Die Feldmaus – Lebensraum und Verhalten

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Grundlagen zum Thema Die Feldmaus – Lebensraum und Verhalten
Die Feldmaus – Biologie
Manche finden sie niedlich, andere fürchten den Schaden, den sie anrichten kann und als Beutetier nimmt sie eine wichtige Rolle ein. Gemeint ist die Feldmaus.
Aber wo lebt die Feldmaus eigentlich? Und wovon ernährt sie sich? Die Antworten auf diese Fragen findest du im folgenden Text.
Die Feldmaus – Systematik und Aussehen
Die Feldmaus ist ein in Mitteleuropa weitverbreitetes Nagetier, das beispielsweise landwirtschaftlich genutzte Felder bewohnt. Die Tabelle zur Systematik zeigt, dass die Feldmaus zur Familie der Wühler (Unterfamilie: Wühlmäuse) gehört.
Feldmaus Systematik | |
---|---|
Ordnung | Nagetiere (Rodentia) |
Familie | Wühler (Cricetidae) |
Gattung | Feldmäuse (Microtus) |
Art | Feldmaus (Microtus arvalis) |
In der folgenden Zeichnung sind die wichtigsten äußeren Merkmale der Feldmaus dargestellt. Die Feldmaus kann bis zu 12 Zentimeter lang werden und hat auf der Oberseite ein braunes, auf der Unterseite ein graues Fell. Der Schwanz, der bis zu 4 Zentimeter lang werden kann, ist nackt. Das Gewicht der Feldmaus beträgt 18 bis 40 Gramm. Das maximale Alter einer Feldmaus beträgt zwei Jahre.
Anhand der äußeren Merkmale lassen sich Feldmaus und Hausmaus gut unterscheiden. Auffällig für die Feldmaus ist ihr gedrungener Körper. Sie hat einen deutlich kürzeren und dünneren Schwanz als die Hausmaus, außerdem sind ihre Augen und Ohren sehr viel kleiner.
Die Feldmaus – Steckbrief
In dem folgenden kleinen Steckbrief kannst du noch einmal die wichtigsten Eigenschaften der Feldmaus im Überblick sehen.
Steckbrief Feldmaus | |
---|---|
Größe | bis zu 12 cm lang |
Gewicht | 18–40 g |
Lebensraum | offene Felder und Wiesen, Gärten und Böschungen |
Lebenserwartung | zwei Jahre |
Futter | Körner, Wurzeln, Halme |
Tragzeit | drei Wochen |
Lebensraum der Feldmaus
Die Feldmaus bewohnt offene Felder und Wiesen, aber auch Gärten und Böschungen und lebt in einem unterirdischen Bau. Der Bau der Feldmaus ist über ein komplexes Gangsystem, das nur 10 bis 20 Zentimeter tief unter der Erde verläuft, mit seinen Eingängen verbunden. Etwa 50 Zentimeter tief unter der Erde liegen die Kammern des Baus, beispielsweise der Wohnkessel und die Vorratskammer.
Kälte, Frost und Schnee beeinflussen natürlich die Lebensbedingungen der Feldmaus – Winterschlaf hält sie allerdings nicht. Daher muss die Feldmaus im Winter Futter in großen Mengen, bis zu 1,5 Kilogramm, für die Wintermonate in ihrer Vorratskammer lagern.
Die Feldmaus – Nahrung
Die Feldmaus lebt von Körnern, Wurzeln und Halmen. Ihr Gebiss ist typisch für ein Nagetier und ist auf diese Art der Nahrung angepasst. Die Schneidezähne sind lang und scharf und haben einen großen Abstand zu den Mahlzähnen. Es gibt keine Eckzähne.
Die Feldmaus – Fortpflanzung
Die Feldmaus ist auf eine schnelle und häufige Vermehrung ausgelegt, denn so kann ihre Art erhalten werden.
Die weiblichen Feldmäuse werden schon im Alter von 13 Tagen geschlechtsreif.
Die Tragzeit beträgt lediglich drei Wochen und es können bis zu 13 Jungen geboren werden. Feldmäuse können sich alle drei Wochen vermehren.
Die Feldmaus – natürliche Feinde
Viele Tiere jagen und fressen die Feldmaus – eine Gefährdung geht insbesondere von Greifvögeln, Füchsen, Katzen, Wieseln und von Eulen aus. Gelegentlich erbeuten auch Wildschweine Kleinsäugetiere wie die Feldmaus. Trotz der hohen Anzahl an natürlichen Feinden ist die Art der Feldmaus nicht bedroht.
Die Feldmaus im Alltag – Mäuseplagen
Aufgrund der Lebensweise der Feldmaus, insbesondere ihrer schnellen Vermehrung, kann es zu Feldmausplagen kommen. Das passiert vor allem dann, wenn es ein Überangebot an Nahrung gibt. Eine Feldmausplage kommt etwa alle drei Jahre vor. Insbesondere tritt sie in Monokulturen auf, also auf Feldern, auf denen nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. Da der starke Mäusebefall die Ernte schädigt, gibt es verschiedene Methoden zur Bekämpfung des Bestands oder auch vorbeugende Maßnahmen. Beispielsweise können Felder kleinflächiger und abwechslungsreicher angebaut werden, denn dann treten Mäuseplagen sehr selten auf.
