Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor!
  • 93%

    haben mit sofatutor ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert

  • 94%

    verstehen den Schulstoff mit sofatutor besser

  • 92%

    können sich mit sofatutor besser auf Schularbeiten vorbereiten

Vererbung der Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor

Bereit für eine echte Prüfung?

Das Vererbung Blutgruppen Quiz besiegt 60% der Teilnehmer! Kannst du es schaffen?

Quiz starten
Du willst ganz einfach ein neues Thema lernen
in nur 12 Minuten?
Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
  • Das Mädchen lernt 5 Minuten mit dem Computer 5 Minuten verstehen

    Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.

    92%
    der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen.
  • Das Mädchen übt 5 Minuten auf dem Tablet 5 Minuten üben

    Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.

    93%
    der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert.
  • Das Mädchen stellt fragen und nutzt dafür ein Tablet 2 Minuten Fragen stellen

    Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.

    94%
    der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Bewertung

Ø 3.8 / 54 Bewertungen
Die Autor*innen
Avatar
Maja O.
Vererbung der Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor
lernst du in der Sekundarstufe 3. Klasse - 4. Klasse

Grundlagen zum Thema Vererbung der Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor

Vererbung von Blutgruppen und Rhesusfaktor – Biologie

Kennst du deine Blutgruppe? Natürlich hast du die Gene für die Codierung der Blutgruppe von deinen Eltern geerbt. Es kann allerdings vorkommen, dass deine Blutgruppe selbst mit keiner der Blutgruppen deiner Eltern übereinstimmt. Wie kann das sein und wie funktioniert die Vererbung der Blutgruppen beim Menschen überhaupt? All diese Fragen werden im Folgenden geklärt.

Was ist eine Blutgruppe und welche Blutgruppen gibt es?

Die Blutgruppe ergibt sich aus der Zusammensetzung von Antigenen auf der Oberfläche von Erythrozyten (rote Blutkörperchen). Antigene sind Strukturen, meist aus Proteinen, an die Antikörper binden können. Somit kann es zu Immunreaktionen des Immunsystems kommen. Im sogenannten AB0‑System unterscheidet man diese vier verschiedenen Gruppen von Antigenen:

  • Blutgruppe A: Auf der Oberfläche der Erythrozyten sind Antigene vom Typ A vorhanden.
  • Blutgruppe B: Auf der Oberfläche der Erythrozyten sind Antigene vom Typ B vorhanden.
  • Blutgruppe AB: Auf der Oberfläche der Erythrozyten sind Antigene vom Typ A und vom Typ B vorhanden.
  • Blutgruppe 0: Auf der Oberfläche sind keine Antigene vorhanden.

In den einzelnen Blutgruppen werden spontan, das heißt ohne vorherigen Kontakt, Antikörper gegen die nicht vorhandenen Antigene gebildet. Hier ist besondere Vorsicht bei Blutspenden und Bluttransfusionen geboten, da es durch das Zuführen von nicht kompatiblem Blut zu einer lebensbedrohlichen Immunreaktion kommen kann.

Vererbung von Blutgruppen

Allele, Dominanz und Kodominanz

Jede Blutgruppe wird durch Allele bestimmt. Ein Allel stellt eine Variante eines Gens dar und ist somit Bestandteil des Genotyps. Für das Gen, das die Blutgruppe codiert, gibt es drei verschiedene Allele: A (Antigene vom Typ A werden ausgebildet), B (Antigene vom Typ B werden ausgebildet) und 0 (keine Antigene werden ausgebildet).

Jeder Mensch besitzt durch den zweifachen (diploiden) Chromosomensatz zwei dieser Allele. Das können die gleichen Allele, also Genvarianten, sein (Homozygotie) oder unterschiedliche (Heterozygotie). Die genaue Zusammensetzung führt zu verschiedenen Ausprägungen im Phänotyp des Individuums – zu unterschiedlichen Blutgruppen.

