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Der Vertrag von Versailles

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Numcy
Der Vertrag von Versailles
lernst du in der Sekundarstufe 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse

Grundlagen zum Thema Der Vertrag von Versailles

Gibt es einen Friedensvetrag, der für alle Vertragspartner fair ist? Und muss der Besiegte überhaupt an den Absprachen der Sieger teilnehmen? Der Versailler Vertrag ist der Vertrag, der die die Regelungen nach dem Ersten Weltkrieg zwischen den Siegermächten Großbritannien, Frankreich, Russland und dem Besiegten, Deutschland behandelt. In diesem Video erkläre ich dir, welche Vorstellungen und Positionen die einzelnen Vertragspartner hatten und wie sich dies auf den Inhalt des Vertrages auswirkte. Für den Besiegten (Deutschland) ergaben sich nach Vereinbarungen des Vertrages von Versailles enorme innenpolitische sowie wirtschlaftliche Probleme, diese erkläre ich dir in dem Video ebenfalls. Viel Spaß beim Dazulernen!

Quelle: Klett kompaktWissen Geschichte 5-10, 1. Auflage. Klett Lerntraining: 2014

Transkript Der Vertrag von Versailles

Hallo. Mein Name ist Numcy und ich erzähle euch etwas aus der Geschichte. In diesem Video geht es um den Friedensvertrag von Versailles. Ihr solltet die Ursachen des 1. Weltkrieges, dessen Neuartigkeit und die Rolle Wilhelms II. beim Ausbruch des Krieges bereits kennen. Und ihr solltet wissen, wie Karthago am Ende des Dritten Punischen Krieges von den Römern zerstört wurde. Zur Erinnerung: Rom eroberte 146 v. Chr. die Hauptstadt des Erzfeindes, zerstörte sie völlig und ließ zudem die Erde umgraben und mit Salz bestreuen, um sie unfruchtbar zu machen. Seit dem werden die Begriffe "Zerstörung Karthagos" bzw. "Karthagofriede" als Synonym für die grausame Vernichtung und Zerstörung des Feindes verwendet.   Die Vorgeschichte Der 1. Weltkrieg war der erste totale Krieg in der Geschichte der Menschheit und unterschied sich dadurch von allen bisherigen Kriegen. Er hatte folgende Charakteristika: 1. Die Vernichtung des Gegners und nicht nur seine militärische Unterwerfung. 2. Der Einsatz aller ideologischen und propagandistischen Mittel zur Diskriminierung des Gegners. 3. Die uneingeschränkte massive Gewaltanwendung auch gegenüber der Zivilbevölkerung. 4. Der Einsatz von Massenvernichtungsmitteln und die Zerstörung ganzer Landstriche. Dementsprechend groß waren seine Auswirkungen. Ca. 70 Mio. Soldaten aus allen Kontinenten waren vor allem in Europa, aber auch in Afrika und Asien am Krieg beteiligt. Nur 17 Staaten weltweit blieben neutral - in Europa nur die skandinavischen Staaten, die Niederlande, Spanien, die Schweiz und Albanien. Ca. 10 Mio. Soldaten starben auf den Schlachtfeldern - im Schnitt mehr als 6600 pro Tag. Ca. 6 Mio. Zivilisten verloren ihr Leben und ca. 20 Mio. kamen aus dem Krieg als Krüppel oder nervliche Wracks zurück. Der Krieg erzeugte Gewalt, Brutalität und durch den Einsatz einer gigantischen, hoch technisierten Kriegsmaschinerie, Vernichtung und Zerstörung von bisher ungeahntem Ausmaß.   