Leidenschaft. Sein Stück “Die Räuber” hat ihn schlagartig berühmt gemacht, so wie Goethe damals “Die Leiden des jungen Werther”. Wahrscheinlich fühlt sich Goethe an sich selbst erinnert, an die eigene, längst überwundene “Sturm und Drang”-Zeit. Auch Schiller ist genervt und eingeschüchtert von Goethes Berühmtheit, wenn er doch dessen Fähigkeiten schätzt. Er schreibt an einen Freund:

"Öfters um Goethe zu sein, würde mich unglücklich machen. [... ]; ich glaube in der That, er ist ein Egoist in ungewöhnlichem Grade. [...] Ein solches Wesen sollten die Menschen nicht um sich herum aufkommen lassen. Mir ist er dadurch verhaßt, ob ich gleich seinen Geist von ganzem Herzen liebe und groß von ihm denke. [...] Eine ganz sonderbare Mischung von Haß und Liebe ist es, die er in mir erweckt hat.”

Hier deutet sich aber schon an, warum diese beiden Dichter trotz negativer Gefühle, bald die produktivste Freundschaft der deutschen Literaturgeschichte eingehen werden. Bis zum nächsten Wiedersehen vergehen sechs Jahre: Im Juli 1794 nehmen beide Literaten an der Sitzung der “Naturforschenden Gesellschaft” zu Jena teil.

Mittlerweile hat Schiller durch sein Studium der Schriften Kants eine ähnliche innere Wandlung wie Goethe durch seine Italienreise durchlebt. Schiller schreibt Goethe schließlich einen verehrenden Brief zu seinem 45. Geburtstag. Und siehe da: Goethe schreibt vier Tage später zurück - in dankbarer Anerkennung. Darauf schreibt wiederum Schiller: “Nun kann ich aber hoffen, daß wir, soviel von dem Wege noch übrig sein mag, in Gemeinschaft durchwandeln werden, und mit um so größerem Gewinn, da die letzten Gefährten auf einer langen Reise sich immer am meisten zu sagen haben.”

Schillers Hoffnung bestätigt sich: Es ist der Beginn eines intensiven schriftlichen Gedankenaustauschs, der auch heute noch zu den berühmtesten Zeugnissen deutscher Sprache gehört. Der Briefwechsel soll ein Jahrzehnt dauern - ein fortlaufender Werkstattbericht zweier schöpferischer Menschen. Ihre wissenschaftliche Korrespondenz umfasst um die tausend Seiten. Was macht die Freundschaft der Dichter aus? Beide profitieren enorm vom anderen. Goethe bremst Schillers Tendenz zu philosophischen Spekulationen sowie seinen Hang zum Extremen. Im Gegenzug bringt Schiller Goethe von seinen naturwissenschaftlichen Studien ab zurück in Richtung dichterische Kunst.

“Sie haben mir eine zweite Jugend verschafft und mich wieder zum Dichter gemacht”, sagt Goethe später. Schiller bedeutet die Erfahrung weniger als die Idee. Goethe dagegen ist der praktische Naturforscher. So ergänzen sich beide und fügen sich “wie zwei Hälften zu einem Kreis”. Schiller hält Goethe für das größte literarische Genie der Epoche. Goethe begreift, dass Schiller womöglich der einzige Dichter ist, der seine eigene Auffassung von Kunst und Literatur versteht.

Doch bedeutet das gegenseitige Sichverstehen keineswegs, mit allem einverstanden zu sein, was der andere vorträgt. Vielmehr führen beide einen Diskurs, der eine klare Erkenntnis der eigenen Möglichkeiten erzeugt und eine fortlaufende kritische Begleitung des künstlerischen Schaffens darstellt. Die Freunde tauschen Bücher und Manuskripte aus. Sie ermutigen sich und finden im gegenseitigen Bezug aufeinander Orientierungshilfe. Gerade der wechselseitige Respekt vor der künstlerischen Leistung des anderen und die Toleranz gegenüber abweichenden Wertsetzungen begründen ihr persönliches Verhältnis. Beide Autoren äußern sich häufiger über ihre Freundschaft: Schiller in Briefen, vor allem an seinen Freund Körner, Goethe in einem späteren Rückblick "Erste Bekanntschaft mit Schiller" und in "Ferneres in Bezug auf mein Verhältnis zu Schiller". Und auch andere Autoren haben die Freundschaft beurteilt:

Als “Akt gegenseitiger Tathilfe” bezeichnet Hans Pyritz den Bund zwischen Goethe und Schiller. Sie würden eine “Wirkungsgemeinschaft” bilden. Die erste Zusammenarbeit der Dichter entsteht bei der von Schiller gegründeten Zeitschrift "Die Horen". Goethe soll als Autor und Gutachter mitarbeiten - und der neuen Zeitschrift Ansehen verschaffen. Die "Horen" konnten sich jedoch auf dem Markt nicht durchsetzen.

