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Die Europäisierung der Welt

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Lerntext zum Thema Die Europäisierung der Welt

Die Europäisierung der Welt

Als Christoph Kolumbus im Jahr 1492 auf der Suche nach einem neuen Seeweg nach Indien auf Land im Gebiet der heutigen Karibik stieß, begann damit eine Epoche der europäischen Expansion, die bis circa 1750 andauerte. Zwischen den rivalisierenden europäischen Mächten begann ein Wettstreit um Handelsrouten und Kolonien (von den Europäern eroberte Gebiete auf anderen Kontinenten).

Wichtige Entdeckungsfahrten

  • 1492 unternahm Christoph Kolumbus seine erste von vier Entdeckungsreisen nach Westen über den Atlantik im Namen der spanischen Krone.
  • 1498 entdeckte der Portugiese Vasco da Gama einen Seeweg nach Indien um das Kap der Guten Hoffnung, die Südspitze Afrikas (siehe Karte unten).
  • 1519 bis 1522 umsegelte ein Schiff aus der Expedition von Ferdinand Magellan erstmals die Erde.

Vasco da Gama Route nach Indien

Die Europäisierung der Welt – Motive

Die Motive der Europäer waren vielschichtig: Die Gold- und Silbervorkommen der Neuen Welt zogen Abenteurer an, die von den Herrschern gefördert wurden. Neben der Ausbreitung der christlichen Religion ging es auch um den Erwerb von Land und Rohstoffen wie Baumwolle, Tee oder Kaffee. Durch Eroberung, Besiedlung und Missionierung breiteten sich die europäische Kultur und ihre Institutionen auf anderen Kontinenten aus. Dies ging auf Kosten der einheimischen Bevölkerung, die durch Krieg und Krankheiten dezimiert wurde, und deren Kultur größtenteils von den Eroberern zerstört wurde.

Portugal als Vorreiter der Entdeckungen

Portugal war dank seiner Lage am Atlantik schon früh eine bedeutende Nation von Seefahrern, wie Prinz Heinrich den Seefahrer, der bereits zu Beginn des 15. Jahrhunderts Entdeckungsfahrten entlang der afrikanischen Küste nach Süden unternahm. Portugal gründete Kolonien in Afrika, aber auch auf den Inseln im Atlantik. Die portugiesische Handelsmacht beruhte vor allem auf dem Import von Gewürzen aus Indien und Zucker aus Brasilien sowie dem Sklavenhandel mit Arbeitskräften aus Afrika. Portugal gelang es jedoch nicht, dauerhaft eine Vormachtstellung unter den europäischen Mächten einzunehmen.

Das spanische Kolonialreich

Auch Spanien spielte unter den „katholischen Königen“ Ferdinand und Isabella schon früh eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Entdeckungsreisen und trat damit zunehmend in Konkurrenz zu Portugal. 1494 einigten sich die beiden Länder im Vertrag von Tordesillas unter Vermittlung des Papstes auf eine Aufteilung der Welt entlang einer Linie vom Nord- zum Südpol, etwa am 46. Längengrad. Infolgedessen geriet ein großer Teil der damals noch unbekannten Gebiete in Süd- und Mittelamerika unter spanischen Einfluss, da sie westlich der Linie lagen. In den folgenden Jahrzehnten unterwarfen spanische Entdecker in rascher Folge die beiden bedeutendsten Reiche der Ureinwohner in der Neuen Welt. Hernan Cortés eroberte in den Jahren 1519–21 das Aztekenreich in Mittelamerika. Cortes verbündete sich mit den Anführern unterworfener Völker gegen den aztekischen Herrscher Montezuma, der vergeblich versuchte, die Spanier durch Gold und Geschenke zur Abreise zu bewegen.

Der aztekische Herrscher Montezuma
Der aztekische Herrscher Montezuma

Das hoch entwickelte Reich der Inka in Südamerika mit ca. 6 Millionen Einwohnern wurde in den Jahren von 1531 bis 1533 von den Brüdern Hernando und Francisco Pizarro mit nur 200 spanischen Soldaten erobert, indem er die Konflikte zwischen den einzelnen Volksstämmen für sich ausnutzte. Hinzu kam die waffentechnische Überlegenheit der Europäer und der Ausbruch von Seuchen, gegen die die Ureinwohner keine Immunität besaßen. Das spanische Kolonialreich verlor im Lauf der Jahrhunderte und nach der Herrschaft Napoleons über Europa deutlich an Bedeutung, während England zur neuen führenden Macht aufstieg.