Wer war an dem Friedensschluss beteiligt? Welche Staaten bzw. Staatsmänner bestimmten ihn maßgeblich? Vom 18. Januar bis zum 28. Juni 1919 berieten und erarbeiteten die Staatsmänner bzw. die Delegierten von 32 Nationen im königlichen Schloss zu Versailles den Friedensvertrag. Die Entscheidungen wurden aber im Wesentlichen von den 3 führenden Siegerstaaten bzw. deren Staatsmännern getroffen - und zwar vom amerikanischen Präsidenten Wilson, dem britischen Premier Lloyd George und dem französischen Ministerpräsidenten Clemenceau. Ort und Beginn der Konferenz waren keineswegs zufällig, sondern hatten Symbolcharakter. Am 18. Januar 1871 war das Deutsche Reich im Schlosse Ludwigs XIV. proklamiert wurden. Nun saßen die Sieger an derselben Stelle zu Gericht über Deutschland und seinen Verbündeten. Entscheidend war jedoch, dass die Besiegten nicht an den Verhandlungen beteiligt wurden.   Warum gestaltete sich der Friedensschluss so mühsam und warum wurde der Versailler Vertrag von den Besiegten, aber auch von den Siegerstaaten als ungerecht oder unbefriedigend angesehen? Zahlreiche politische, nationale, territoriale und ideologische Probleme, die sich aus dem Krieg ergaben, erschwerten den Frieden und führten zu schlechten Kompromissen, halbherzigen Entscheidungen und übermäßigen Härten. Sie hatten ihre Ursachen in den folgenden Problembereichen:   1. Der Krieg Er hatte zu ungeheuren Menschenverlusten geführt. Die Mittelmächte Deutschland und Österreich hatten eine totale Niederlage erlitten. Alle wichtigen Nationen waren am Krieg beteiligt, weshalb eine neutrale Schiedsinstanz fehlte. Die Propaganda auf allen Seiten hatte dem Krieg den Charakter eines Kreuzzugs gegeben und extreme Emotionen erzeugt. Alle Staatsmänner, sowohl der Sieger als auch der Besiegten, standen gegenüber ihren Völkern unter einem ungeheuren Erfolgszwang.   2. Der Weltfriede Die weltweite Ausdehnung des Krieges brachte zahllose Probleme, deren Wichtigkeit auch bei den Siegern umstritten war. Interessenspähren der Kolonialmächte, vor allem in Afrika und Asien, überschnitten sich. Streitigkeiten und neue Rivalitäten entstanden innerhalb der Siegerkoalition. Das Balkan-Problem konnte nicht zufriedenstellend gelöst werden.   3. Unterschiedliche Friedenskonzepte Frankreichs bzw. Clemenceaus Vorstellungen waren geprägt von Revanche, extremem Sicherheitsdenken gegenüber Deutschland und dem Bestreben, den Erzfeind so stark wie möglich zu schwächen. Der Amerikaner Wilson strebte einen Ausgleichsfrieden an und die Gründung einer weltweiten Friedensinstitution mit international geltenden Regeln. Und der Brite Lloyd George hatte als Ziel die Ausschaltung Deutschlands als Konkurrenzmacht, jedoch keine extreme Schwächung.   Die Annahme des Vertrages Die Sieger überreichten den Friedensvertrag, der aus 440 Artikeln bestand, am 7. Mai 1919 der deutschen Delegation. Gegen dessen Bestimmungen protestierte die deutsche Regierung heftig. Alle Deutschen sahen den Frieden als überhart, ungerecht und brutal an und charakterisierten ihn als Schmach oder "Karthagofriede". Am 12. Mai kritisierte Reichskanzler Scheidemann von der SPD in der Nationalversammlung den Vertrag vehement, mit folgenden Worten: "Heute, wo jeder die erdrosselnde Hand an der Gurgel fühlt, lassen Sie mich ganz ohne taktische Erwägungen reden. Was unseren Beratungen zugrunde liegt, ist dies dicke Buch, in