Daraufhin arbeiteten Goethe und Schiller am Musenalmanach, der 1797 von Schiller herausgegeben wird. Darin äußern sie in mehreren Hundert Epigrammen, den sogenannten Xenien, ihren Unmut über das Publikum. Mit den ironisch-bissigen Verspaaren unterziehen sie das dichterische Schaffen ihrer Zeit einer kritischen Begutachtung und machen sich unzählige Feinde. Wer welche Xenien geschrieben hat, ist bis heute nicht ganz klar. Oft hatte einer der Dichter den Gedanken und der andere machte die Verse. Durch die gegenseitige Unterstützung arbeitete Schiller seit 1796 an der Trilogie "Wallenstein". Goethe schloss den Bildungsroman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" ab und widmete sich wieder "Faust". Für die nächste Ausgabe des Musenalmanachs stellen sich die Dichter in einer Art Wettstreit die Aufgabe, zahlreiche Balladen zu schreiben. Die Stoffe suchen sie gemeinsam aus, lektorieren gegenseitig die Werke. Da viele berühmte Balladen der Dichter entstehen, wird das Jahr 1797 in der Literaturgeschichte mittlerweile “Balladenjahr” genannt. So bezeichnete es Schiller in einem Brief an Goethe.

Die Hinwendung zum Genre der Ballade ist in Zusammenhang mit den Bemühungen Goethes und Schillers um eine neue Gattungspoetik zu sehen. Es ist ein Experiment mit einer bisher nebensächlichen Literaturgattung. Goethe und Schiller versuchen gemeinsam, die Grundgesetze der Dichtung und ihrer Genres aufzudecken und damit auch die eigene Praxis poetologisch zu fundieren.

1797 beschäftigen sie sich auch mit Fragen der Strukturgesetze von Drama und Epos. Die beiden Dichter vertreten eine neue Theaterästhetik: Goethe fordert eine entschiedene Trennung der Kunst von der Natur und die Abgrenzung der Bühne als eines eigenständigen Bereichs von der Zuschauerwirklichkeit. Sie wollen eine Stilisierung des Theaters und der Oper zu einem musikalisch inspirierten choreographischen Gesamtkunstwerk. Ihre gemeinsam entwickelten klassizistischen Stilisierungsmerkmale sind Teil der von ihnen begründeten Literatur- und Kunstauffassung. Sie wird als „Weimarer Klassik“ zur literaturhistorischen Epochenbezeichnung. Es geht um das Gute, Wahre, Schöne, den in sich ruhenden guten, edlen Menschen. Auch wichtig ist eine harmonische Übereinstimmung von Vernunft und Sinnlichkeit, Humanität - eine lehrhafte Persönlichkeitsbildung.

Diese Gedanken entstehen auch aus der gemeinsamen Hinwendung der Dichter zur Antike: Das höchste künstlerische Ideal ist für beide die an der griechischen Dichtung geschulte "Simplizität" und "Klassizität". Seit Anfang 1805 sind beide Autoren krank. Der gewohnte Gedankenaustausch ist unterbrochen.

Im Frühjahr ist ein zufälliges Treffen auf dem Weg ins Theater ihre letzte Begegnung. Am 9. Mai 1805 stirbt Friedrich Schiller an einer Lungenentzündung. Der erschütterte Goethe schreibt an den Freund Karl Friedrich Zelter: “Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere nun einen Freund und in demselben die Hälfte meines Daseins." Die Freundschaft der beiden Dichter dient bis heute nicht nur in literarischer sondern auch in menschlicher Hinsicht als einzigartiges Vorbild.

