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Lerntechniken und Lernstrategien fürs Verständnislernen

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Lerntext zum Thema Lerntechniken und Lernstrategien fürs Verständnislernen

Verständnislernen – Definition

Leo hat es ausnahmsweise mal geschafft, sich rechtzeitig auf die Klassenarbeit vorzubereiten:
Er hat sich einen guten Plan gemacht, eine Woche vorher den Stoff zusammengefasst und dann Tag für Tag gelernt – teilweise mehrere Stunden am Stück!
Und trotzdem hat es wieder nicht geklappt mit einer guten Note. Irgendetwas scheint er falsch zu machen – obwohl er sich doch so viel Mühe gibt!
Leo hat seine Hefteinträge und auch die wichtigsten Seiten im Schulbuch immer wieder durchgelesen. Er hat sich sogar noch weitere Texte zum Thema besorgt und auch diese gelesen und immer wieder gelesen – außerdem noch ganz viele Stellen markiert und wichtige Fachbegriffe unterstrichen.
Aber irgendwie hat er die Lerninhalte gar nicht richtig aufnehmen können – jedenfalls konnte er mit den Fragen in der Klassenarbeit wieder mal gar nichts anfangen. Da hätte er sich das ganze Lernen doch gleich sparen können! Was hat er bloß falsch gemacht?

Leos Problem ist, dass er ziemlich ziellos an die Sache herangegangen ist. Er hat sich zwar seine Lernzeit gut eingeteilt, aber er hat immer einfach nur drauflos gelesen und sein Gehirn mit Wörtern gefüllt. So konnte er sich die Inhalte schlecht merken, das Wesentliche nicht vom Unwichtigen unterscheiden – und vor allem hat er die Texte, die er gelesen hat, gar nicht richtig verstanden.

Aber wie kann man das Verstehen üben und lernen? Und wie weiß man, ob man etwas gut genug verstanden hat? Darum geht es beim Verständnislernen.

Beim Verständnislernen werden Inhalte so gelernt, dass nicht nur Zahlen und Fakten gesammelt werden, sondern auch deren Bedeutungen und Zusammenhänge verstanden werden.
Dabei kommt es darauf an, die Lerninhalte zu hinterfragen und das gelernte Wissen auch anwenden zu können.
Es gibt verschiedene Lerntechniken und Lernstrategien, mit denen das Verständnis (beispielsweise von Texten) gezielt gefördert und überprüft werden kann.

Leon hätte also zwischendurch mal überprüfen sollen, was er denn von seinem vielen Lesen und Markieren überhaupt mitgenommen hat. Anhand konkreter Fragen oder durch die Bearbeitung von Übungsaufgaben wäre ihm sicher aufgefallen, dass er bisher nicht wirklich effektiv gelernt hat.
Aber auch das Lernen kann man lernen – also wie man effektiv lernt. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind Lerntechniken und Lernstrategien.

Lerntechniken und Lernstrategien fürs Verständnislernen

Der Begriff Lernstrategien wird oft gleichbedeutend mit Lerntechniken (auch: Lernmethoden) benutzt. Man kann es aber auch so sehen, dass eine Lernstrategie eine allgemeine Herangehensweise oder einen Plan bezeichnet, nach dem gelernt wird, während mit Lerntechnik eine konkrete Methode gemeint ist, die für ein einzelnes Lernziel angewendet wird.
Eine Lernstrategie schließt mehrere Lerntechniken ein und kombiniert diese für ein effektives Lernen. Der Lernvorgang wird regelmäßig hinterfragt und bewusst gesteuert. Dabei ist besonders wichtig, sich konkrete Lernziele zu setzen und diese auch zu überprüfen.

Aber welche Lernstrategien, -techniken oder -methoden gibt es denn nun, die speziell das Verständnislernen erleichtern? Das sehen wir uns im Folgenden an.

Lerntechniken fürs Verständnislernen – Beispiele

Es gibt viele verschiedene Lerntechniken, die je nach Lernziel mal mehr und mal weniger effektiv sein können. Wir wollen hier auf Lerntechniken eingehen, die das Verständnislernen und insbesondere das Textverständnis erleichtern – vor allem Techniken, mit denen Texte und Aufgabenstellungen besser verstanden werden und Methoden, die dabei helfen, Lerninhalte systematisch zu ordnen und Zusammenhänge sichtbar zu machen.
Manche Lerntechniken kennst du vielleicht schon, manche wendest du vielleicht schon bewusst oder auch unbewusst an. Neben den einzelnen Methoden gehen wir auch auf dahinter liegende Lernstrategien ein.

5-Gang-Lesetechnik oder 5-Schritte-Lesemethode

Die 5-Gang-Lesetechnik (auch 5-Schritte-Lesemethode genannt) ist eine Lerntechnik, die dabei hilft, Texte besser zu verstehen. Das funktioniert so:

1. Schritt: Überschriften lesen
2. Schritt: Fragen stellen
3. Schritt: Lesen und markieren
4. Schritt: Noch einmal lesen und markieren
5. Schritt: Wiederholen und vortragen

SQ3R-Methode

Die SQ3R-Methode ist ebenfalls eine Lerntechnik für besseres Textverständnis. Sie funktioniert ganz ähnlich wie die 5‑Gang‑Lesetechnik, denn auch hier gibt es fünf Schritte:
Die Abkürzung steht für die englischen Begriffe survey (S), question (Q), read, recite und review (das sind die 3 R).