Generell gelten bei der Vererbung von Blutgruppen die mendelschen Regeln. Es gibt jedoch spezielle Kriterien:

  • Die Allele für die Blutgruppen A und B sind dominant gegenüber dem Allel für die Blutgruppe 0 oder anders ausgedrückt: Das Allel für Blutgruppe 0 wird rezessiv vererbt. Menschen, die zum Beispiel die Allele A und 0 haben (Genotyp), haben die Blutgruppe A (Phänotyp).
  • Die Allele für die Blutgruppen A und B sind gleichwertig. Das bezeichnet man auch als Kodominanz. Menschen, die die Allele A und B haben (Genotyp), haben die Blutgruppe AB (Phänotyp).

In der folgenden Tabelle kannst du sehen, welche Allelkombinationen zu welcher Blutgruppe führen:

Phänotyp (Blutgruppe) möglicher Genotyp (Allele)
A AA, A0
B BB, B0
AB AB
0 00

Vererbung von Blutgruppen an einem Beispiel

Im Folgenden betrachten wir einen Vater mit Blutgruppe A und eine Mutter mit Blutgruppe B. Zusammen ergeben die Eltern die sogenannte P‑Generation. Beide Elternteile sind – bezogen auf das Merkmal Blutgruppe – heterozygot. Aus den oben aufgestellten Kriterien ergibt sich, dass im Genotyp des Vaters die Allele A und 0 vorhanden sein müssen. Für die Fortpflanzung werden Keimzellen gebildet: Da diese jeweils einen einfachen (haploiden) Chromosomensatz enthalten, können die Keimzellen entweder das Allel A oder das Allel 0 beinhalten. Für den Genotyp der Mutter wiederum ergibt sich die Zusammensetzung der Allele B und 0. Auch sie bildet die entsprechenden Keimzellen (Allel B oder 0) aus.

Vererbung Blutgruppen Kreuzungsschema Beispiel

Die Nachkommen, also die Kinder, werden als F1-Generation bezeichnet. Sie erhalten jeweils eine Keimzelle von Mutter und Vater. Im Genotyp entstehen so verschiedene Kombinationen der Allele. In diesem Beispiel kommen alle möglichen Allelkombinationen vor. Mit den Regeln zur Dominanz und Kodominanz ergeben sich auch im Phänotyp alle möglichen Blutgruppen (AB, A, B und 0).
In diesem Beispiel zur Vererbung besteht für die Ausprägung jeder der vier Blutgruppen eine Wahrscheinlichkeit von 25 %.

Natürlich kann man sich viele weitere Beispiele für die Vererbung von Blutgruppen überlegen. Was würde passieren, wenn die Eltern homozygot wären, also zweimal das gleiche Allel im Genotyp hätten? Wenn du das einmal überprüfst, wirst du feststellen, dass in diesem Fall alle Kinder die gleiche Blutgruppe haben.

Der Rhesusfaktor

Was ist der Rhesusfaktor?

Auch der Rhesusfaktor gibt das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein eines bestimmten Antigens auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen an. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Rhesusfaktor positiv (Rh+): Auf der Oberfläche der Erythrozyten sind Rhesusfaktor‑D‑Antigene vorhanden.
  • Rhesusfaktor negativ (Rh−): Auf der Oberfläche der Erythrozyten sind keine Rhesusfaktor‑D‑Antigene vorhanden.

Wieso spielt der Rhesusfaktor eine Rolle bei der Schwangerschaft?

Auch Rhesus‑negative Organismen bilden Antikörper gegen das nicht vorhandene D‑Antigen aus. Das passiert jedoch, anders als bei den Blutgruppen, erst dann, wenn der Kontakt zu Rhesus‑positivem Blut besteht. Hier ist nicht nur Vorsicht bei Bluttransfusionen, sondern auch bei der Schwangerschaft geboten. Ist eine Frau mit negativem Rhesusfaktor schwanger und bekommt ein Kind mit positivem Rhesusfaktor, dann kann es durch Blutaustausch zu der Bildung von Antikörpern gegen das D‑Antigen im Blut der Mutter kommen. Da die Immunisierung langsam verläuft, ist sie aber in einer ersten Schwangerschaft meist nicht problematisch. In einer zweiten Schwangerschaft können die Antikörper jedoch in das Blut des Kinds gelangen. Ist auch das zweite Kind Rhesus‑positiv, kann dies zu einer Zerstörung von Blutzellen führt. Um solchen Komplikationen vorzubeugen, ist es sehr wichtig, die Rhesusfaktoren von Mutter und Kind in der Schwangerschaft zu bestimmen.