dem 100 Absätze beginnen 'Deutschland verzichtet, verzichtet, verzichtet'. Dieses Buch darf nicht zum Gesetzbuch der Zukunft werden. Welche Hand müsste nicht verdorren, die sich und uns in diese Fesseln legt." Damit sprach der Reichskanzler allen Deutschen aus der Seele. Die deutsche Ablehnung beantworteten die Sieger am 16. Juni mit einem sechstägigen Ultimatum: Annahme des geringfügig veränderten Vertrags oder Fortsetzung des Kriegs und Besetzung Deutschlands. Daraufhin trat Philipp Scheidemann als Kanzler zurück. Schließlich setzte sich im deutschen Parlament die Erkenntnis durch, dass man den ungerechten Vertrag akzeptieren müsse, um Schlimmeres von Deutschland abzuwenden. Daraufhin unterzeichneten für die neue Regierung Bauer von der SPD, Außenminister Müller, auch von der SPD und Verkehrsminister Bell vom Zentrum am 28. Juni den Versailler Vertrag, der am 10. Januar 1920 in Kraft trat.   Welche Bestimmungen des Vertrags waren wesentlich? Der Vertrag legte fest: Entwaffnung und Abrüstung des Heeres auf 100.000 Mann und der Marine auf 15.000; Zerstörung des schweren Kriegsmaterials; Entmilitarisierung des Rheinlands und dessen Besetzung durch alliierte Truppen. Deutschland muss Reparationen bezahlen, deren Höhe bis 1921 festgelegt wird. Deutschland verliert folgende Gebiete: Elsass-Lothringen an Frankreich; Eupen-Malmedy an Belgien; das nördliche Schleswig an Dänemark; den größten Teil Westpreußens, ein Teil Hinterpommerns und Ostpreußens sowie Oberschlesien an Polen; Danzig wird eine freie Reichsstadt, aus dem Reichsgebiet herausgelöst und wirtschaftlich eng mit Polen verbunden; das Memelland an Litauen; das Hultschiner Ländchen an die neu gegründete Tschechoslowakei. Insgesamt verlor Deutschland 13 % seines Gebietes. Ferner verlor Deutschland alle Kolonien. Die Artikel 227 und 228 bezeichneten den ehemaligen deutschen Kaiser Wilhelm II. als Kriegsverbrecher und forderten seine Auslieferung aus den Niederlanden. Und Artikel 231 legte die alleinige Kriegsschuld Deutschlands und seiner Verbündeten fest.   Warum war der Vertrag für die Deutschen ein Knebelinstrument, ein Schmachfriede, ein Karthagofriede? Der Vertrag wurde von allen Parteien und von der Bevölkerung als ungerecht, überhart und fehlerhaft angesehen und rigoros abgelehnt. Diese Einschätzung bezog sich vor allem auf die Gebietsverluste im Osten, die als urdeutsch galten; auf den inakzeptablen polnischen Korridor, der Ostpreußen vom Reich trennte; auf die schmachvolle Reduzierung des Heeres auf 100.000 Mann; auf die Bezeichnung des Kaisers als Verbrecher und die alleinige Kriegsschuld Deutschlands und seiner Verbündeten. Thomas Mann gab die Einstellung der Deutschen wieder, als er am 21. Mai 1919 die Absicht der Sieger heftig kritisierte, durch den Vertrag einer mitten in Europa wohnhaften und immerhin verdienten Kulturnation von 70 Mio. Menschen das Schicksal Karthagos zu bereiten.   Wie wird der Vertrag heute beurteilt? Heutzutage ist die Beurteilung des Vertrags vor dem Hintergrund von 1945 gemäßigter, da er vergleichsweise geringe territoriale Verluste brachte, nicht zur Besetzung geführt und Deutschland die Chance gelassen hat, wieder Großmacht zu werden. Danke fürs Zuhören und bis bald, Dein Numcy.      