Survey: Überblick
Question: Fragen
Read: Lesen
Recite: In eigenen Worten wiedergeben
Review: Zusammenfassen und einschätzen

Paraphrasieren und Selbsterklären

Die Technik, einen Text oder einen Gedanken, der einem vorgetragen wurde, in eigenen Worten wiederzugeben, nennt man paraphrasieren. Dabei geht es darum, das Gelesene oder Gehörte sinngemäß zu umschreiben.
Dieses Vorgehen ist ganz entscheidend für das bessere Verständnis von Texten und Aussagen, das haben wir bei den beiden vorgestellten Methoden gesehen.
Aber wie kann man etwas sinngemäß wiedergeben, wenn man es gar nicht richtig verstanden hat? Und wie soll einem das beim Verstehen helfen?

Wenn du einen Text vor dir liegen hast und absolut nicht weißt, wo vorne und hinten ist, solltest du erstmal durchschnaufen und einen Schritt zurücktreten.
Du kannst darauf vertrauen, dass der Autor oder die Autorin den Text so geschrieben hat, dass du ihn grundsätzlich verstehen kannst – denn das wollen sie ja.
Die Tatsache, dass er dir vielleicht trotzdem Rätsel aufgibt, liegt daran, dass jeder Mensch den selben Text mit unterschiedlichen Augen liest. Wir alle haben unsere eigenen Erwartungen, Vorurteile, Hintergedanken und Ziele – und deshalb liest jeder und jede den selben Text ein bisschen anders.

Das Wichtigste ist, dass du deine Gedanken unter Kontrolle bekommst und dich auf das Wesentliche konzentrierst – die Frage, die Aufgabe oder das Problem. Dass das nicht immer gleich auf Anhieb klappt, ist völlig normal. Oft muss man sich erst einmal herantasten – und genau dafür ist das Paraphrasieren gut:

  • Lies dir den Text erst einmal Satz für Satz, Zeile für Zeile und Absatz für Absatz selbst laut vor (wenn möglich). Du kannst dich sogar dabei aufnehmen und dir selbst zuhören – du wirst sehen, das hilft! Das Ziel ist, ein Gespür dafür zu bekommen, wann ein Gedankengang im Text abgeschlossen ist und wann ein neuer beginnt.
  • Als nächstes versuche, einzelne Fach- und Schlüsselbegriffe zu erklären. Schlage sie ruhig im Internet oder einem Lexikon nach, wenn du sie noch nicht kennst. Es kann ja durchaus einmal vorkommen, dass dir bestimmte Vokabeln oder spezielles Fachwissen fehlen – das solltest du nicht einfach ignorieren. Sobald du eine ungefähre Vorstellung davon hast, was sie bedeuten, versuche diese in Worte zu fassen.
  • Gehe jetzt noch einmal die Sätze an, in denen du wichtige Kernaussagen vermutest. Kannst du die grammatikalische Konstruktion der Sätze entschlüsseln? Wo ist das Subjekt, wo ist das Objekt? Wer macht was? Hat ein Satz für sich genommen eine schlüssige Aussage oder fehlen Informationen (die vielleicht vorher oder nachher erwähnt werden), damit das Ganze Sinn ergibt?
  • Schreibe die Aussagen, die du aus den Sätzen herauslesen konntest, noch einmal selbst für dich auf. (Manche machen auch lieber Zeichnungen, Skizzen oder Tabellen.)
    Bauen die Aussagen schlüssig aufeinander auf? Dann kannst du sie jetzt in eigenen Worten zusammenfassen.
    Gibt es noch Widersprüche? Dann hast du vielleicht etwas überlesen oder falsch aufgeschrieben – oder der Widerspruch selbst ist die entscheidende Aussage des Textes!

Wenn du einen Text in eigene Worte fasst, erklärst du ihn dir praktisch selbst – du praktizierst damit die Lerntechnik des Selbsterklärens. Wenn dir dabei Stellen auffallen, an denen du noch unsicher bist oder etwas nicht ganz zu passen scheint, kannst du dort noch einmal gezielt nachhaken und die entsprechenden Textstellen (und dein Verständnis davon) noch einmal vertiefen.

Manchmal fängt man erst beim Erklären an, richtig zu verstehen, um was es wirklich geht. Diesen Effekt erlebt man zum Beispiel oft, wenn man jemand anderem etwas erklären möchte. Man ist dann nämlich dazu gezwungen, das Problem aus einem anderen Blickwinkel zu sehen – nämlich aus dem Blickwinkel des unwissenden Gegenübers.

In ganz ähnlicher Weise wechselt man von der Sicht des Autoren oder der Autorin eines Textes auf den eigenen Blickwinkel, indem man das Gelesene mit eigenen Worten formuliert. Dieser persönliche Zugang ermöglicht es, die Aussagen des Textes auf der eigenen Vorstellungsebene nachzuvollziehen und einzuordnen.