Wie wird der Rhesusfaktor vererbt?

Analog zu den Blutgruppen ergibt sich der Rhesusfaktor durch Allele. In diesem Fall gibt es zwei Genvarianten: D‑Antigene können ausgebildet werden (D) oder nicht ausgebildet werden (0). Bei der Ausprägung im Phänotyp gilt:

  • Das Allel D ist dominant gegenüber dem Allel 0.

Das Erbschema verläuft in der gleichen Art wie für die Blutgruppen. Probier auch hier gerne mal ein paar Beispiele aus: Welche Rhesusfaktoren werden vererbt, wenn beide Eltern heterozygot in dieser Hinsicht sind? Und was passiert, wenn sie homozygot sind?

Kurze Zusammenfassung zum Video Vererbung von Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor

In diesem Video hast du viel zur Vererbung der Blutgruppen und des Rhesusfaktors gelernt. Natürlich findest du auch zu diesem Thema interaktive Übungen und ein Arbeitsblatt im Downloadbereich.

Teste dein Wissen zum Thema Vererbung Blutgruppen!

1.215.161 Schülerinnen und Schüler haben bereits unsere Übungen absolviert. Direktes Feedback, klare Fortschritte: Finde jetzt heraus, wo du stehst!

Vorschaubild einer Übung

Transkript Vererbung der Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor

Hallo, willkommen zum Video zum Thema Vererbung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors. Wir besprechen zuerst die genetischen Grundlagen der Blutsysteme. Danach klären wir die Begriffe Kodominanz und Multiple Allelie. Nachdem du die genetischen Grundlagen verstanden hast, erstellen wir ein Vererbungsschema. Dabei gehen wir auf die zwei Fälle Mischerbigkeit und Reinerbigkeit ein. Kommen wir zuerst zu den Blutgruppen des AB0-Systems. Die Blutgruppen hängen von der Ausprägung oder vom Fehlen bestimmter Strukturen, der sogenannten Antigene, auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen, also der Erythrozyten ab. Die Antigene werden durch verschiedene Allele, also Genvarianten, kodiert. Es existieren also die Allele A, B und 0. Dabei ist zu beachten, dass beim Allel 0 gar keine Antigene auf der Oberfläche gebildet werden. Wenn du noch grundlegende Fragen zu den Blutgruppen hast, gucke dir zuvor die verlinkten Videos an. Dieses Video baut auf diesen Grundlagenvideos auf. Ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit dem AB0-Blutgruppensystem ist die Multiple Allelie. Das bedeutet, für ein Merkmal existieren mehr als zwei Varianten, in diesem Fall A, B und Null und somit mehr als zwei Allele. Das Blutgruppensystem AB0 wird gemäß der mendelschen Regeln vererbt, aber es gibt Besonderheiten. Die Allele A und B sind beide dominant gegenüber dem Allel 0. Das bedeutet, wenn eines oder beide dieser Allele vorhanden sind, dann wird ein Antigen, also eine Struktur, auf dem Erythrozyten ausgebildet. Deshalb sind A und B gegenüber 0 dominant. Die Allele A und B sind hingegen kodominant. Kodominanz bedeutet, dass bei Heterozygoten, also Mischerbigen, die beide Allele tragen, beide Merkmale gleichzeitig ausgeprägt werden und im Phänotypen, also im Erscheinungsbild sichtbar werden. In diesem Fall haben Menschen mit den Allelen A und B auf der Oberfläche der Erythrozyten beide Antigene. Die Blutgruppe entspricht dem Phänotypen, das Allelpaar dem Genotypen. Menschen mit der Blutgruppe A haben den Genotypen AA oder A0. Mit der Blutgruppe B dementsprechend BB oder B0. Menschen mit der Blutgruppe AB können nur den