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Küstenschutz

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Team Wissensdurst
Küstenschutz
lernst du in der Sekundarstufe 1. Klasse - 2. Klasse

Grundlagen zum Thema Küstenschutz

Küstenschutz

Deutschland hat mit den Küsten an der Nordsee und der Ostsee etwa 2.400 Kilometer Küstenlänge. Im Fach Geografie wird das Thema Küstenschutz behandelt, da der Schutz der weltweiten Küsten in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird.

Im Folgenden wird der Küstenschutz einfach erklärt und es wird dargestellt, welche Küstenschutzmaßnahmen in Deutschland umgesetzt werden. Diese Informationen helfen beim Erstellen eines Referats zum Thema Küstenschutz.

Warum muss man die Küsten schützen?

Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel. Extreme Wetterereignisse wie Hochwasser und hohe Sturmfluten treten häufiger auf und können massive Veränderungen an den Küsten hervorrufen. Es kommt zu Überschwemmungen oder sogar zur fortschreitenden Abtragung der Küste und damit zu Uferrückgang und Landverlust. Besonders gravierend ist dies, wenn Dörfer oder Städte, die in der Nähe der Küste gebaut wurden, gefährdet sind.

In Deutschland ist durch die starken Westwinde vor allem die Nordseeküste betroffen. Deswegen ist es Aufgabe des Küstenschutzes, die Küstengebiete zu sichern und zu stabilisieren, zum Beispiel durch Pflege, Überwachung und Neubau von Deichen. Neben diesen verbesserten Schutzmaßnahmen unterstützen exaktere Wettervorhersagen mit modernen Satellitensystemen die Arbeit des Küstenschutzes.

Wer ist für den Küstenschutz verantwortlich?

Für den Küstenschutz in Deutschland sind die Küstenschutzbehörden der betroffenen Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zuständig. Der Bund und die Europäische Union unterstützen notwendige Maßnahmen planerisch und finanziell. Küstenschutz ist also eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern mit Unterstützung der Europäischen Union.

Küstenschutzmaßnahmen

Es gibt mehrere Möglichkeiten und Arten, Küstenschutz in Deutschland umzusetzen:

  • Wellenbrecher: Buhnen aus Holz oder Stein verlaufen rechtwinklig zum Strand und sollen die Wellen brechen. Lange Zeit wurden auch Tetrapoden, also vierendige Betonelemente, entlang der Küstenlinie ausgebracht, um die Wellen zu brechen. Allerdings wird dieses Verfahren heute nicht mehr verwendet, da diese künstlichen Wellenbrecher den Landverlust sogar beschleunigen können.

  • Deiche: Deiche sind aufgeschüttete Erdwälle entlang der Küstenlinie. Deichbauten bestehen im Kern aus Sand, der durch eine tonige Kleibodenschicht abgedichtet wird. Zum Schutz vor Erosion (also die Zerstörung der Erdoberfläche durch Wasser, Eis oder Wind) durch Wind und Wasser wird Gras gepflanzt. Von der Wasserseite her steigen die Deiche sanft an, um die Wellen zu bremsen. Auf der Deichkrone sind oft Wege angelegt. Am Deichfuß landseitig verläuft ein sogenannter Verteidigungsweg, auf dem Fahrzeuge mit Hilfskräften und Sandsäcken heranfahren können. Durch die neuen Gefahren des Klimawandels müssen Deiche beständig in Stabilität und Höhe angepasst werden.

Küstenschutz

  • Sandvorspülungen: Beim Sandvorspülen saugt ein Spezialschiff weit draußen vor der Küste Sand vom Meeresboden. Ist das Schiff voll beladen, bringt es den feuchten Sand an die Küste. Über eine schwimmende Rohrleitung wird nun der Sand an den Strand gepumpt. Durch diese kostspielige Maßnahme kann der natürliche Landverlust aufgehalten werden.