Mindmaps – Organisation und Visualisierung

Wir haben bereits kurz angesprochen, dass es für das Verständnis von Texten (und anderen Dingen) wichtig ist, Ordnung in die eigenen Gedanken zu bringen und herauszuarbeiten, was bei einer Sache das Wesentliche ist.
Am besten ist es, schon organisiert und strukturiert an Aufgaben heranzugehen, noch bevor die Einzelheiten der Aufgaben überhaupt bekannt sind. Dafür gibt es sogenannte Organisationstechniken. Eine typische Organisationstechnik ist das Führen einer To-do-Liste. Das ist eine einfache Liste mit Dingen (oder Arbeitsschritten), die man nacheinander abarbeiten möchte.

Wenn du schon etwas tiefer in einem Thema (oder einer Aufgabe) drin steckst, ist die Mindmap eine gute Organisationstechnik.

  • Eine Mindmap ist eine Sammlung von Schlüsselbegriffen zu einem Thema, die gedanklich miteinander verknüpft sind. Die Verknüpfungen werden mithilfe der Mindmap visualisiert, also bildlich dargestellt. Das funktioniert, indem einzelne Begriffe durch Linien miteinander verbunden, geordnet und gruppiert werden.
  • Der Zweck einer Mindmap ist vor allem, viele verschiedene Teilaspekte eines Themas in eine sinnvolle Ordnung zu bringen und Zusammenhänge und Querverbindungen zwischen den Teilaspekten herzustellen und zu verdeutlichen. In eine Mindmap werden einerseits die Eckpunkte eines Themas aufgenommen, andererseits aber auch weiterführende Punkte, die sich im Laufe des Nachdenkens ergeben und – ganz wichtig – Anknüpfungspunkte zu bereits vorhandenem Wissen, das du schon hast.
  • Kein Problem kommt einfach aus dem Nichts auf dich zu – es gibt immer Anknüpfungspunkte zu bereits Bekanntem oder kürzlich Gelerntem. Genau diese Anknüpfungspunkte kannst du mithilfe einer Mindmap finden und sichtbar machen. Wenn du dann nachvollziehst, auf welchem Weg dich dein schon vorhandenes Wissen zu dem Neuen und Unbekannten führen kann, bist du schon einen großen Schritt im Verständnis vorangekommen.

Probier’s aus!
Eine Mindmap kann dir auch dabei helfen, einen Text oder eine Aufgabe besser zu verstehen! Du fertigst damit praktisch ein Schema an, das die wichtigsten Kernaussagen des Textes oder die kritischen Punkte der Aufgabe aufzeigt – und versuchst dann, diese logisch miteinander zu verknüpfen.
So kannst du dir Zusammenhänge erschließen und Anknüpfungspunkte an dein Vorwissen finden, wenn du dieses ebenfalls in die Mindmap integrierst.

Ein Lernplakat ist im Prinzip eine etwas aufwändigere, große und umfangreiche Mindmap. Dort kannst du alle wichtigen Informationen zu einem Thema oder Text sammeln – nicht nur Schlüsselbegriffe, sondern auch kurze Erklärungen, Skizzen, Tabellen, Diagramme usw.

Das Lernplakat kannst du in deinem Zimmer aufhängen – dann fällt dein Blick immer mal wieder darauf und du wiederholst die Inhalte ganz nebenbei mehrmals am Tag.

Nicht zu unterschätzen:
Wenn man etwas einmal gelesen und kapiert hat, heißt das nicht unbedingt, dass man auch wirklich alles verstanden hat.
Wirkliches Verstehen heißt, dass man eine Sache aus mehreren Blickwinkeln betrachten und in verschiedene Zusammenhänge einordnen (bzw. diese herstellen) kann.
Damit das gelingt, ist mehrmaliges Wiederholen und Üben anhand verschiedener Problemstellungen wichtig.

Fragen stellen und prüfen

Fragen ist ein wichtiger Schritt zum Verstehen. Wenn du vor einem schwierigen Text oder Thema stehst, ist es wichtig, von Gedanken wie ich verstehe das nicht oder ich kann das nicht wegzukommen, um dich wirklich auf die inhaltlichen Probleme konzentrieren zu können.
Das schaffst du am besten, indem du Fragen stellst. Wenn du viel fragst, nachfragst und hinterfragst, führt dich das automatisch tiefer ins Thema hinein. Wenn du etwas absolut nicht nachvollziehen kannst, frage dich, warum das wohl so ist. Was genau macht es dir schwer, den Durchblick zu behalten? Fehlt dir Grundwissen zum Thema? Bist du gerade abgelenkt? Oder sind es einfach zu viele Dinge auf einmal?

Gehe am besten systematisch vor. Wenn du zum Beispiel bei einer Geschichte nicht verstehst, worum es geht, frage dich zuerst, wer die Hauptfigur der Geschichte ist. Was macht sie? Mit wem oder was kommt sie in Kontakt? Was passiert dabei? Wenn es sehr viele handelnde Personen gibt, schreibe dir ruhig alle einzeln heraus, gehe der Reihe nach durch und hinterfrage, was es mit der jeweiligen Person auf sich hat.

Wenn du nicht verstehst, warum eine Person so handelt, wie sie handelt, oder ein Sachverhalt so ist, wie er ist, versuche zu argumentieren. Fang dabei ruhig erst damit an, deine Sicht der Dinge auszudrücken und formuliere Argumente dafür. Im nächsten Schritt kannst du dann versuchen, dich in die andere Sichtweise hineinzuversetzen und auch für diese zu argumentieren. So kannst du ein Thema von mehreren Seiten betrachten und bekommst dabei ein besseres Verständnis für die dahinter liegenden Probleme.

