Tageszeiten und Jahreszeiten
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Grundlagen zum Thema Tageszeiten und Jahreszeiten
Über das Jahr erleben wir in Europa den Wechsel der Jahreszeiten. Verantwortlich dafür ist das Umkreisen der Sonne und die geneigte Drehachse der Erde. Auf der einen Seite der Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist die Nordhalbkugel mehr der Sonne zugeneigt. Dann ist auf der Nordhalbkugel Sommer. Auf der anderen Seite der Bahn ist es umgekehrt und auf der Nordhalbkugel herrscht Winter.
Transkript Tageszeiten und Jahreszeiten
Louisas afrikanische Brieffreundin Nala lebt in Nairobi, der Hauptstadt Kenias. Von Nala weiß Louisa, dass es in Kenia das ganze Jahr hindurch gleich warm ist. Jahreszeiten wie bei uns gibt es dort nicht. Und auch die Tage und Nächte sind dort immer gleich lang. Egal ob im Sommer oder im Winter. Warum ist das so? Nairobi liegt in den Tropen. In dieser Zone runde um den Äquator fallen die Sonnenstrahlen das ganze Jahr hindurch sehr steil ein. Deshalb ist es hier immer warm. Am Äquator steht die Sonne zweimal im Jahr mittags genau senkrecht am Himmel. Im Norden und Süden werden die Tropen von den Wendekreisen begrenzt. Dort steht die Sonne jeweils ein Mal im Jahr genau senkrecht. Am Tag der Sommersonnenwende, dem 21. Juni, treffen die Sonnenstrahlen senkrecht auf den nördlichen Wendekreis. Am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende stehen sie am südlichen Wendekreis senkrecht. Nördlich und südlich der beiden Wendekreise liegen die gemäßigten Zonen. Hier schwankt der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen im Jahresverlauf stärker. Hier liegt auch Louisas Wohnort, Düsseldorf. Typisch für die gemäßigten Zonen sind die ausgeprägten Jahreszeiten. Frühling, Sommer, Herbst und Winter mit ihren sehr unterschiedlichen Temperaturen. Auch die Tageslängen schwanken hier im Laufe eines Jahres deutlich. In Düsseldorf zum Beispiel ist es im Sommer abends noch bis kurz vor 22 Uhr hell. Im Winter dagegen geht die Sonne schon um etwa 16 Uhr am Nachmittag unter. Je weiter ein Ort vom Wendekreis entfernt ist, desto größer werden die Unterschiede der Tageslängen zwischen Sommer und Winter. Die Grenze der gemäßigten Zonen polwärts bilden die Polarkreise. Dort fallen die Sonnenstrahlen im Winter so flach ein, dass die Sonne, je nach Lage, zeitweise überhaupt nicht aufgeht. Am 21. Dezember ist es in der gesamten nördlichen Polarzone einen Tag lang dunkel. Weiter im Norden bleibt die Sonne noch länger unter dem Horizont. Am Nordpol ist es sogar sechs Monate lang dunkel, den ganzen Winter hindurch. Es herrscht Polarnacht. In unserem Sommer dagegen ist die Nordhalbkugel der Sonne zugeneigt. In der nördlichen Polarzone geht die Sonne dann zeitweise gar nicht mehr unter. Es bleibt Tag und Nacht hell. Es ist Polartag. Auch auf der anderen Seite der Erde gibt es einen Polarkreis, Polartag und Polarnacht. Dort herrschen immer dann Dunkelheit und Winter, wenn bei uns Sommer ist und umgekehrt. Wie warm oder kalt es an einem Ort ist, hängt aber nicht allein von der Sonneneinstrahlung ab. Die Verteilung von Meer und Land und die Landschaftsformen haben darauf ebenfalls großen Einfluss. Im Winter ist es zum Beispiel an der Meeresküste oft weniger kalt als im Landesinneren. Und in einem geschützten Tal ist es milder, als auf einem Berggipfel.
Tageszeiten und Jahreszeiten Übung
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Gib an, wie es zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten kommt.
TippsJe weiter ein Ort vom Wendekreis entfernt ist, desto größer werden die Unterschiede der Tageslängen zwischen Sommer und Winter.
Am 21. Juni, der Sommersonnenwende, treffen die Sonnenstrahlen senkrecht auf den nördlichen Wendekreis und am 21. Dezember, der Wintersonnenwende, stehen die Sonnenstrahlen am südlichen Wendekreis senkrecht.
Zwei Aussagen sind korrekt.
LösungIn den Tropen, d. h. der Zone rund um den Äquator, gibt es keine Jahreszeiten und auch die Tage haben immer dieselbe Länge. Das liegt daran, dass die Sonnenstrahlen im ganzen Jahr immer sehr steil auf die Erdoberfläche treffen.
Die gemäßigten Zonen, welche nördlich und südlich der beiden Wendekreise liegen, zeichnen sich hingegen durch ihre ausgeprägten Jahreszeiten und unterschiedlichen Temperaturen aus. Auch die Tageslängen schwanken in den gemäßigten Zonen im Laufe eines Jahres. Das liegt daran, dass der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen im Jahresverlauf stärker schwankt. Es gilt daher: Je weiter ein Ort vom Wendekreis entfernt ist, desto größer werden die Unterschiede der Tageslängen zwischen Sommer und Winter. -
Schildere, warum es in den gemäßigten Zonen vier Jahreszeiten gibt.
TippsMerke dir: Je weiter ein Ort vom Wendekreis entfernt ist, desto größer werden auch die Unterschiede der Tageslängen zwischen Sommer und Winter.
