1929 – der Schwarze Freitag
Weltwirtschaftskrise durch Schwarzen Freitag 1929: Am schicksalhaften 25. Oktober brach die Börse in NY zusammen. Menschen verloren alles, einige sogar ihr Leben. Ursachen, Folgen und der Einfluss auf Deutschland werden beleuchtet. Tauche ein in die finsteren Tage unserer Geschichte! Interessiert? Dies und mehr im folgenden Text.
- 25. Oktober 1929: der Schwarze Freitag und die Weltwirtschaftskrise
- Der Schwarze Freitag 1929 einfach erklärt
- Hintergrundinformationen zum Schwarzen Freitag 1929
- Der Schwarze Donnerstag am 24. Oktober 1929
- Der Schwarze Freitag am 25. Oktober 1929
- Folgen des Schwarzen Freitags 1929: die Weltwirtschaftskrise
- Die Bedeutung des Schwarzen Freitags für Deutschland und die Weimarer Republik
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Grundlagen zum Thema 1929 – der Schwarze Freitag
25. Oktober 1929: der Schwarze Freitag und die Weltwirtschaftskrise
Kein anderes Datum steht so sehr in der Geschichte für die Weltwirtschaftskrise wie der sogenannte Schwarze Freitag. Doch wann war der Schwarze Freitag 1929? Was passierte am Schwarzen Freitag 1929? Warum spricht man auch von einem Schwarzen Donnerstag und was hat der Schwarze Freitag mit der Börse oder gar einem Börsencrash zu tun? Welche Ursachen und Folgen hatte der Schwarze Freitag auf die USA, Deutschland und die Welt?
Der Schwarze Freitag 1929 einfach erklärt
Der Schwarze Freitag ereignete sich am 25. Oktober 1929 in den USA. Das Datum bezeichnet den Zusammenbruch der Wirtschaft sowie den Verfall der Börse. Die Börse in New York brach 1929 zusammen, was folgte, war ein regelrechter Börsencrash, Börsenkrach auf Deutsch. Die Menschen, die ihr Geld in Aktien angelegt hatten, verloren innerhalb weniger Minuten alles. Die Verzweiflung war enorm und viele Anleger trieb dieser Schwarze Freitag 1929 in den Selbstmord.
Hintergrundinformationen zum Schwarzen Freitag 1929
Die Welt befand sich auf dem Höhepunkt der Goldenen Zwanzigerjahre. Die Wirtschaft boomte, überall wurde investiert und es schien kein Ende des Aufschwungs in Sicht. Auch an der Wall Street in New York, der amerikanischen Börse, kam es zu einem regelrechten Aktienfieber in der Bevölkerung. Diese Atmosphäre zog nun auch immer mehr kleinere Investoren an, normale Arbeiter und Bürger, die ihr Erspartes an der Börse investierten, auch wenn sie um Kredite bei den Banken bitten mussten. Die Kredite wollten die Anleger später mit dem Gewinn aus dem Aktienhandel zurückzahlen.
Der Schwarze Donnerstag am 24. Oktober 1929
Durch Absprachen und Manipulation der Großverdiener und Banken, aber auch durch die enormen Investitionen der gesamten Bevölkerung verloren die Aktienwerte mehr und mehr ihre eigentliche Grundlage aus der Realwirtschaft. Das heißt, es gab praktisch keinen wirklichen Gegenwert mehr zu den Aktien. Der Wirtschaftsboom verlor bereits im Sommer 1929 an Fahrt. Doch die Börse und ihre Anleger übersahen diese Zeichen. Im Oktober 1929 dann erkannten die Menschen, wie riskant ihre Situation wirklich war. Das enorme Wachstum des Dow-Jones-Aktienindex nahm ein abruptes Ende. Die Anleger versuchten nun, ihre Aktien wieder zu verkaufen, egal zu welchem Preis. Ein Börsencrash noch vor dem eigentlichen Schwarzen Freitag war die Folge und die Kurse des Dow Jones stürzten ins Bodenlose, dies geschah am 24. Oktober 1929.