  • Natürliche Küstenschutzfunktion: Das Beispiel der Ostfriesischen Inseln zeigt eine weitere Möglichkeit des Küstenschutzes. Die Inselgruppe der Ostfriesischen Inseln schützt die dahinterliegende Küste im Norden Deutschlands und das zwischen den Inseln und dem Festland gelegene Wattenmeer. Die sieben Hauptinseln selbst verlagern sich durch Gezeiten, Sturmfluten und Wind ständig. Das Meer trägt im Westen Material und Sand ab und lagert es im Osten wieder an.

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Küstenschutz

Um die Küstengebiete vor Hochwasser und Sturmfluten zu schützen, wurden Deiche gebaut. Hier der Elbedeich, nördlich von Hamburg oder hier der Nordseedeich bei Krummhörn in Ostfriesland. Deichbauten bestehen im Kern aus Sand. Darauf wird eine tonige Kleibodenschicht als Abdichtung gebaut. Zum Schutz vor Erosion durch Wind und Wasser wird Gras gepflanzt. Von der Wasserseite her steigen die Deiche sanft an. Dadurch wird bei Hochwasser den auflaufenden Wellen die Energie entzogen. Auf der Deichkrone sind oft Wege angelegt. Am Deichfuß landseitig verläuft ein sogenannter Verteidigungsweg. Im Ernstfall können auf ihm schnell Fahrzeuge mit Hilfskräften und Sandsäcken heranfahren, um Lecks zu reparieren. Die Menschen versuchen, aus den Katastrophen zu lernen. Nach der großen Sturmflut 1962 wurden die Deiche immer mehr verstärkt und erhöht. Ja, unsere Nordseedeiche sind überlebenswichtig. Pflege, Überwachung und der Neubau von Deichen sind deshalb wichtige Aufgaben des Küstenschutzes. Die Europäische Union, der Bund und die Länder finanzieren die großen Objekte gemeinsam. Hier in Brunsbüttel errichten wir für rund 22 Millionen Euro einen rund 3000 Meter langen Bauabschnitt. Dabei werden in diesem Bereich 500000 Tonnen Erdreich und Baumaterialien bewegt. Abschnittsweise erreichen wir eine Kronenhöhe von ungefähr acht Meter über Normalnull. Solche Betonelemente, wie hier auf Sylt, werden heute für den Küstenschutz nicht mehr verwendet. Man hat herausgefunden, dass sie den Landverlust zusätzlich beschleunigen. Stattdessen wird seit über 40 Jahren das Sandvorspülen praktiziert. Dabei saugt ein Spezialschiff weit draußen vor der Inselküste Sand vom Meeresboden. Ist das Schiff voll beladen, bringt es die feuchte Fracht nach Sylt. Über eine schwimmende Rohrleitung wird nun der Sand an den Strand gepumpt. Das Verfahren ist einfach und dennoch erfolgreich. Messungen ergaben, dass der natürliche Landverlust aufgehalten werden konnte. Exaktere Wetterprognosen mit modernsten Satellitensysteme und verbesserte Schutzmaßnahmen sollen künftig mehr Sicherheit geben. Doch der Klimawandel wird wohl zu einem Anstieg des Meeresspiegels führen. Dann müssen Deiche abermals erhöht und natürliche Dünen gesichert werden. Wann das sein muss und in welchem Ausmaß, daran arbeiten Wissenschaftler weltweit. Eine natürliche Küstenschutzfunktion haben die ostfriesischen Inseln. Sie schützen auch das zwischen ihnen und dem Festland gelegene Wattenmeer. Die sieben Hauptinseln und ein paar kleinere Nebeninseln bilden eine über 90 Kilometer lange Barriere vor der niedersächsischen Küste. An allen Küsten laufen ständig Veränderungsprozesse ab. Selten gehen sie allerdings mit einer solchen Geschwindigkeit vonstatten, wie im Bereich des norddeutschen Wattenmeeres. Ursachen sind die Gezeitenströmungen, Sturmfluten und die rastlose Tätigkeit des Windes. Die Folge: Alle Inseln verlagern sich langsam von West nach Ost. Betrachten wir zum Beispiel die Insel Juist. Die Inselbewohner haben in früheren Jahrhunderten die Kirche, aber auch ihre Häuser mehrfach neu errichten müssen. Stets sind sie dabei in östlicher Richtung ausgewichen. Im Westen trug das mehr ab, im Osten wurde die Strömung schwächer. Dort wurden Sand und anderes Material angelagert. Das geht bis heute so. Diese Küstenschutzbauwerke im Südwesthörn, den Spiekeroog, den sogenannten Sturmeck, kosten Millionen von Euro. Sie werden zwar nach neuesten Erkenntnissen gebaut, aber ihre Wirkung hat nur aufschiebenden Charakter. Letztendlich wird der Kampf gegen die Naturgewalten wohl nie enden.