Leider werden Mäuseplagen nicht selten mit Giftködern bekämpft. Das sollte vermieden werden, da das Gift auch von geschützten Arten wie dem Feldhamster aufgenommen wird. Eulen oder Greifvögel können indirekt durch die Erbeutung von verendeten Mäusen vergiftet werden.
Das Video Feldmaus
In diesem Video dreht sich alles um die Feldmaus. Wir schauen uns an, wo sie lebt, was sie frisst und wie man den Unterschied zwischen Hausmaus und Feldmaus erkennen kann.
Auf dieser Seite findest du auch zum Thema Feldmaus ein Arbeitsblatt und Übungen. Du kannst dein neu gewonnenes Wissen also direkt testen. Viel Spaß!
Häufige Fragen zum Thema Feldmaus
Transkript Die Feldmaus – Lebensraum und Verhalten
Hallo! Wenn du über Wiesen oder abgeerntete Felder gehst, dann ist sie nur 10 Zentimeter von dir entfernt - und doch bekommst du sie nur sehr selten zu Gesicht: Die Feldmaus. In diesem Video erfährst du mehr über das Aussehen und die Lebensweise dieses Nagetiers. Und wir verraten dir auch, wie Feldmäuse den Fortbestand ihrer Art sichern, obwohl sie vielen Feinden wie Fuchs, Bussard und Eule zum Opfer fallen.
Aussehen und Lebensraum
So sieht eine Feldmaus aus. Sie wird bis zu 12 Zentimeter lang, ihr Fell ist braun und an der Unterseite grau. Der vier Zentimeter lange Schwanz ist nackt.
Feldmäuse bewohnen offene Felder und Wiesen, aber auch Gärten und Böschungen. Während sie im offenen Gelände nach Nahrung suchen, liegt ihre Behausung unter der Erde. Nur 10 bis 20 Zentimeter unter der Erde läuft ihr weit verzweigtes Gangsystem. Der Wohnkessel liegt etwas tiefer und besitzt mehrere Ausgänge.
Da Feldmäuse keinen Winterschlaf halten, müssen sie Vorräte für den Winter anlegen. Die Vorratskammer ist ein blinder Gang. Dort sammelt jede Feldmaus bis zu eineinhalb Kilo Nahrung für den Winter.
Ernährungsweise
Feldmäuse ernähren sich von Körnern, Wurzeln und Halmen. Sie sind also Nagetiere. Das kann man auch am Schädelskelett sehen. Es weist die typischen Merkmale eines Nagetiers auf: Die Schneidezähne sind lang und scharf und zwischen Vorderzähnen und Mahlzähnen ist eine Lücke. Die Eckzähne fehlen.
Feinde und Vermehrung
Feldmäuse haben eine Vielzahl von Feinden: Greifvögel wie der Bussard gehören genauso dazu wie der Fuchs, die Katze oder die Eule. Obwohl Feldmäuse von diesen Tieren häufig gefressen werden, ist ihre Art keineswegs in Gefahr. Ihre Arterhaltungsstrategie besteht in ihrer rasanten Vermehrung.
Feldmäuse sind schon mit einem Alter von 13 Tagen geschlechtsreif. Nach einer Tragezeit von drei Wochen werden bis zu 13 Junge geboren. Weibchen können alle 20 Tage schwanger werden. Die Vermehrungsfähigkeit von Feldmäusen ist also enorm und wirkt den hohen Verlusten durch Feinde entgegen.
Unter besonders günstigen Umständen kann es bei Feldmäusen auch zu Massenvermehrungen kommen. Günstige Umstände bedeutet vorallem ein Überangebot an Nahrung, was durch großflächige Landwirtschaft begünstigt wird. Die resultierenden Mäuseplagen schädigen die Ernte der Bauern in hohem Maße.
Mäuseplagen kommen allerdings höchstens alle paar Jahre vor und vor allem bei Monokulturen, also bei riesigen Feldern auf denen nur eine einzige Pflanzenart angebaut wird. Dort, wo die Landwirtschaft kleinflächig und abwechslungsreich gehalten wird, kommen Mäuseplagen nur sehr selten vor.
Zusammenfassung
Die Feldmaus ist ein Nagetier, sie lebt von Körnern und Gräsern. In ihrem unterirdischen Bau sammelt sie Nahrung für den Winter. Die Vermehrungsfähigkeit von Feldmäusen ist sehr hoch und verhindert das Aussterben der Art. Wenn du das nächste Mal über eine Wiese gehst, dann denk dran: Die Feldmaus ist nicht weit... Tschüss und bis zum nächsten Mal.
Die Feldmaus – Lebensraum und Verhalten Übung
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Beschreibe das Aussehen der Feldmaus.