Gut vorbereitet für die Prüfung
Zum Fragen gehört auch, sich selbst zu hinterfragen und die eigenen Ansichten zu prüfen. In der Schule geht es meistens darum, die vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten abzufragen und zu prüfen – das solltest du auch zu Hause berücksichtigen, wenn du dich auf eine Prüfung vorbereitest.
Wenn du den Stoff zu einem Thema einfach nur durchliest und dich darauf verlässt, alles verstanden zu haben, kann es dir leicht passieren, dass du in der Prüfung plötzlich vor Fragen stehst, auf die du nicht vorbereitet bist. Das kannst du leicht verhindern, indem du dir vorher schon Fragen zum Stoff stellst und dein Wissen und Können hinterfragst. Durch gezielte Fragen kommen oft erst Wissenslücken und Unklarheiten zum Vorschein, die du vorher gar nicht auf dem Schirm hattest. Und selbst wenn schon alles sitzt – durch das Abfragen wiederholst du den Stoff noch einmal und festigst ihn damit.

Im Fach Mathe geht dieses Überprüfen meist relativ leicht, indem du verschiedene Übungsaufgaben zum aktuellen Thema durchrechnest. Aber auch in anderen Fächern findest du entsprechende Aufgaben und Fragen in den jeweiligen Schulbüchern – oder du überlegst dir selbst welche!
Besonders effektiv ist auch, sich gegenseitig Fragen zu stellen – also zusammen mit einer Lernpartnerin, einem Lernpartner oder in einer Lerngruppe. Und das macht auch viel mehr Spaß!
Außerdem kann es Spaß machen, sich ein eigenes Quiz oder andere Spiele zu überlegen, mit denen der Lernstoff auf spielerische Art und Weise abgeprüft werden kann. Das erfordert natürlich ein bisschen mehr Zeit und Aufwand, aber es ist ein gutes Mittel, um nach einer anstrengenden Lerneinheit etwas Stress abzubauen.

Problemlösenetzwerk

Das Problemlösenetzwerk ist eine vielseitig einsetzbare Lerntechnik – oder, genauer gesagt, eine Technik zum Lösen verschiedener Probleme, wie der Name schon sagt.
Egal um welches Problem es sich handelt, mithilfe des Problemlösenetzwerks kannst du es systematisch angehen. Das hilft dir dabei, zuerst das Problem selbst und dann natürlich auch den Lösungsweg besser zu verstehen.

Im Kern ist das Problemlösenetzwerk eine Abfolge von gedanklichen Abzweigungen. Jede Abzweigung stellte eine Überlegung der Form wenn … , dann … dar. Es geht dabei vor allem um ein organisiertes, systematisches Vorgehen.
Der Zweck und Nutzen des Problemlösenetzwerks ist demnach vor allem, die Übersicht zu behalten und zu jedem Zeitpunkt zu wissen, was als nächstes zu tun ist. Es hilft dir dabei, am Ball zu bleiben und nicht in Panik zu geraten, selbst wenn es einmal schwierig wird.

In der folgenden Abbildung ist die Fehlersuche bei einer Matheaufgabe mithilfe eines Problemlösenetzwerks dargestellt:

Problemlösenetzwerk

Du siehst, es geht in diesem Beispiel nicht darum, wie das Rechnen der Aufgabe durchgeführt wird, sondern darum, was danach zu tun ist – also welche Schritte zur Kontrolle des Ergebnisses notwendig sind.
Das Problemlösenetzwerk für sich genommen ist nur eine Hilfestellung. Wie du die einzelnen Schritte mit Leben füllst, bleibt dir überlassen bzw. hängt natürlich vom Problem ab. Aber das Organisationsmuster bzw. das Ablaufdiagramm, also die Einteilung in mehrere Wenn‑dann‑Abzweigungen, kann prinzipiell für jede Art von Problem verwendet werden.

Hier sind ein paar beispielhafte Anwendungsfälle für ein (jeweils angepasstes) Problemlösenetzwerk. Du kannst damit

  • einen festgelegten Rechenweg oder einen anderen systematischen Lösungsweg Schritt für Schritt durchlaufen (je nach Aufgabentyp),
  • eine Lösung systematisch kontrollieren und nach Fehlern suchen (je nach Aufgabentyp),
  • dich gezielt auf eine Prüfung vorbereiten (je nach Kenntnisstand),
  • und generell: auf eventuell auftretende Probleme vorbereiten und entsprechende Szenarien gedanklich durchspielen.

Du möchtest eine Geburtstagsparty planen, aber es gibt so viele Dinge, die noch unklar sind und bedacht werden müssen?
Versuche, ein Problemlösenetzwerk aufzustellen und finde heraus, welcher Weg für deine Party der beste ist!

Lösungsstrategien für Textaufgaben

Textaufgaben (auch: Sachaufgaben) sind ein spezieller Aufgabentyp in Mathe und den Naturwissenschaften, der vielen den Schweiß auf die Stirn treibt. Oft hat man das Gefühl, nicht so recht zu verstehen, worauf der Aufgabentext hinaus will und was man eigentlich machen soll.
Natürlich brauchst du gewisse mathematische Grundkenntnisse, um Textaufgaben lösen zu können – aber es ist nicht notwendig (und auch nicht zielführend), Lösungswege für alle möglichen Arten von Textaufgaben auswendig zu lernen. Viel besser ist es, den Aufgabentext systematisch zu untersuchen, klar herauszuarbeiten, wonach gefragt ist – und sich dann nicht von Nebensächlichkeiten verunsichern zu lassen.