Der Vertrag von Versailles Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Der Vertrag von Versailles kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne Merkmale des „ersten totalen Krieges“.

    Tipps

    Total bedeutet „völlig“ oder „ganz und gar“. Was könnten dementsprechend die Merkmale eines „totalen Krieges“ sein?

    Lösung

    Der Erste Weltkrieg ging als erster totaler Krieg in die Geschichtsbücher ein. Er besaß einige Merkmale, die ihn – in ihrer Gesamtheit – von vorangegangenen Kriegen unterschieden.

    Das Wort „totaler Krieg“ deutet schon darauf hin, dass es hierbei um die völlige Vernichtung des Gegners ging. Dazu wurden Massenvernichtungswaffen wie Giftgas entwickelt und zum Einsatz gebracht. Der „Feind“ sollte zum einen auf der materiellen Ebene und zum anderen auf der Ebene der Worte, durch den massiven Einsatz von Propaganda, zerstört werden. Auch vor der Zivilgesellschaft wurde nicht Halt gemacht.

    Ein ähnliches Maß an Gewalt und Zerstörung hatte man zuvor noch nicht gesehen!

  • Gib den Verlauf der Friedenskonferenz wieder.

    Tipps

    Kannst du dir die Zughörigkeit der Staats- und Regierungschefs durch ihre Namen herleiten?

    Das Waffenstillstandsabkommen, das den Ersten Weltkrieg beendete, wurde am 11. November 1918 geschlossen.

    Lösung

    Diese Schlüsselinformationen solltest du dir merken:

    • Nur weil die Waffen ab dem Herbst 1918 schwiegen, gab es noch keinen Frieden. Die Verhandlungen zum Friedensvertrag von Versailles fanden in der ersten Jahreshälfte des Jahres 1919 statt.
    • Nur die Siegermächte nahmen an den Friedensverhandlungen teil. Schlüsselfiguren waren die Staats- und Regierungschefs der Länder USA, Großbritannien und Frankreich, namentlich Wilson, Lloyd George und Clemenceau.
    • In Deutschland gab es zunächst Widerstand gegen den Vertrag von Versailles, der als „Schmach- oder Karthagofrieden“ galt.
    • Den Deutschen blieb keine andere Wahl, als die Bedingungen zu akzeptieren, wenn sie einen weiteren Krieg vermeiden wollten. So unterzeichnete die neue Regierung Bauer den Versailler Vertrag, wie er von den Siegermächten erdacht worden war.
  • Vergleiche die unterschiedlichen Friedenskonzepte der Hauptverhandlungspartner.

    Tipps

    Großbritannien verfolgte bei den Verhandlungen eher einen Mittelweg.

    Lösung

    Auf der Friedenskonferenz von Versailles wurde die Ausgestaltung des Friedens mit Deutschland kontrovers diskutiert.

    Während die französischen Forderungen auf einen Diktatfrieden hinausliefen, sprich eine extreme Schwächung des Erzfeindes und Revanche, bemühten die Amerikaner sich um einen Versöhnungs- oder Ausgleichsfrieden. Für den amerikanischen Präsidenten Wilson war dieser wichtig, um seinem Ziel, der Gründung einer weltweiten Friedensinstitution mit international geltenden Regeln, näher zu kommen.

    Der Brite Lloyd George hingegen nahm eine moderate Position zwischen diesen zwei Polen ein. Deutschland sollte als Konkurrenzmacht ausgeschaltet, aber nicht extrem geschwächt werden. Eigene machtpolitische Interessen spielten hier eine Rolle, denn er fürchtete ein Mächteungleichgewicht in Europa zuungunsten Großbritanniens.

    In Deutschland wurde der Vertrag von Versailles klar als Diktatfrieden wahrgenommen, obwohl britische und amerikanische Interventionen noch einige Forderungen Frankreichs abmildern konnten.

    Wilson schaffte es, die Errichtung einer Weltorganisation, die des Völkerbundes, durchzusetzen. Sie ist die Vorläuferorganisation der Vereinten Nationen, die noch heute die Sicherung des Weltfriedens zur Aufgabe hat. Oben siehst du ihre Flagge.

  • Ordne die Artikel den jeweiligen Vertragsbereichen zu.

    Tipps

    Reparationszahlungen sollen die Kriegsschäden so gut es geht wiedergutmachen.

    Lösung

    Der Vertrag von Versailles umfasst insgesamt 440 Artikel, die den Frieden mit Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg detailliert regelten.

