Samen von Pflanzen
Vom Samen zur Pflanze: Der Aufbau und die Funktion von Samen. Samen sind ruhende Embryos mit Keimlingen und Nährgewebe, die für Vermehrung und Überleben sorgen. Lerne den Samenaufbau, verschiedene Arten und ihre Entwicklung kennen. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.
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Lerntext zum Thema Samen von Pflanzen
Vom Samen zur Pflanze – Biologie
Alle Pflanzen, egal ob kleines Kraut oder ein großer Baum, entstehen aus meist kleinen, unscheinbaren Samen. Die Pflanzensamen sind im Prinzip das Jugendstadium der Samenpflanzen. Sie enthalten den Keimling der neuen Pflanze. Aber wie ist ein Samen aufgebaut? Und welche Arten von Samen gibt es? Die Antworten auf diese Fragen findest du in diesem Text.
Was ist ein Samen? – Aufbau und Funktion
Ein Samen ist ein vorübergehend ruhender Embryo und dient der Vermehrung, Verbreitung und Überdauerung von Samenpflanzen.
Der Aufbau eines Samens: Ein Samen besteht aus dem Keimling (Embryo) mit den Keimblättern (ein oder zwei), Keimwurzeln, Keimstängel und den Blattanlagen (Laubblätter). Mit den Blattanlagen betreibt der Keimling später Fotosynthese. Umgeben ist der Keimling von der Samenschale und dem Nährgewebe. Das Nährgewebe ist der Teil des Samens, der der Versorgung des Keimlings dient.
Der Aufbau eines Samens ist in folgender Abbildung dargestellt:
Welche Samenarten gibt es?
Samenpflanzen können unterschiedliche Speicherstoffe zur Energieversorgung des Keimlings in das Nährgewebe der Samen einlagern. Je nach Zusammensetzung des Nährgewebes können Samen unterschieden werden. Man unterscheidet dabei zum Beispiel zwischen:
Nährgewebe | Beispiel Samen |
---|---|
stärkereiches Nährgewebe | Hirse, Hafer |
ölhaltiges Nährgewebe | Sonnenblumen, Leinsamen |
eiweißreiches Nährgewebe | Bohnen, Erbsen |
Eine weitere Einteilung der Samenarten kann zwischen Samen der Nacktsamer und Bedecktsamer vorgenommen werden:
Nacktsamer | Bedecktsamer |
---|---|
Die Samenanlagen liegen frei. Sie werden nicht von einer Frucht umhüllt. | Die Samenanlagen sind nicht frei. Sie werden von einem Fruchtknoten, der aus Fruchtblättern besteht und später zur Frucht wird, umhüllt. |
Beispiel: Ginkgo, Kiefer | Beispiel: Blütenpflanzen wie Erdbeeren, Apfelbäume , Rosen |
Die Bedecktsamer können nochmals nach der Anzahl der Keimblätter unterschieden werden.
Einkeimblättrig | Zweikeimblättrig |
---|---|
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|
Die Entwicklung vom Samen zur Pflanze
Reife Samen können sofort keimen, wenn die Keimungsbedingungen gut sind. Sind die Bedingungen zur Entwicklung jedoch unpassend, können sie auch erst nach mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten auskeimen. Pflanzensamen sind viel resistenter gegen Hitze, Kälte, Trockenheit und Feuchtigkeit als schon ausgekeimte Pflanzen.
Erhalten die Samen ausreichend Luft, Wärme und Wasser, beginnt die Keimung. Besonders Wasser ist wichtig, da die Quellung, also die Aufnahme von Wasser, Voraussetzung für die Keimung der Samen ist. Nach der Quellung durchbricht die Keimwurzel die Samenschale und dringt in den Boden ein. Nach einiger Zeit wächst der Keimstängel nach oben ans Licht. Die ersten Blätter entfalten sich.