Die Tropen liegen näher am Wendekreis als die gemäßigten Zonen.
LösungOb es in einer Klimazone warm oder kalt ist und die Tage lang oder kurz sind, hängt von der Sonneneinstrahlung ab. In den Zonen rund um den Äquator fallen die Sonnenstrahlen im ganzen Jahr sehr steil auf die Erdoberfläche. Deswegen haben dort Tage und Nächte eine unveränderte Länge.
In den gemäßigten Zonen schwankt der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen hingegen im Jahresverlauf. Deswegen gibt es hier auch ausgeprägte Jahreszeiten mit unterschiedlichen Temperaturen sowie verschiedene Tageslängen im Laufe eines Jahres. -
Erläutere die Auswirkungen der Erdbewegung um die Sonne auf der Nordhalbkugel.
TippsDeutschland liegt in den gemäßigten Zonen.
Drei Aussagen sind korrekt.
LösungDie Erde dreht sich nicht nur um sich selbst, sondern auch um die Sonne. Dafür benötigt sie genau ein Jahr, 5 Stunden, 48 Minuten und 48 Sekunden. Um dies zeitlich auszugleichen, haben wir alle vier Jahre mit dem 29. Februar einen zusätzlichen Tag, den wir Schalttag nennen. Da die Erde jedoch auch einen Neigungswinkel von 23,5 Grad hat, treffen die Sonnenstrahlen im Laufe eines Jahres immer in einem anderen Winkel auf die Erdoberfläche. Sommer ist in den gemäßigten Zonen immer dann, wenn die Nordhalbkugel der Sonne zugeneigt ist. Im Winter hingegen ist die Sonne der Nordhalbkugel abgewandt.
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Erschließe dir die unterschiedlichen Tageslängen in den verschiedenen geographischen Breiten.
TippsErinnerst du dich noch an die Phänomene Polartag und Polarnacht? Weißt du auch, wo es einen Polartag und eine Polarnacht gibt? Orientiere dich am Schaubild!
Deutschland liegt in den gemäßigten Zonen und hat im Laufe des Jahres verschiedene Tageslängen. Erinnerst du dich, wie sich die Tage im Winter und Sommer voneinander unterscheiden?
Kenia liegt am Äquator. Hier ist es ganzjährig gleich warm und auch die Tage und Nächte sind gleich lang.
LösungAn diesem Diagramm kannst du ablesen, dass je weiter ein Ort vom Wendekreis entfernt liegt, desto größer auch die Unterschiede der Tageslängen zwischen Sommer und Winter werden. Während es rund um den Äquator demnach überhaupt keine Jahreszeiten gibt und die Tage und Nächte immer gleich lang sind, sind in den gemäßigten Zonen wie in Deutschland die Tage im Sommer länger und die Nächte kürzer. Im Winter gilt genau das Gegenteil, dann sind die Nächte länger und die Tage kürzer.
Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede zwischen Tag und Nacht jedoch am Nordpol. Hier geht in den Wintermonaten die Sonne erst gar nicht auf, während in den Sommermonaten die Sonne überhaupt nicht untergeht. -
Bestimme die Eigenschaften von Polartag und Polarnacht.
TippsViele Begriffe kannst du richtig zuordnen, wenn du dich an den Begriffen Tag und Nacht orientierst.
Zur Wintersonnenwende ist es in der gesamten nördlichen Polarzone einen Tag lang dunkel.
LösungZur Bestimmung von Polartag und Polarnacht orientiert man sich an der Sommersonnenwende bzw. der Wintersonnenwende. Zur Sommersonnenwende am 21. Juni fallen die Sonnenstrahlen senkrecht auf den nördlichen Wendekreis. Das hat zur Folge, dass die Tage auf der Nordhalbkugel lang sind, während die Nächte kurz sind. Im Nordpolargebiet scheint die Sonne nicht nur den ganzen Tag, sondern auch in der Nacht, sodass man vom Polartag spricht. Zur Wintersonnenwende am 21. Dezember fallen die Sonnenstrahlen hingegen senkrecht auf den südlichen Wendekreis. Das hat zur Folge, dass die Tage auf der Nordhalbkugel kurz sind, während die Nächte lang sind. Im Nordpolargebiet scheint die Sonne auch während des Tages nicht, sodass man von einer Polarnacht spricht.
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Vergleiche die Merkmale von Land- und Seeklima.
TippsBeachte die Auswirkungen, wenn Wärme auf Land oder auf Wasser trifft.
Wann verdunstet wohl mehr Meerwasser? Im Sommer oder im Winter?
Im Winter ist es an der Meeresküste oft weniger kalt als im Landesinneren. Woran könnte das liegen?
LösungOb es in einer Zone warm oder kalt ist, hängt nicht nur von der Sonneneinstrahlung ab. Auch die Verteilung von Meer- und Landmassen haben Einfluss auf das Klima.
Im Winter ist es am Meer oft weniger kalt als im Landesinneren. Das liegt daran, dass das Meerwasser im Winter gespeicherte Wärme abgibt. Durch den niedrigen Sonnenstand und die geringe Sonneneinstrahlung kann das Land hingegen keine gespeicherte Wärme abgeben. Es ist also kälter als am Meer.
Genau umgekehrt ist es hingegen im Sommer: Am Meer ist es kühler als im Landesinneren. Das wiederum liegt daran, dass das Meerwasser die Wärme nur sehr langsam speichert, während die Wärme vom Land reflektiert wird.
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