    Die wichtigsten Bereiche des Vertrags sind die folgenden:

    • Anerkennung der Kriegsschuld: Anerkennung der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands und seiner Verbündeten (→ Artikel 231) und Bezeichnung des ehemaligen Deutschen Kaisers Wilhelm II als Kriegsverbrecher (→ Artikel 227)
    • Gebietsabtretungen: Verlust von insgesamt 13 Prozent des Gebietes und aller Kolonien (→ u. a. Artikel 27)
    • Reparationszahlungen: Verpflichtung zu materiellen Sofortleistungen (z. B. Kohleförderung, Abtretung von Handelsschiffen und Lokomotiven) und zur Leistung von Geldzahlungen (→ u. a. Artikel 45 und Artikel 232)

    Quelle: Friedensvertrag von Versailles ["Versailler Vertrag"]. Vom 28. Juni 1919 (documentArchiv.de). URL: http://www.documentarchiv.de/wr/vv.html. [Abgerufen am 29.05.2020].

  • Gib an, warum der Friedensvertrag mitunter als „Karthagofrieden“ bezeichnet wurde.

    Tipps

    Zwei der Antwortmöglichkeiten sind richtig.

    Lösung

    Da der Friedensvertrag von Versailles von den Deutschen als überhart, ungerecht und brutal wahrgenommen wurde, entstand die Bezeichnung „Karthagofrieden“. Denn bei der Zerstörung der Stadt Karthago durch die Römer im Jahr 146 v. Chr. gingen diese genau so vor: überhart, ungerecht und brutal. Sie pflügten die Felder des Erzfeindes um, bestreuten sie mit Salz und machten sie so unfruchtbar. Das nahm den Überlebenden Karthagos jegliche Existenzgrundlage. Wichtig ist, dass es sich hierbei um das subjektive Empfinden der Deutschen handelt. Die Schuldfrage und eine „gerechte Strafe“ werden seit jeher kontrovers diskutiert.

    Warum diese Antworten nicht richtig sind:

    • „Mit der Bezeichnung ‚Karthagofrieden‛ ist gemeint, dass das Deutsche Reich, wie die Stadt Karthago im Jahr 146 v. Chr. bei der Zerstörung durch das Römische Reich, keine Chance gegen die Übermacht der Alliierten hatte und dennoch Heldenmut und unermüdliche Tapferkeit bewiesen hatte.“
    → Nein, es ging bei der Bezeichnung nicht um die Art und Weise des Kämpfens, sondern um den Umgang der Sieger mit den Besiegten nach dem Sieg.
    • „Wie damals in Karthago wurde das Deutsche Reich nach dem Sieg der Alliierten zusätzlich zerstört, indem Böden unfruchtbar gemacht und Häuser abgerissen wurden.“
    → Nein, mit dem Waffenstillstandsabkommen vom 11. November 1918 schwiegen die Waffen und die Siegermächte zerstörten nicht etwa nachträglich Land und Städte der Verlierer.
  • Leite Folgen des Vertrags von Versailles für die Weimarer Republik her.

    Tipps

    Gehe hier nach dem Ausschlussverfahren vor.

    Zwei der Antwortmöglichkeiten sind richtig.

    Lösung

    Der Vertrag von Versailles spielte noch lange Zeit eine große Rolle im kollektiven Gedächtnis der Deutschen. Er wurde als ungerecht und überhart empfunden.

    Es wurde Stimmung gegen die sozialdemokratische Regierung gemacht, die ihn unterzeichnet hatte und noch Jahre später versuchten nationalistische Gegner der Republik, so die Gunst der Bevölkerung zu erwerben und das demokratische System zu destabilisieren.

    Die große Enttäuschung über die Ausgestaltung des Vertrags hatte eine selbstkritische Beschäftigung mit der eigenen Verantwortung am Krieg verhindert und rechte Gruppierungen nutzten dies und befeuerten einen Mythos der Kriegsunschuld.

    Auch Hitler und die Nationalsozialisten konnten auf diese Weise viele Anhänger gewinnen.

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