Genotypen AB aufweisen. Und Menschen mit der Blutgruppe 0 haben den Genotypen 00. Wenn zwei gleiche Allele vorhanden sind, sind die Menschen reinerbig oder homozygot. Tragen sie zwei unterschiedliche Allele sind sie mischerbig oder heterozygot. Wir erstellen jetzt ein Kreuzungsschema im Falle der Mischerbigkeit. Das bedeutet, dass beide Eltern mischerbig, also heterozygot sind. Wir gehen davon aus, dass wir bei den Eltern, also in der P-Generation, einen Vater haben, der den Phänotypen, also die Blutgruppe, A aufweist. Die Mutter hat die Blutgruppe B. Der Genotyp, also das Allelpaar, bei dem Vater ist also A0 und bei der Mutter B0, weil ja beide mischerbig sind. Beide Eltern können also zwei verschiedene Keimzellen bilden: Der Vater A und 0 und die Mutter Keimzellen mit B und 0. Es gibt also mehrere Kombinationsmöglichkeiten der Keimzellen. Um diese zu bestimmen, kann man sich ein Rekombinationsquadrat malen. Wir haben den Vater mit A und 0 und die Mutter mit B und 0. Daraus ergibt sich folgende Kombination. In der F1-Generation kommt es zu den Genotypen AB, A0, B0, und 00. Wir tragen das in das Kreuzungsschema ein. Daraus ergeben sich die Phänotypen AB, A, B und 0. Das bedeutet, dass in der F1-Generation alle Blutgruppen und somit alle Phänotypen vorkommen. Jetzt erstellen wir ein Vererbungsschema im Fall, dass beide Eltern reinerbig sind. Bei den Eltern, also in der P-Generation, haben wir einen Vater mit dem Phänotypen A und somit mit der Blutgruppe A. Die Mutter hat die Blutgruppe 0. Das bedeutet, dass der Vater den Genotypen AA hat. Die Mutter hat den Genotypen 00. Beide können nur eine Art von Keimzellen bilden. Der Vater Keimzellen mit dem Allel A, und die Mutter Keimzellen mit dem Allel 0. Das bedeutet, dass bei den Nachkommen, also in der F1-Generation, alle Nachkommen den Genotypen A0 haben. Somit haben alle Nachkommen auch den gleichen Phänotypen, also die gleiche Blutgruppe, nämlich die Blutgruppe A. Alle F1-Nachkommen sind phänotypisch gleich. Dies würde auch gelten, wenn die Mutter statt der Blutgruppe 0 die Blutgruppe B hätte. Dann hätte sie den Genotypen BB, würde Keimzellen mit dem Allel B bilden und alle Nachkommen in der F1-Generation hätten den Genotypen AB und den Phänotypen AB, also die Blutgruppe AB und wären phänotypisch gleich. Schauen wir uns jetzt die Vererbung des Rhesusfaktors an. Der Rhesusfaktor wird auch vom Antigen D auf den roten Blutkörperchen bestimmt. Menschen, die das Antigen D tragen, sind Rhesus-positiv. Man schreibt auch „rh“ als Abkürzung. Menschen, die kein Antigen D auf den Erythrozyten tragen, gelten als Rhesus-negativ. Die Besonderheit beim Rhesusfaktor ist, dass die D-Antikörper bei Rhesus-negativen Personen erst nach dem Kontakt mit Rhesus-positivem Blut entstehen. Dies spielt eine Rolle bei Schwangerschaften, darauf gehen wir später ein. Kommen wir zuerst zur Vererbung des Rhesusfaktors. Der Rhesusfaktor wird gemäß den mendelschen Regeln vererbt, das Allel D ist dominant. Wir erstellen ein Kreuzungsschema und gehen davon aus, dass bei den Eltern, also in der P-Generation, der Vater Rhesus-positiv und die Mutter Rhesus-negativ ist. Das bedeutet, dass der Vater den Genotypen DD hat und die Mutter den Genotypen 00. Wir gehen also erst mal davon aus, dass beide reinerbig sind. Die möglichen Keimzellen sind bei dem Vater D und bei der