Küstenschutz Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Küstenschutz kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die Aufgabe von Deichen.

    Tipps

    Deiche sind von Menschen angelegte Schutzmaßnahmen.

    Dünen sind natürlich vorkommende Erhebungen aus Sand.

    Deiche gehören zu Küstenschutzmaßnahmen. Sie werden im Norden von Deutschland, also im Einzugsgebiet von Nord- und Ostsee, angelegt.

    Lösung

    Vor rund 1000 Jahren bauten die Menschen die ersten Deiche.

    • Damals wurden sie zum Schutz von Feldern im Sommer errichtet. Im Winter waren diese Felder dann meist überflutet.
    • Die Pflege, Überwachung und der Neubau von Deichen ist für die Menschen an den Küsten überlebenswichtig.
    • Besiedelte Räume entwickeln sich schnell zu Notstandsgebieten, wenn sie von Sturmfluten und Hochwasser getroffen werden. Deshalb ist der Küstenschutz so wichtig.

  • Stelle den Deichbau als eine Maßnahme des Küstenschutzes dar.

    Tipps

    Die Menschen haben aus der Sturmflut von 1962 gelernt und entwickeln den Bau von Deichen weiter.

    Die Höhe der Deiche ist über die Jahrzehnte um über zwei Meter gestiegen.

    Viel Geld muss in den Bau von Deichen und anderen Küstenschutzmaßnahmen investiert werden.

    Die Gefahren erhöhen sich durch die Erderwärmung und die Forschenden arbeiten an verschiedenen Lösungen.

    Lösung

    Die in der Aufgabe erwähnte Sturmflut von 1962 war eine Flutkatastrophe an der deutschen Nordseeküste.

    • Viele Deiche brachen, da sie technisch wenig entwickelt und schlecht gepflegt waren.
    • Besonders schwer betroffen war die Hansestadt Hamburg mit ca. 300 Toten.
    Durch die Klimaforschung und den prognostizierten Klimawandel rückt das Thema Küstenschutz wieder weltweit in den Fokus.
    • Für die nächsten Jahre und Jahrzehnte wird eine Erwärmung der Erde vorhergesagt.
    • Dadurch steigt zum einen der Meeresspiegel (Abschmelzen von Gletschern und Polarzonen).
    • Zum anderen führt diese Erderwärmung zu immer mehr extremen Wetterlagen (z. B. Sturmfluten, hohe Niederschlagsmengen).
    • Weltweit forschen WissenschaftlerInnen an verbesserten Schutzwällen und alternativen Möglichkeiten zum Schutz vor dem Wasser.

  • Beschreibe den Aufbau eines Deiches.

    Tipps

    Das Bild zeigt den Wasserstand bei Hochwasser an.

    Auf dem Sandkern liegt eine Schicht Kleiboden.

    Oft laufen zwei Wege entlang des Deiches. Einer für Spaziergänger und Fahrradfahrer oben und einer für Einsatzfahrzeuge.

    Lösung

    Wie du bereits erfahren hast, geht die Geschichte des Deichbaus lange zurück (ca. 1000 Jahre).