Der Schwarze Freitag am 25. Oktober 1929
Als am Freitag, den 25. Oktober 1929 bekannt wurde, dass nun selbst die Banker, die erst noch versuchten, den Markt durch Investitionen zu stabilisieren, ihre Anteile verkauften, breitete sich buchstäblich Panik aus. Einige Aktien verloren bis zu 99 Prozent ihres Werts. Die Gründe für den Schwarzen Freitag waren jedoch vielschichtiger. Sie waren auch eine Krise der industriellen Überproduktion, die dann zu den Börsenspekulationen in den USA führten. Die Krise setzte sich fort und somit kam es zu einer Absatzkrise und Konkursen von Unternehmen. Die Menschen verloren ihre Arbeit. Diese Massenarbeitslosigkeit führte in weiten Teilen der Gesellschaft zu massiver Armut, zu Wohnungsverlust, Hunger und Krankheit. Der Börsencrash, den der Schwarze Freitag auslöste, entwickelte sich somit zu einem globalen Verhängnis: einer Weltwirtschaftskrise. Da diese Geschehnisse und ihre wahren Konsequenzen erst einen Tag später publik wurden und ihren Weg nach Europa fanden, etablierte sich der Begriff des Schwarzen Freitags anstatt des Schwarzen Donnerstags.
Folgen des Schwarzen Freitags 1929: die Weltwirtschaftskrise
Die Panik der Anleger breitete sich bis nach Europa aus. Der enorme Aktienverkauf ließ auch hier die Märkte zusammenbrechen. Das ganze System entpuppte sich als äußerst fragil und eine erste große Weltwirtschaftskrise nahm ihren Anfang. Überall hatten die Menschen nun enorme Schulden, die sie nicht zurückzahlen konnten, unzählige Unternehmen und Firmen mussten schließen und das Vertrauen in die Wirtschaft sank auf einen Nullpunkt. Diese Phase der Rezession, des Abschwungs, sollte noch über weitere drei Jahre anhalten.
Die Bedeutung des Schwarzen Freitags für Deutschland und die Weimarer Republik
Was bedeutete der Schwarze Freitag für ein von Krieg und Reparationen geplagtes Land wie Deutschland? Zwar waren die Zwanzigerjahre unter der noch jungen Demokratie der Weimarer Republik auch hier durch Aufschwung und ein positives Zukunftsgefühl geprägt, doch hatte man schwer unter den im Versailler Vertrag festgelegten Reparationen zu leiden. Die enorme Schuldenlast sowie die nun aufkommende Weltwirtschaftskrise hatten eine harte Sparpolitik zur Folge. Das politische Gefüge sowie die Volkswirtschaften der betroffenen Staaten waren massiv betroffen. Am schlimmsten traf es jedoch die Gesellschaften: Massenarbeitslosigkeit, Armut, Hunger und Verzweiflung trugen zu einer weiteren Zersplitterung der Gesellschaften bei. Die Wirtschaften hatten sich nach dem Weltkrieg nur scheinbar stabilisiert. Insbesondere der deutschen Wirtschaft fehlte jeglicher finanzieller Rückhalt.
Als die US-amerikanischen Banken dann auch noch kurzfristige Kredite aus Deutschland abzogen, weil sie das Geld selbst benötigten, war die deutsche Wirtschaft im freien Fall. Das Geld war nichts mehr wert. Zunächst kam es zu einem Zusammenbruch vieler Banken in Deutschland und mangelnder Fähigkeit der Banken, ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber ihren Kunden nachzukommen (Liquidität). Dies bedeutete konkret, dass die Menschen zu wenig Geld hatten, da die Banken keines mehr ausgeben konnten. Damit schwand die Kaufkraft und es wurde auch weniger produziert. Dies führte zu einer stark ansteigenden Arbeitslosigkeit während der Weltwirtschaftskrise 1929. Dadurch verringerten sich die Steuereinnahmen, da die Menschen ohne Arbeit keine Steuern zahlen konnten und mussten. Die Sozialausgaben Deutschlands wurden jedoch immer größer, denn immer mehr Menschen benötigten Hilfe vom Staat. Ein Großteil der Deutschen geriet in Not, Elend und Existenznot. Auch politisch hatte die Weltwirtschaftskrise von 1929, das allgemeine Wirrwarr, Folgen: Die Große Koalition, die Deutschland zu diesem Zeitpunkt regierte, brach zusammen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Schwarze Freitag von 1929 und die Weltwirtschaftskrise den radikalen politischen Parteien nutzten. Vor allem die Nationalsozialisten um Adolf Hitler beeinflussten geschickt die Bevölkerung, denn sie versprachen ihr Aufschwung und Arbeit.