4 Kommentare
4 Kommentare
  1. das video war echt interessant und ich habe etwas neues gelernt. danke an sofa-tutor ichr seit echt spitze und mit dieser app macht das leren gleich viel mehr spaß

    Von Konopkothomas, vor etwa 4 Jahren
  2. Hallo Denis,
    danke für deinen Kommentar. Heutzutage schreibt man das Wort Tat ohne h, das stimmt. Der Text im Video ist allerdings ein Zitat aus einem Brief von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1789. Damals hat man Tat noch mit h geschrieben. Wenn man etwas zitiert, muss man den originalen Wortlaut und auch die originale Schreibweise beibehalten, deshalb kann bei alten Texten die Rechtschreibung von der heutigen abweichen.
    Viele Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor etwa 5 Jahren
  3. Bei 1.40 ist ein Rechtschreibfehler Tat schreibt man nicht That

    Von Denis E., vor etwa 5 Jahren
  4. nnnnnnnnnnnnnnnnice

    Von Melaku1970, vor mehr als 6 Jahren

Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, wie sich die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller entwickelt hat.

    Tipps

    Die sogenannten Xenien, sind ironisch-bissige Epigramme, in denen Goethe und Schiller ihren Unmut über das Publikum äußern.

    Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe dauert ein Jahrzehnt, von 1794 bis 1805.

    Lösung

    Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller gilt bis heute in literarischer, aber auch menschlicher Hinsicht als einzigartiges Vorbild. So kam es zu dieser Freundschaft:

    • Obwohl Schiller und Goethe in derselben Stadt, nämlich in Weimar, lebten, begegneten sie sich zum ersten Mal 1788 in Rudolstadt. Sie haben zwar zuvor voneinander gehört, gingen sich aber bislang aus dem Weg.
    • Das nächste Wiedersehen findet erst sechs Jahre später, nämlich im Juli 1794 statt. Beide wohnen der Sitzung der Naturforschenden Gesellschaft in Jena bei.
    • Als Schiller Goethe anlässlich seines 45. Geburtstages einen Brief schreibt, beginnt damit ein intensiver, schriftlicher Gedankenaustausch. Die Schriftstücke zählen bis heute zu den berühmtesten der deutschen Sprache.
    • In zwei gemeinsamen Projekten soll Goethe zunächst als Autor und Gutachter in Schillers Literaturzeitschrift*Die Horen* mitarbeiten. Die Zeitschrift konnte sich allerdings nicht auf dem Markt durchsetzen.
    Im Musenalmanach, das von Schiller herausgegeben wurde, verfassen die beiden Dichter die sogenannten Xenien und machen sich dadurch unzählige Feinde. Das Jahr 1797 geht dabei als Balladenjahr in die Literaturgeschichte ein, da sie in einem Wettstreit zahlreiche Balladen schreiben und im Musenalamanach veröffentlichen.
    • In der Theaterreform von 1797 stellen die beiden Dichter Fragen an die Strukturgesetze von Dramen und Epen.
    • Am 9. Mai 1805 stirbt Schiller an einer Lungenentzündung.
  • Stelle Parallelen zwischen Goethes und Schillers literarischer Entwicklung auf.

    Tipps

    Schiller ist im Gegensatz zu Goethe jung und voller Leidenschaft.

    Nach seiner Ministerzeit ist Goethe naturwissenschaftlich interessiert.

    Lösung

    In Goethes und Schillers Leben gibt es einige Paralellen, doch unterscheiden sich die Dichter auch in ihrem Wesen:

    • Goethe ist durch sein Werk „Die Leiden des jungen Werther" schlagartig berühmt geworden. Bei Schiller waren es „Die Räuber".
    • Goethe hat nach seiner Ministerzeit seine Sturm und Drang-Phase hinter sich und ist nun naturwissenschaftlich interessiert und wendet sich der Klassik zu. Als „Die Räuber" 1782 jedoch veröffentlicht werden, befindet sich Schiller noch mitten in der Sturm und Drang-Phase.
    • Schiller hat durch sein Studium der Schriften Kants eine ähnliche innere Wandlung durchlebt wie Goethe durch seine Italienreise.
  • Erläutere die vorherrschenden Motive der Weimarer Klassik.

    Tipps

    Simplizität und Klassizität sind wichtige Merkmale der griechischen Dichtung, von der sich Goethe und Schiller für ihre Kunstauffassung inspirieren ließen.