Eine Strategie für Textaufgaben könnte beispielsweise so aussehen:

  1. Durchlesen und Frage verstehen
  2. Angaben sammeln und Skizze zeichnen
  3. Gegebene und gesuchte Variablen zuordnen
  4. Formeln aufstellen und Lösungsweg erarbeiten
  5. Lösung berechnen und kontrollieren
  6. Antwortsatz formulieren

Du siehst, ganz am Anfang geht es erst einmal darum, die Frage zu verstehen. An den Lösungsweg machen wir uns erst im vierten Schritt.
Wenn du Schwierigkeiten damit hast, die Frage im Aufgabentext zu finden, probier doch mal die Lerntechniken für besseres Textverständnis aus, die wir weiter oben vorgestellt haben. Gute Hinweise sind natürlich auch Fragezeichen und Fragewörter im Aufgabentext. Über ein paar Fachbegriffe des jeweiligen Themas wirst du aber wohl Bescheid wissen müssen, um zu verstehen, worum es jeweils geht.
Du kannst dir auch ein Problemlösenetzwerk für deine Herangehensweise an bestimmte Textaufgaben zurechtlegen. Dann weißt du immer, was zu tun ist – zum Beispiel wenn mal nach der einen, mal nach der anderen Größe einer wichtigen Formel gefragt ist oder bei ähnlichen Details, die sich von Aufgabe zu Aufgabe unterscheiden können.

Das Wichtigste bei Textaufgaben ist, den Aufgabentext gründlich zu lesen, um klar festmachen zu können, wonach gefragt ist. Dafür gibt es keinen allgemeingültigen Schlüssel, aber zumindest ein paar hilfreiche Tipps. Insbesondere gilt:

  • Ruhe bewahren.
  • Einen Schritt nach dem anderen machen.

Eigene Beispiele erfinden

Ein wichtiges Mittel, um Texte, Aufgaben oder auch Regeln und Definitionen besser zu verstehen, sind Beispiele. Oft sind schon im jeweiligen Text ein oder mehrere Beispiele aufgeführt. Diese solltest du aufnehmen und versuchen, sie in Gedanken noch einmal selbst nachzuvollziehen.
Manchmal sind aber keine Beispiele gegeben oder die Beispiele helfen dir für die tatsächliche Anwendung des Gelernten nicht weiter. In diesem Fall gilt das, was wir weiter oben schon beim Paraphrasieren angesprochen haben: Formuliere selbst! Denk dir eigene Beispiele aus und versuche, das Gelernte darauf anzuwenden.

Wie beim Paraphrasieren gilt auch hier, dass du das jeweilige Thema noch gar nicht hundertprozentig verstanden haben musst – dein selbst ausgedachtes Beispiel wird dir auf jeden Fall dabei helfen, dich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen.

  • Erst prüfst du, ob dein Beispiel überhaupt schlüssig ist und inwiefern es das gegebene Problem ausdrückt.
  • Als Nächstes überlegst du, wie dein Beispiel verändert werden könnte und ob es dann besser oder schlechter passen würde.
  • Wenn dein Beispiel das Thema oder Problem gut widerspiegelt, kannst du noch weiter gehen: Was passiert, wenn du dein Beispiel auf die Spitze treibst? Wo liegen die Grenzen deines Vergleichs? Ab wann wird es unrealistisch oder was müsste sich verändern, damit alles so funktioniert, wie du es dir ausmalst?

Beispiele stellen in der Regel Anwendungsfälle von theoretischem Wissen oder Konzepten dar. Meist liegt ein Problem vor und mit einem Beispiel wird das Problem greifbar und bearbeitbar gemacht.
Du kannst also auch noch einen Schritt weiter vorne anfangen und dir eigene Problemstellungen überlegen, die du dann anhand von Beispielen durchspielen kannst – entweder in Gedanken oder (je nach Problem) auch mal ganz praktisch!

Pausen

Pausen sind für sich genommen keine Lerntechnik, aber sie sollten auf jeden Fall Teil deiner Lernstrategie sein! Es gibt

  • kurze Verständnispausen zum Durchschnaufen und Nachdenken,
  • mittlere Pausen zur Erholung zwischen längeren Konzentrationsphasen und
  • lange Erholungspausen oder mal ein ganzer Tag Pause, um auf andere Gedanken zu kommen und Abstand vom Lernen zu bekommen.

Pausen sind einerseits wichtig, damit sich dein Körper und dein Gehirn erholen können, andererseits haben sie einen weiteren Effekt, der dir beim Verständnislernen enorm helfen kann:
Eine Pause ermöglicht einen Perspektivwechsel. Du kennst vielleicht den Spruch, dass einem unter der Dusche immer die besten Ideen kommen. Das liegt daran, dass beim Duschen die Gedanken abschweifen: Man denkt an dieses und jenes, ist aber nicht darauf fixiert, wirklich ein drängendes Problem zu lösen – denn man duscht ja gerade. Der Druck geht runter, die Nerven beruhigen sich, die Fantasie wird angeregt – und plötzlich sieht man die Dinge aus einem Blickwinkel, der einem vorher gar nicht in den Sinn gekommen war.