Dieses Video
In diesem Video erfährst du, was ein Samen ist, und lernst Beispiele für Samenpflanzen kennen. Wenn du jetzt wissen möchtest, wie Samen entstehen, erhältst du in dem Video Von der Blüte zur Frucht eine Antwort. Nach dem Betrachten des Videos hast du die Möglichkeit, Arbeitsblätter zum Thema Pflanzensamen zu bearbeiten. Viel Spaß!
Häufige Fragen zum Thema Samen
Samen von Pflanzen Übung
-
Beschrifte den Samen.
TippsDer größte Teil des Samens wird vom Nährgewebe eingenommen.
Die Samenschale umschließt und schützt den Embryo.
LösungDer Samen besteht aus der Samenschale, dem Nährgewebe und dem Embryo. Der Embryo enthält die Keimwurzel, den Keimstängel und die Blattanlage mit einem bzw. zwei Keimblättern.
-
Benenne Merkmale einkeimblättriger und zweikeimblättriger Pflanzen.
TippsÜberlege dir, wie der Verlauf der Blattadern aussieht: parallel oder wie ein Netz?
LösungMerkmale einkeimblättriger Pflanzen
- ein Keimblatt
- unregelmäßige Leitbündel
- paralleladrige Blätter
- zwei Keimblätter
- regelmäßig angeordnete Leitbündel
- netzadrige Blätter
-
Erkläre, was Samen sind und welche Eigenschaften sie haben.
TippsÜberlege dir, ob eine ausgekeimte Pflanze oder ein Samenkorn besser mit schwierigen Umweltbedingungen wie z.B. Trockenheit zurechtkommt.
LösungDas Jugendstadium bei Samenpflanzen ist der Samen. Daher spricht man auch vom Embryo. Der Samen dient der Verbreitung, Überdauern und Vermehrung einer Pflanze. Der Embryo befindet sich gut geschützt in der Samenschale und kann daher schwierigen Umweltbedingungen wie Kälte, Hitze oder Trockenheit standhalten.
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Untersuche den Vorgang der Keimung.
TippsBevor die Wurzeln und Stängel durch die Samenschale gelangen, muss sich die harte Samenschale ablösen.
Die Wurzeln bilden sich vor dem Stängel aus.
LösungZunächst bringt Wasser den Samen zum Quellen. Das Wasser dringt in den Samen ein und die harte Samenschale löst sich ab. Nun dringt die Keimwurzel durch die Keimpore ins Erdreich ein und Seitenwurzeln werden gebildet. Schließlich durchbricht der Keimstängel die Erde.
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Gib an, wie lange der Samen einer Kartoffelpflanze haltbar ist.
TippsSamen einer Kartoffelpflanze überdauern etwa zwei Menschenleben!
LösungDer Samen einer Kartoffelpflanze kann bis zu 200 Jahre überdauern. Daran erkennst du, dass der Embryo im Samen gut vor äußeren Einwirkungen wie Kälte oder Trockenheit geschützt ist.
-
Arbeite heraus, wie sich Pflanzen durch Samen verbreiten.
TippsDie Samen des Löwenzahns haben kleine Fallschirme.
Viele Samen, die mithilfe fressender Tiere verbreitet werden, bilden bunte Lockfrüchte, wie z.B. die Kirsche.
LösungLöwenzahn oder Ahorn nutzen zur Verbreitung ihrer Samen den Wind. Die Samen von Kirschen werden von Tieren verbreitet, die diese Früchte fressen. Eicheln werden oft von Eichhörnchen in Verstecke gebracht und dadurch verbreitet. Kletten bleiben mit ihren Widerhaken im Fell von vorbeilaufenden Tieren hängen. Später fallen sie dann wieder ab und werden dadurch weit verbreitet. Der Storchenschnabel schleudert seine Früchte selbst an eine etwas weiter entfernte Stelle. Dies wird auch als Selbstverbreitung bezeichnet.
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