Mutter 0. Das bedeutet, dass bei den Nachkommen, also in der F1-Generation der Genotyp bei allen D0 ist. Das bedeutet, dass alle den Phänotypen Rhesus-positiv haben. Somit sind alle F1-Nachkommen phänotypisch gleich. Jetzt gehen wir wieder davon aus, dass beide Eltern mischerbig, also heterozygot sind. Das bedeutet, dass die Mutter Rhesus-positiv sein muss, der Vater hat dementsprechend auch den Genotypen D0. Beide können die Keimzellen mit D oder mit 0 bilden. Es sind also unterschiedliche Kombination der Keimzellen möglich. Statt ein Kreuzungsquadrat zu malen, kannst du auch die Keimzellen vom Vater und von der Mutter durch Striche kombinieren. Dadurch ergeben sich bei den Nachkommen die Genotypen DD, 0D, 0D und 00. Das bedeutet drei der Nachkommen sind Rhesus positiv und ein Nachkomme ist Rhesus negativ. Die Phänotypen in der F1-Generation spalten sich also im Verhältnis 3:1 auf. Das entspricht der Spaltungsregel. Diese müsste dir aus den vorhergegangenen Videos bereits verständlich sein. Der Rhesusfaktor spielt eine besondere medizinische Rolle. Es besteht die Gefahr bei einer Schwangerschaft, wenn die Mutter Rhesus-negativ und das zweite Kind Rhesus-positiv ist. Wir gehen jetzt darauf ein, wieso das so ist. Die Rhesus-negative Mutter hat keine Antigene D auf ihren Blutkörperchen und auch keine Antikörper. Die Blutlaufbahn des Fötus ist mit der Blutlaufbahn der Mutter über die Plazenta verbunden. Bei einer weiteren Schwangerschaft mit einem zweiten Kind, das ebenfalls Rhesus-positiv ist, kann es dazu kommen, dass aus dem Blut der Mutter D-Antikörper über die Plazenta in das kindliche Blut gelangen. Das führt zu einer Zerstörung von Blutzellen und somit zu einer schweren Schädigung des Kindes. Diese Art von Komplikationen lassen sich medizinisch vorbeugen, deshalb ist die Bestimmung von Blutgruppen von Kind und Mutter bei der Schwangerschaft sehr wichtig. Eine Gefahr für das Kind bei der Schwangerschaft besteht bei folgenden Fällen. Die Mutter ist Rhesus-negativ und hat den Genotypen 00, der Vater kann Rhesus-positiv sein und homozygot mit den Genotypen DD sein. Das Kind ist in diesem Fall Rhesus-positiv, da es im Genotypen D0 trägt. Die Wahrscheinlich, dass das Kind Rhesus-positiv ist, liegt bei 100%. Somit liegt auch die Wahrscheinlichkeit, dass das erste und das zweite Kind Rhesus-positiv sind, auch bei 100%. Der Vater kann jedoch auch Rhesus-positiv sein und heterozygot sein mit dem Genotypen D0. Eine Gefahr besteht nur, wenn das Kind das Allel D vom Vater geerbt hat, es ist dann Rhesus-positiv mit dem Allelpaar D0. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei 50%. Die Wahrscheinlichkeit, dass das erste und zweite Kind Rhesus positiv sind, liegt bei 50% multipliziert mit 50%, das ergibt 25%. Fassen wir also zusammen, was wir in diesem Video besprochen haben. Zuerst haben wir die genetischen Grundlagen der Blutgruppensysteme AB0 und des Rhesusfaktors besprochen. Danach haben wir die wichtigen Begriffe Multiple Allelie und Kodominanz geklärt. Danach haben wir ein Vererbungsschema zu der Blutgruppe AB0 gemalt und zwar im Falle der Reinerbigkeit und der Mischerbigkeit. Außerdem haben wir ein Vererbungsschema zum Rhesusfaktor gemalt und wir haben berechnet, wie hoch die Gefahr einer Gefahrenschwangerschaft ist. Danke für dein Interesse. Tschüss, bis zum nächsten Video.