TippsTasthaare sind besondere Haare, mit denen spezielle Reize wahrgenommen werden können.
LösungDie Feldmaus ist bis zu 12 cm lang. Der nackte Schwanz hat eine Länge von ca. 4 cm. Das Fell von Feldmäusen, welche in Deutschland leben, ist oberseits braun und unterseits grau. Zudem besitzen Mäuse Tasthaare im Gesicht. Dies sind besondere Haare, mit denen sie ihre Umwelt zusätzlich erkunden können. Sogar kleine Luftzüge oder Vibrationen kann die Maus dank ihrer Tasthaare wahrnehmen.
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Beschreibe die Vermehrung von Feldmäusen.
TippsAls Tragezeit wird die Dauer einer Schwangerschaft bezeichnet.
Erst nach der Geschlechtsreife können die Feldmäuse schwanger werden.
LösungDie Arterhaltungsstrategie von Feldmäusen besteht in ihrer schnellen Vermehrung. Dazu führen eine extrem frühe Geschlechtsreife, große Würfe und eine schnelle Wurffolge. Zudem pflanzen sich Feldmäuse auch im Winter fort. Diese Form der Fortpflanzungsstrategie, die auf eine hohe Reproduktion setzt, wird auch r-Strategie genannt.
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Bestimme das Gebiss einer Feldmaus.
TippsCharakteristisch für ein Nagetiergebiss ist die große Lücke zwischen Vorder- und Mahlzähnen.
LösungFeldmäuse ernähren sich von Körnern, Wurzeln und Halmen. Sie sind also Nagetiere. Das kann man auch am Schädelskelett sehen. Sie besitzen ein typisches Nagetiergebiss: Die Schneidezähne sind lang und scharf, und zwischen Vorderzähnen und Mahlzähnen ist eine Lücke. Die Eckzähne fehlen.
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Ermittle natürliche Feinde der Feldmaus.
TippsDer Lebensraum der Feldmäuse sind Äckern, Wiesen und Weiden.
Wildschweine gehören zu den Allesfressern. Gelegentlich erbeuten sie Kleinsäugetiere.
Rehe gehören zu den Wiederkäuern.
Das Mauswiesel hat seinen Namen nicht ohne Grund.
LösungFeldmäuse haben eine Vielzahl von Feinden: Greifvögel wie der Bussard gehören genauso dazu wie Raubtiere, zu denen der Fuchs, die Katze oder das Wiesel zählen. Der Eisbär ist auch ein Raubtier, jedoch lebt er nicht im gleichen Lebensraum wie die Feldmaus. Wildschweine gehören zu den Allesfressern. Gelegentlich erbeuten sie Kleinsäugetiere wie die Feldmaus. Obwohl Feldmäuse viele verschiedene Feinde besitzen, ist ihre Art keineswegs in Gefahr. Ihre Arterhaltungsstrategie besteht in ihrer rasanten Vermehrung.
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Stelle die Lebensweise der Feldmäuse dar.
TippsDa Feldmäuse keinen Winterschlaf halten, müssen sie ausreichend Nahrung für den Winter sammeln.
Die Kammer, in der sich die Feldmäuse hauptsächlich aufhalten, wird Wohnkessel genannt.
LösungFeldmäuse bewohnen offene Felder und Wiesen, aber auch Gärten und Böschungen. Während sie im offenen Gelände nach Nahrung suchen, liegt ihre Behausung unter der Erde. Nur 10 bis 20 Zentimeter unter der Erde läuft ihr weit verzweigtes Gangsystem. Der Wohnkessel liegt etwas tiefer und besitzt mehrere Ausgänge. Da Feldmäuse keinen Winterschlaf halten, müssen sie Vorräte für den Winter anlegen. Die Vorratskammer ist ein blinder Gang. Dort sammelt jede Feldmaus bis zu eineinhalb Kilo Nahrung für den Winter.
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Erkläre, wie es bei Feldmäusen zur Massenvermehrung kommen kann.
TippsDie r-Strategie ist eine Fortpflanzungsstrategie, welche eine rasante Vermehrung beschreibt.
Sind die Bauten der Feldmäuse intakt, haben sie viel Raum, um sich zurückzuziehen und sich vor Räubern zu verstecken.
Ein gutes Nahrungsangebot begünstigt die Vermehrung der Feldmäuse.
LösungDie Feldmaus ist ein sogenannter r-Stratege. Denn ihre Arterhaltungsstrategie besteht in ihrer rasanten Vermehrung. So kann sie den Verlust durch die vielen Feinde ausgleichen. Ist das Nahrungsangebot gut und die Anzahl der Feinde gering, so kann es zu Massenvermehrungen der Mäuse kommen. Großflächig betriebene Landwirtschaft mit Monokulturen begünstigen dies. Wird der Boden nicht gründlich und tief gepflügt, so bleiben die unterirdischen Bauten der Feldmäuse intakt und sie haben viel Raum, um sich zurückzuziehen und Junge großzuziehen.

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