Neue Sichtweisen können dabei helfen, Probleme besser zu verstehen und kreative Lösungswege zu finden. Aber das lässt sich eben nicht erzwingen, wenn man gerade voll im Thema drin steckt. Deshalb sind Pausen genau das Richtige, um im wahrsten Sinne des Wortes auf andere Gedanken zu kommen.

Die beste Lerntechnik

Je nach Lernstoff, Aufgaben und Problemstellungen kann mal die eine und mal die andere Lerntechnik effektiver sein – und natürlich spielen auch deine Vorkenntnisse sowie persönliche Vorlieben eine Rolle.

Es gibt allerdings noch eine sehr spezielle Lerntechnik, die du auf gar keinen Fall unterschätzen solltest: die aktive Mitarbeit im Unterricht in der Schule. Auch wenn es dir manchmal nicht so vorkommt: Deine Lehrkräfte geben sich in aller Regel sehr viel Mühe, den Stoff für dich zusammenzufassen, in größere Zusammenhänge einzuordnen und zu erklären – und sie reagieren sogar auf Fragen und Verständnisprobleme!
Da du sowieso im Unterricht sitzen musst, ist es die einfachste Sache auf der Welt, zuzuhören, mitzudenken und dich vielleicht sogar selbst einzubringen!
Das ist wahnsinnig effektiv, spart extrem viel Lernzeit (die du sonst zu Hause aufwenden müsstest) und manche behaupten sogar, es würde Spaß machen.

Von den Lerntechniken zur Lernstrategie

Wir haben uns jetzt eine Reihe von Lerntechniken fürs Verständnislernen angesehen. Bei all diesen Lerntechniken geht es darum, aktiv zu lernen – also nicht nur zu lesen oder sich berieseln lassen, um passiv Wörter in sich aufzunehmen, sondern aktiv Inhalte verarbeiten: paraphrasieren, zusammenfassen, hinterfragen usw.
Die Verarbeitung von Informationenen und das sorgfältige Ausarbeiten von Inhalten nennt man elaborieren. Demnach lassen sich die Lerntechniken, die wir hier vorgestellt haben, unter dem Oberbegriff Elaborationsstrategien zusammenfassen.
Techniken wie die Mindmap und das Lernplakat fallen auch in den Bereich der Organisationsstrategien, da sie dabei helfen, den Lernstoff und den Lernprozess zu organisieren.
Daneben gibt es noch Wiederholungsstrategien. Unter diesem Begriff werden Techniken zum Wiederholen und Üben von Lerninhalten zusammengefasst, die wir hier nur kurz angeschnitten haben.

Organisieren, elaborieren, wiederholen und üben – all das macht eine gute Lernstrategie aus und hilft dir dabei, den Lernstoff besser zu verstehen. Erst dann können Lerninhalte effektiv abgespeichert und wieder abgerufen bzw. angewendet werden.

Wenn dir das jetzt alles unglaublich viel vorkommt, haben wir noch einen letzten Tipp für dich: Kennst du das Paretoprinzip?

Das Paretoprinzip (benannt nach Vilfredo Pareto) besagt, dass bei den meisten Aufgaben $80\,\%$ der Ergebnisse mit $20\,\%$ des Gesamtaufwandes erreicht werden können.
Das heißt, wenn du das Wesentliche im Blick behältst und dich auf die wirklich wichtigen (Lern-)Ziele konzentrierst, kannst du schon mit geringem Aufwand ein relativ gutes Ergebnis erreichen.

Andersherum heißt das aber auch, dass $80\,\%$ des Gesamtaufwandes dafür draufgehen können, die fehlenden $20\,\%$ für ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Man kann sich also sehr leicht verzetteln, wenn man sich zuerst mit Aufgaben überlädt, die eigentlich zu diesen letzten $20\,\%$ gehören.
Finde heraus, was du können und tun musst, um die wichtigsten $80\,\%$ deiner Probleme und Aufgaben zu lösen und befasse dich mit dem Rest erst danach!

Zusammenfassung der Lerntechniken und Lernstrategien

  • Beim Verständnislernen geht es darum, Gelerntes besser zu verstehen und später auch anwenden zu können.
  • Es gibt Lerntechniken, die das Verstehen von Texten, Aufgaben und anderen Inhalten erleichtern.
  • Wichtige Schlüssel zu einem besseren Verständnis sind eine strukturierte Herangehensweise, das Paraphrasieren und das Hinterfragen von Lerninhalten.
  • Lerntechniken für ein besseres Textverständnis sind die 5‑Gang‑Lesetechnik und die SQ3R-Methode.
  • Lerntechniken für eine bessere Strukturierung von Inhalten und Problemen sind die Mindmap und das Problemlösenetzwerk.
  • Das Verständnislernen bzw. die Lerntechniken dafür gliedern sich ein in die übergeordneten Lernstrategien des aktiven Lernens. Das schließt Elaborationsstrategien, Organisationsstrategien und Wiederholungsstrategien ein – und auch Pausen zählen dazu.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Verständnislernen

Was ist Verständnislernen?
Welche Lerntechniken fürs Verständnislernen gibt es?
Was ist die beste Lerntechnik?
Wie funktionieren Lerntechniken?
Was sind Lernstrategien?
Was sind die Vorteile von Lerntechniken und Lernstrategien?
Teste dein Wissen zum Thema Lernstrategien Schule!