13 Kommentare
13 Kommentare
  1. Ganz tolle Stimme hast du

    Von Tete G., vor etwa 4 Jahren
  2. Hallo Perinpanayagam, falls du noch Fragen hast, kannst du sie gerne in unserem Hausaufgabenchat, Mo-Fr von 17-19 Uhr, stellen. LG

    Von Tatjana Elbing, vor fast 6 Jahren
  3. I finde, dass es schwer ist, es zu verstehen.

    Von Perinpanayagam R., vor fast 6 Jahren
  4. Christoph du hast absolut Recht! Vorher wird ja auch erklärt, dass es eine 50%ige Wahrscheinlichkeit für ein einzelnes Kind ist. Für beide dementsprechend 25%. Wir werden das verbessern!!

    Von Marcel S., vor fast 10 Jahren
  5. Bei 11:53 müsste es doch eig. 0,5 fürs erste Kind und 0,5 fürs 2. Kind heißen also 0,5x0,5 = 0,25 und nicht 0,25x0,25 Oder?

    Von Christoph Lemke, vor fast 10 Jahren
Mehr Kommentare

Vererbung der Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Vererbung der Blutgruppen AB0 und Rhesusfaktor kannst du es wiederholen und üben.
  • Bestimme die Genotypen der Blutgruppen.

    Tipps

    Menschen mit der Blutgruppe A können reinerbig oder auch mischerbig sein.

    Menschen mit der Blutgruppe 0 sind immer reinerbig.

    Lösung

    Die Blutgruppe entspricht dem Phänotyp und das Allelpaar dem Genotyp. Menschen mit der Blutgruppe A besitzen den Genotyp AA oder A0, bei der Blutgruppe B sind die Genotypen BB oder B0. Menschen mit der Blutgruppe AB besitzen nur das Allelpaar AB und Menschen mit der Blutgruppe 0 besitzen als Genotyp 00.

    Wenn zwei gleiche Allele vorhanden sind, wie zum Beispiel AA oder BB, sind die Menschen reinerbig.

    Von mischerbig spricht man bei zwei unterschiedlichen Allelen, wie A0 oder B0.

  • Bestimme die richtigen Eigenschaften des Rhesusfaktors.

    Tipps

    Wenn die Elternteile mischerbig sind, spalten sich die Phänotypen der $F_1$-Generation im Verhältnis 3:1 auf.

    Lösung

    Die Rhesuseigenschaft des Blutes wird durch das Antigen D bestimmt, welches sich auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen befindet.

    Menschen mit dem Antigen D werden als rhesuspositiv (rh+) bezeichnet. Menschen, die dieses Antigen D nicht besitzen, werden als rhesusnegativ (rh-) bezeichnet.

    Die Vererbung verläuft nach den Mendelschen Regeln, das Allel D verhält sich dominant.

    Zu den beiden Vererbungsbeispielen://

    1. Wenn der Vater rh+ und die Mutter rh- ist (beide reinerbig), dann besitzen alle Nachkommen der $F_1$-Generation den Phänotyp rh+.
    2. Wenn beide Elternteile rh+ und mischerbig sind, sind drei Nachkommen rh+ und ein Nachkomme rh-. Die Phänotypen spalten sich in der $F_1$-Generation im Verhältnis 3:1 auf.

  • Erkläre, wie es zur Entstehung der Gelbsucht kommen kann.

    Tipps

    Der Rhesusfaktor wird nach den Mendelschen Regeln vererbt und verhält sich dominant.

    Lösung

    Der Rhesusfaktor ist ein Blutgruppenmerkmal, das sich auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen befindet und vererbt wird. Hierbei handelt es sich um ein Protein, das auch als Antigen D bekannt ist. Die meisten besitzen dieses Antigen und sind demnach rhesusfaktorpositiv. Anderen fehlt dieses Antigen, sie sind daher rhesusfaktornegativ.

    Bei einer Schwangerschaft ist es wichtig, seinen Rhesusfaktor bestimmen zu lassen. Dies macht der Arzt meist bei der ersten Vorsorgeuntersuchung.

    Ist die Mutter rhesusfaktornegativ, wie in unserem Beispiel, und das Kind rhesusfaktorpositiv, kann es zu Komplikationen kommen. Beim ersten Kind treten meistens noch keine großen Komplikationen auf, da das Blut der Mutter erst wenige Antikörper aufweist. Bei der nächsten Schwangerschaft kann es zu Problemen kommen, da nun schon mehr Antikörper im Blut der Mutter sind. Diese können die Blutzellen des Kindes angreifen.