    • Die Menschen haben den Deichaufbau immer mehr perfektioniert, sodass diese Schutzmaßnahme auch bei extremen Bedingungen hält.
    • Von Anfang an wurde schwerer Kleiboden aus dem Schwemmland der Nordsee verwendet; wie auch heute noch.
    • Darüber wird eine Grasdecke angepflanzt, auf der oft Schafe weiden.
    • Die Schafe erfüllen interessanterweise mehrere Zwecke. Zum einen düngt ihr ausgeschiedener Kot den Grasboden. Des Weiteren dienen ihre Schritte der Befestigung der Grasdecke. Die Düne wird also ganz natürlich mit Hilfe der Schafe instand gehalten.

  • Analysiere die Folgen aquatischer Naturgewalten an der Nordseeküste.

    Tipps

    Die Ostfriesischen Inseln übernehmen durch ihre Lage eine natürliche Küstenschutzfunktion.

    Eine Verlagerung der Ostfriesischen Inseln von West nach Ost findet statt.

    Lösung

    Auf dem Bild wird deutlich, dass eine Verlagerung der Insel Juist von West nach Ost stattfand.

    • Die Kirchen mussten über die Jahrhunderte hinweg (Aufzeichnungen seit 17. Jahrhundert) immer wieder neu aufgebaut werden.
    • Auch auf den Ostfriesischen Inseln muss beständig in den Dünenauf- und ausbau investiert werden.
    • Forschungsergebnisse fließen in den Neubau von Dünen. Trotz dieses Fortschritts ist die Kraft dieser Naturgewalten enorm.
    • Eine lückenlose Absicherung gegen die Gefahren kann nicht gewährleistet werden.
  • Vervollständige den niederländischen Reimspruch zum Deichbau.

    Tipps

    Das erste Wort des Reimspruchs beginnt mit d und hat als Wortstamm deich.

    Sinngemäß geht es darum, dass man „Deiche bauen“ muss oder sonst „verschwinden“ muss.

    Das dritte Wort beginnt mit w und reimt sich auf deichen.

    Lösung
    • Dieser Spruch stammt aus den Niederlanden.
    • Er zeigt, dass die Menschen verstanden haben, dass sie nur mit entsprechenden Schutzmaßnahmen in der Nähe der Küsten leben können.
    • Neben dem Neubau und Erhalt der Deiche übernehmen an vielen Küstenabschnitten Vereine die Aufgabe der Deichüberprüfung. Jeder Defekt wird gemeldet und sofort instand gesetzt.
    • Die Vorsitzenden dieser Vereine werden oft als Deichvogt oder als Deichgraf bezeichnet.
  • Erschließe alternative Küstenschutzmaßnahmen.

    Tipps

    Deiche werden jetzt noch mehr in das Leben der Menschen integriert. Das kann man als architektonisches Landschaftselement bezeichnen.

    Ein Schutzdeich schützt den inneren Stadtkern von Rotterdam.

    Nicht nur an der Küste direkt droht Überflutungsgefahr. Flussmündungen führen Hochwasser weiter in das Land hinein.

    Der Ausbau von Mangrovenwäldern und der Schutz von Korallenriffen zählen zu den natürlichen Schutzmaßnahmen.

    Lösung

    Durch den Erderwärmungsprozess wird der Küstenschutz weiter ausgebaut.

    • Natürlich wird der Deichbau weiter betrieben. Die Deiche werden verstärkt und höher ausgebaut.
    Jedoch hat ein Prozess des Umdenkens begonnen. Neben Schutzmaßnahmen werden neue Wege erarbeitet.
    • Beispielsweise wird versucht, an riskanten Stellen dem Wasser mehr Platz und Auslauf zu bieten. Das kann dann auch zu einer Umsiedlung der Menschen führen.
    • Ein großer Umsiedlungsprozess wird auf Kiribati, eine Inselrepublik im Pazifischen Ozean, umgesetzt. Durch den Anstieg des Meeresspiegels werden diese Inseln langfristig vom Wasser eingenommen und überflutet.
    • Jetzt werden Möglichkeiten erarbeitet, rund 100.000 Menschen umzusiedeln.
    • Das ist für die Bevölkerung eine große Herausforderung. Stell dir vor, du musst deinen Heimatort verlassen.
    In diesem Fall trifft das niederländische Sprichwort deichen statt weichen nicht mehr zu.