England als aufstrebende Kolonialmacht

Erst nach einem wichtigen Sieg über die spanische Armada im Jahr 1588 konnte England sich zur vorherrschenden Seemacht entwickeln. 1607 wurde mit Jamestown die erste permanente englische Siedlung in Nordamerika gegründet; nach und nach entstanden dreizehn Kolonien, aus denen später die Vereinigten Staaten von Amerika hervorgehen sollten. Englische Kolonien gab es auch in der Karibik (z. B. auf Bermuda oder Barbados), und vor allem in Indien, wo die Britische Ostindien-Kompanie Handelsposten gründete. Nach dem Zusammenbruch des Mogulreiches 1707 nutzte England das entstehende Machtvakuum zur weiteren Kolonisierung. Durch seine Expansion geriet England in Konflikt mit anderen europäischen Mächten, vor allem mit Frankreich. Im Frieden von Paris 1763 musste Frankreich schließlich einen großen Teil seiner Kolonien aufgeben – die englische Vormachtstellung war gesichert.

Frankreich: Entdecker und Pelzhändler

Französische Entdecker wie Jacques Cartier und Samuel de Champlain suchten nach der im Norden Amerikas vermuteten Nordwestpassage und drangen dabei entlang des St.-Lorenz-Stroms und der Großen Seen ins Landesinnere vor. Im Gegensatz zu Spanien setzten die Franzosen eher auf Kooperation und Verhandlungen mit den Ureinwohnern. Sie gründeten Pelzhandelsposten zum Erwerb der begehrten Biberpelze und jesuitische Missionen im heutigen Kanada. Französische Kolonien entstanden auch entlang des Mississippi sowie in der Karibik, auf den Inseln Guadeloupe und Martinique, und in Indien. Später wurden auch weite Teile des afrikanischen Kontinents in das französische Kolonialreich eingegliedert.

Die Niederlande als globale Handelsmacht

Als Seemacht mit zahlreichen wichtigen Handelshäfen, wie Amsterdam, Rotterdam und Flissingen, und einer starken Handels- und Kriegsflotte waren die Niederlande in Europa schon seit langem etabliert. Niederländische Seefahrer wie Abel Tasman, Willem Jansz und Willem Barents entdeckten neue Seewege und gaben neu entdeckten Gebieten ihren Namen. Auch die Niederlande setzten bei der Kolonialisierung mehr auf Handel als auf Eroberung. Die Niederländische Ostindien-Kompanie (gegründet 1602) und die Niederländische Westindien-Kompanie (1621) gründeten Handelsposten vor allem in Asien, aber auch in Neu-Amsterdam (dem heutigen New York) und in der Karibik (Aruba, Curacao).

Die niederländische Kolonie Neu-Amsterdam
Die niederländische Kolonie Neu-Amsterdam

Die Ausbreitung des Christentums

Durch die europäische Expansion breitete sich auch das Christentum als erste Religion um die ganze Welt aus und war ab ca. 1750 auf allen Kontinenten vertreten. Die Katholische Kirche und das Papsttum unterstützten koloniale Anstrengungen von Spanien und Portugal von Anfang an und erwarteten dafür die Bekehrung der Ureinwohner zum Katholizismus – notfalls auch unter Zwang. Auch in den französischen Kolonien waren katholische Missionare tätig. Im Gegensatz dazu gründeten England und die Niederlande protestantische Kolonien. Die englischen Puritaner gingen nach Amerika, um sich dem Einfluss der englischen Staatskirche zu entziehen und eine besonders strenge Form des Protestantismus zu leben.

Ausbeutung der Ureinwohner

Spanien und Portugal raubten in ihrer Zeit als Kolonialmächte unvorstellbare Mengen an Gold und Silber und transportierten sie in ihren legendären Schatzflotten nach Europa. Alle Kolonialmächte strebten nach dem Erwerb von Land und Rohstoffen. Die Ureinwohner waren dabei nur als billige Arbeitskräfte gefragt; ihre Lebensweise galt aus christlich-europäischer Perspektive als rückständig und unterentwickelt. Vor allem in Nord- und Südamerika starben Millionen von Menschen durch Kriege, Hungersnöte, Zwangsarbeit in Minen und auf Plantagen und an aus Europa eingeschleppten Krankheiten. Als Ersatz für sie wurden Sklaven aus Afrika per Schiff nach Amerika transportiert. Die Kultur der Ureinwohner wurde nahezu komplett ausgelöscht.

Zusammenfassung – Die Europäisierung der Welt:

  • Entdeckungsreisen bahnten den Weg für die Kolonialisierung (Eroberung und Besiedlung) anderer Kontinente.
  • Das spanische Kolonialreich umfasste große Teile von Mittel- und Südamerika.
  • Frankreich und die Niederlande legten den Schwerpunkt auf den Handel, weltweit entstanden neue Handelsverbindungen.
  • England wurde im Lauf des 18. Jahrhunderts zur stärksten Kolonialmacht.
  • Das Christentum breitete sich weltweit aus.
  • Die europäische Expansion gegen auf Kosten der Ureinwohner, deren Lebensgrundlagen und Kulturen zum Großteil zerstört wurden.
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