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Vorschaubild einer Übung

Lerntechniken und Lernstrategien fürs Verständnislernen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Lerntext Lerntechniken und Lernstrategien fürs Verständnislernen kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme, welche Lernmethode für welche Aufgabe am besten geeignet ist.

    Tipps

    SQ3R steht für die englischen Begriffe survey (Überblick verschaffen), question (Fragen stellen), read (lesen), recite (wiedergeben) und review (überprüfen).

    Das Problemlösenetzwerk liefert ein Grundgerüst für einen logisch durchdachten Lösungsweg.

    Eine Mindmap ist mehr als nur eine Sammlung von Schlagwörtern. Es werden auch thematische Gruppierungen, Verknüpfungen und Querverbindungen sichtbar gemacht.

    Lösung

    Die drei Lernmethoden helfen dir in der Schule. Jede Lernmethode ist für bestimmte Aufgaben und Lerninhalte besonders nützlich.

    • Möchtest du einen Text besser verstehen, kannst du die SQ3R-Methode anwenden, um dich Schritt für Schritt mit dem Text auseinanderzusetzen.
    • Wenn du eine komplexe Aufgabe mit vielen Optionen und Unsicherheiten vor dir hast, dann hilft dir das Problemlösenetzwerk, um Ordnung und Struktur in deine Gedanken zu bringen und einen systematischen Lösungsweg zu erarbeiten.
    • Hast du eine große Menge Lernstoff mit verschiedenen Themen und Fachbegriffen vor dir, nutzt du am besten eine Mindmap, um alles Wichtige festzuhalten und dir die Zusammenhänge und Querverbindungen vor Augen zu führen.

  • Ergänze die fehlenden Lernmethoden in den Sätzen.

    Tipps

    Die erste gesuchte Lernmethode ist sehr vielseitig verwendbar, aber immer geht es um das Lösen eines Problems.

    Die zweite gesuchte Lernmethode wird mit zwei Bindestrichen geschrieben.

    Die dritte gesuchte Lernmethode ist wie ein Poster oder Plakat, das du dir an die Wand hängen kannst. Das dient natürlich dem Lernen.

    Lösung

    Bei der Lernmethode „Problemlösenetzwerk“ wird für ein komplexes Problem eine systematische Lösungsstrategie entwickelt.
    Das kannst du beispielsweise für komplizierte Aufgaben in den Naturwissenschaften anwenden oder auch, um ein Experiment systematisch durchzuführen und die richtigen Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen zu ziehen.

    Bei der „5-Gang-Lesetechnik“ (auch: 5-Schritte-Lesemethode) wird ein Text in fünf Schritten bearbeitet. Es handelt sich um eine vereinfachte Version der SQ3R-Methode.
    Mithilfe dieser Methode kannst du Texte in allen Fächern besser verstehen und systematisch bearbeiten.

    Das „Lernplakat“ ist eine große, umfangreiche Version einer Mindmap, die man sich an die Wand hängen kann. So hat man die Übersicht über ein Thema ständig im Blick.
    Einerseits lernst du schon beim Erstellen eines Lernplakates viel über das entsprechende Thema und dahinterliegende Zusammenhänge, andererseits hilft das fertige Plakat dabei, die Inhalte regelmäßig zu wiederholen.

  • Gib an, welche Lernmethode jeweils am besten geeignet ist.

    Tipps

    Eine der drei Methoden ist für Texte bzw. Textverständnis besonders gut geeignet.

    Eine der drei Methoden ist für die Visualisierung, also die bildhafte Darstellung zusammenhängender Informationen, besonders gut geeignet.

    Eine der drei Methoden ist besonders gut für komplexe Abläufe und Problemstellungen geeignet, die systematisch abgearbeitet werden können.

    Lösung
    • Die SQ3R-Methode ist ein gutes Hilfsmittel, um Texte oder Aufgabenstellungen in Textform besser zu verstehen. Insbesondere durch das eigenständige Wiedergeben und Hinterfragen der Inhalte werden Bedeutungen, Handlungen oder Fragestellungen klarer, die sich zwischen den Zeilen verbergen.
    • Eine Mindmap ist immer dann nützlich, wenn es darum geht, eine Vielzahl von Daten und Fakten kompakt darzustellen und auch die Zusammenhänge und Querverbindungen zwischen den Informationen zu verdeutlichen. Kategorien und Unterkategorien, Beziehungen zwischen handelnden Personen oder auch biologische Prozesse können auf diese Weise visualisiert werden.
    • Ein Problemlösenetzwerk ist gut geeignet, um eine komplexe Aufgabe systematisch und schrittweise zu bearbeiten. Wenn während der Bearbeitung Unsicherheiten auftreten, können die auftretenden Optionen durchdacht und durchgespielt werden, um letztendlich die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Diese Herangehensweise hilft vor allem bei Textaufgaben in der Mathematik oder bei ähnlich komplexen Aufgaben und Experimenten in den Naturwissenschaften.
  • Wende die SQ3R-Methode an, um den Text systematisch durchzuarbeiten.