    Lösung

    Innerhalb der Weimarer Klassik stellen Goethe und Schiller Stilmerkmale für ihre Literatur- und Kunstauffassung auf. Dazu gehören:

    • inspiriert von der griechischen Dichtung Klassizität und Simplizität
    • das Gute, Wahre, Schöne
    • Humanität, d.h. eine lehrhafte Persönlichkeitsbildung: Durch ihre Werke wollten Goethe und Schiller den Menschen zum edlen Wesen heranziehen

  • Bestimme, in welchem Bereich das jeweils besondere Merkmal der Freundschaft seine Wirkung entfalten konnte.

    Tipps

    Die Xenien sind Epigramme, in denen Schiller und Goethe ihren Unmut über das Publikum äußern.

    Die Merkmale Simplizität und Klassizität sind Bestandteile der griechischen Dichtung, von der sich Goethe und Schiller inspirieren ließen.

    Lösung

    Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller beeinflusste mehrere Bereiche.

    • Zum einen arbeiteten sie im Musenalmanach eng zusammen und verfassten hier die sogenannten Xenien, in denen sie das dichterische Schaffen ihrer Zeit einer kritischen Begutachtung unterzogen. Außerdem schufen sie 1797 in einem Wettstreit unzählige Balladen, weswegen dieses Jahr auch als Balladenjahr in die Literaturgeschichte einging.
    • Innerhalb ihrer Theaterreform 1797 vertraten sie eine neue Theaterästhetik und forderten, dass das Theater zum musikalisch inspirierten choreographischen Gesamtkunstwerk erhoben wird.
    • Literaturwissenschaftler haben Goethes und Schillers gemeinsame Literatur- und Kunstauffassung unter dem Begriff der Weimarer Klassik zusammengefasst. Sie zeichnet sich durch Humanität, aber auch durch das Gute, Wahre und Schöne aus. Dabei haben sich die Dichter von der Simplizität und Klassizität der griechischen Dichtung inspirieren lassen.

  • Beschreibe, was die Freundschaft der beiden Dichter bewirkte.

    Tipps

    Beide Dichter konnten voneinander profitieren, da sie sich in ihren Charakteren unterschieden und sich somit perfekt ergänzen konnten. Weißt du, welche Charaktereigenschaften eher Goethe und welche Schiller zuzuordnen sind?

    Lösung

    Feststeht, dass trotz aller Unterschiede die Dichter voneinander profitierten:

    • Schiller profitierte, da Goethe seine Tendenz zu philosophischen Spekulationen und seinen Hang zum Extremen bremste.
    • Goethe profitierte wiederum, da Schiller ihn von seinen naturwissenschaftlichen Studien abbrachte und er sich so wieder der Literatur widmen konnte. In diesem Sinne ist auch das hier eingefügte Zitat Goethes zu verstehen.
    • Auch konnten sich die beiden Charaktere gut ergänzen: Schiller war eher von einer Idee fasziniert, während Goethe Erfahrungen wichtiger waren.
    • Hinsichtlich ihres literarischen Schaffens waren sich beide Dichter eine große Stütze. Sie ermutigten sich gegenseitig und boten einander Orientierungshilfe.
    Quelle: Goethe, J. W.: Brief an Schiller 2.1.1798. Url: http://www.briefwechsel-schiller-goethe.de [abgerufen am 21.5.2014]

  • Arbeite anhand des folgenden Briefes die Grundzüge der Theaterreform von Goethe und Schiller heraus.

    Tipps

    Goethe forderte innerhalb der Theaterreform von 1797 eine entschiedene Trennung der Kunst von der Natur. Was sagt Schiller in seinem Brief bezüglich der Darstellung der Personen? Was ist an ihnen eher unnatürlich?

    Lösung

    In dem Brief an Goethe stellt Schiller fest, dass Personen naturgemäß eher wenig sprechen. Entgegen dieser Regel lässt Schiller seine Personen im Theater jedoch viel sprechen und stellt auch fest, dass dies auch im Theater nach Aristoteles so war. Als Fazit formuliert er daher die Erkenntnis, dass der Dichter und der Künstler sich von der Wirklichkeit entfernen können.

    Quelle: Bialkowski, Brigitte (u.a.) (2002): Facetten. Lese- und Arbeitsbuch Deutsch für die Oberstufe. Leipzig, S. 125.