  • Ermittle, zu welchen Eltern die Kinder gehören.

    Tipps

    Lass dich nicht verwirren, einige Kinder würden theoretisch zu mehreren Elternpaaren passen. Aber dann würde immer ein Kind übrig bleiben.

    Das Kind mit der Blutgruppe AB lässt sich zu nur einem Elternpaar zuordnen.

    Beachte die Kodominanz zwischen der Blutgruppe A und der Blutgruppe B.

    Lösung

    So eine Zuteilung funktioniert nur, wenn man eine geringe Anzahl an Zuordnungsmöglichkeiten hat. Wie du sicherlich schon gemerkt hast, könnten einige Eltern mehreren Kindern zugeordnet werden.

    Das Elternpaar Nr. 1 hat die Blutgruppen 0. Der Genotyp ist bei beiden also 00. Daher kann diesem Elternpaar das Kind mit der Blutgruppe 0 zugeteilt werden. Das bedeutet aber nicht, dass Kinder mit der Blutgruppe 0 immer Eltern mit der Blutgruppe 0 haben müssen. Wenn ein Elternpaar die Blutgruppe B hat, kann der Genotyp BB oder B0 sein. Wenn wir davon ausgehen, dass die Eltern beide die Kombination B0 haben, könnten auch sie ein Kind mit der Blutgruppe 0 zeugen.

    In dieser Aufgabe kann die Zuordnung jedoch eindeutig erfolgen:

    • Elternpaar Nr.1 - Kind mit der Blutgruppe 0
    • Elternpaar Nr.2 - Kind mit der Blutgruppe A
    • Elternpaar Nr.3 - Kind mit der Blutgruppe AB
    • Elternpaar Nr.4 - Kind mit der Blutgruppe B

  • Definiere die Begriffe Multiple Allele und Kodominanz.

    Tipps

    Anders formuliert beschreibt die Kodominanz das Phänomen, dass zwei Allele eines Gens gleich stark auf das Erscheinungsbild einwirken.

    Lösung

    Bei der mutiplen Allelie existieren für ein Merkmal mehr als zwei Varianten. Bei unserem AB0-Blutgruppensystem wären dies A, B und 0.

    Ein Beispiel für die Kodominanz ist die Vererbung vom AB0- Blutgruppensystem. Wenn ein Mensch für die Blutgruppen A und B Erbanlagen besitzt, haben die roten Blutkörperchen spezifische Antigene für A und B. Gegen beide Blutgruppen werden keine Antikörper gebildet. Wenn ein Mensch aber zum Beispiel die Erbanlagen A und 0 besitzt (dominantes und rezessives Allel), setzt sich hierbei das dominante Allel (also A) durch.

  • Bestimme die Funktionen der verschiedenen Blutbestandteile.

    Tipps

    Erythrozyten sind die roten Blutkörperchen. Sie besitzen den roten Blutfarbstoff Hämoglobin.

    Leukozyten sind die weißen Blutkörperchen. Die Blutplättchen bezeichnet man als Thrombozyten.

    Lösung

    Das Blutplasma macht 55% des Blutes aus und besteht zu 90% aus Wasser. Es ist am Transport von Stoffen beteiligt und auch an der Blutgerinnung.

    Die Blutzellen werden im Knochenmark gebildet und unterteilen sich in drei Arten:

    Die Erythrozyten besitzen den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Dieses eisenhaltige Eiweiß hat die Fähigkeit, Sauerstoff zu binden und auch wieder abzugeben. Daher sind sie für den Sauerstofftransport zuständig.

    Die Leukozyten sind an der Abwehrfunktion des Körpers beteiligt. Sie umschließen die Krankheitserreger und zerstören sie.

    Die Thrombozyten sammeln sich am Ort von Verletzungen und bilden mit anderen Blutbestandteilen ein Netz über der Wunde. Das Blut gerinnt dort und die Blutung wird gestoppt.