    Tipps

    Die Abkürzung SQ3R fasst die fünf Schritte der Methode zusammen – 3R bedeutet dreimal R.

    Der Unterschied zwischen Recite und Review liegt darin, dass Review auch das Einordnen, Hinterfragen und Bewerten der Informationen einschließt.

    Lösung

    SQ3R steht für survey, question, read, recite und review. Diese fünf Schritte sind also folgendermaßen anzuordnen:

    Survey – wir verschaffen uns einen Überblick, indem wir den Text kurz überfliegen:

    • Im Text wird erklärt, wie Emmentaler Käse hergestellt wird.
    • Es werden mehrere Arbeitsschritte beschrieben.
    Question – folgende Fragen zum Text sollten wir später klären können:
    • Welche Zutaten werden für die Käseherstellung benötigt?
    • Wie viele Arbeitsschritte gibt es?
    • Wie lange dauert der Prozess?
    Read – beim genauen Lesen des Textes stoßen wir auf einige Fachbegriffe, die wir gleich nachschlagen:
    • Pasteurisiert bedeutet, dass die Milch erhitzt wird, um Keime abzutöten.
    • Lab ist ein Gemisch von biologischen Inhaltsstoffen, die dafür sorgen, dass die Milch gerinnt, also fest wird.
    • Molke ist der flüssige Teil, der neben der geronnenen Milch zurückbleibt.
    • Eine Salzlake ist eine wässrige Salzlösung. Durch sie wird der Käse länger haltbar.
    Recite – nun wollen wir den Text in eigenen Worten wiedergeben und zusammenfassen:
    • Zur Herstellung von Emmentaler Käse werden Kuhmilch, Bakterienkulturen und Lab benötigt.
    • Zuerst wird die Milch pasteurisiert, dann wird sie durch Gerinnung zu Käse. Der Käse muss allerdings noch in Form gebracht und in Salzlake gebadet werden und anschließend reifen.
    • Durch die lange Reifezeit dauert die Käseherstellung mehrere Monate. Die Löcher im Emmentaler entstehen durch freigesetzte Gase.
    Review – jetzt überprüfen wir und ordnen ein, was wir aus dem Text gelernt haben:
    • Es werden nur wenige Zutaten benötigt, um Käse herzustellen.
    • Wir können sechs Arbeitsschritte formulieren: erhitzen, gerinnen, formen, baden, reifen und verpacken.
    • Obwohl der Prozess mehrere Monate dauert, scheint er nicht sonderlich kompliziert zu sein.
    • Dieser Eindruck könnte allerdings daran liegen, dass wichtige Details im Text unerwähnt bleiben. Wie viele Monate dauert die Reifung genau? Welche Art von Gas ist für die Löcher verantwortlich? Wie unterscheidet sich die Herstellung von Emmentaler von der anderer Käsesorten? Darüber gibt der Text keine Auskunft.

  • Gib an, welche Begriffe Lernmethoden für das Verständnislernen sind.

    Tipps

    Drei Antworten sind korrekt.

    Paraphrasieren bedeutet in eigenen Worten wiedergeben.

    SQ3R ist eine Abkürzung für fünf englische Wörter.

    Lösung
    • Bei der SQ3R-Methode liest du nicht einfach drauflos, sondern bearbeitest einen Text in fünf Schritten (survey, question, read, recite und review), um ihn besser zu verstehen und die wesentlichen Punkte herauszuarbeiten.
    • Wenn du Lerninhalte in eigenen Worten wiedergibst und zusammenfasst, kannst du sie leichter verstehen. Diese Technik nennt man Paraphrasieren und Selbsterklären – du erklärst dir damit den Stoff praktisch selbst.
    • Mithilfe der Lernmethode Problemlösenetzwerk kannst du dir eine übersichtliche Lösungsstrategie erstellen, um z. B. eine komplizierte Matheaufgabe erfolgreich lösen zu können.
  • Entscheide, welche Punkte für eine Mindmap geeignet sind.

    Tipps

    Lies den Text ganz genau. Wende dafür am besten eine Lerntechnik an, zum Beispiel die SQ3R-Methode.

    Schlage unbekannte Wörter und Begriffe nach.

    Lösung
    • Die Punkte 1, 2, 5 und 6 sind für eine Mindmap geeignet, weil sie sich konkret auf den Text beziehen und kurz und knapp wichtige Punkte der Fotosynthese wiedergeben. Die Felder „1. Phase“ und „2. Phase“ könnten zwei Zentren bilden, die mit jeweils zwei Punkten über Pfeile verbunden sind. Zusätzlich zu den Unterpunkten können kleine Bilder oder Symbole ergänzt werden.
    • Punkt 3 ist für sich genommen nicht geeignet für eine Mindmap, weil nicht klar ist, wo ATP gebildet wird oder was ATP ist. Diese Informationen könnten allerdings durch geeignete Ergänzungen in die Mindmap eingearbeitet werden.
    • Auch Punkt 4 eignet sich nicht, weil er viel zu lang und kompliziert ist. Hier wurde lediglich ein Satz aus dem Text abgeschrieben.
    • Punkt 7 ist ungeeignet, weil er inhaltlich falsch ist. Bei der Aufnahme der Lichtenergie kommt es in der ersten Phase zu einem energiereichen Zustand in den Chloroplasten.
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sofatutor Team
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