Transkript 1929 – der Schwarze Freitag
Roaring Twenties- ein goldenes Jahrzehnt geht zu Ende. Doch die Party, glauben alle, wird weitergehen. Groucho Marx, der Komiker, verdient am Broadway 2.000 Dollar pro Woche, an der Börse das Doppelte. Die Zukunft scheint gesichert. Abends rief er seinen Börsenmakler an und die Aktien waren wieder gestiegen. Und er sagte: „Das ist schöner als arbeiten.“ Wall Street, das Pantheon des Kapitalismus. Millionen werden hier gewonnen und verloren. Aber seit fast sieben Jahren gibt es keinen Verlierer mehr. Der Aktienmarkt auf Höhenflug, ein Ende nicht in Sicht. Und als der Markt immer mehr nach oben ging, zog er viele kleine Investoren an, den Mann auf Straße, den Friseur, den Lehrer und den Postboten. Bessere Zeiten gab es nie. Wer reich war, wurde noch reicher. Wer arm war, hatte Aussicht, reich zu werden. Das Aktienfieber elektrisiert Amerika. Neue Technik kurbelt Wirtschaft an und Fantasie. Das Gewinnspiel an der Börse macht aus jedem Dollar viele. Alle glaubten, die Kurse werden immer weiter steigen. Genau wie heute. Wie immer sind die wirklichen Großverdiener Banken und Börsenmakler. Wenn der Markt nicht ganz so will wie sie, dann helfen sie nach. Sie sprechen sich ab, manipulieren und treiben den Kurs ihrer Aktien in astronomische Höhen. Als man den Gangster Al Capone auf die Börse ansprach, sagte er nur: „Die machen ihre Schwindeleien und ich meine.“ Im Sommer 29 lässt die überhitzte Wirtschaft Dampf ab. Es wird mehr produziert als gekauft. Die ersten Pleiten, aber niemand regt sich auf. An der Wall Street wird gehandelt wie im Rausch. Die Anleger schauten einfach nicht auf die Entwicklung der Wirtschaft. Ihre Gier war stärker als der Verstand. Besonders populär sind in diesem Sommer Aktientipps von Eva Addams. Sie scheint ganz genau zu wissen, welche Aktien steigen werden. Von Beruf ist sie nicht Börsenguru, sondern Wahrsagerin. Zu den nimmersatten Kunden von Salwyn Shufro gehören auch Menschen wie Groucho Marx.Gekauft wurde um jeden Preis, völlig überteuert, aber einer musste am Ende zahlen. Die Stunde der Abrechnung kommt an einem Donnerstag im Oktober 29. An diesem Tag wacht Amerika auf und der Albtraum beginnt. Verkaufsorder überfluten das Börsenparkett. Leute, die verkaufen wollten, fanden plötzlich keinen Käufer mehr. Und in diesem Moment brach Panik aus. Die Panik lässt sich nicht mehr stoppen. Verkaufen, so schnell es geht ist das Motto der Makler. Die Kurse stürzten ins Bodenlose. Die Nachricht vom Einbruch an der Börse verbreitet sich wie ein Lauffeuer in New York. Tausende von Menschen drängen in die Wall Street, haben Angst um ihre Aktien. Doch die Bänker, die am meisten zu verlieren haben, geben so schnell nicht auf. Am frühen Nachmittag wird eine Krisensitzung einberufen unter Vorsitz des Bankiers Thomas Lemond. Als die Banker der Wall Street sich geeinigt hatten, wartete eine große Menge auf sie. Und so verbreitete sich schnell die Nachricht, dass sie einen großen Pool gebildet hätten, um den Aktienmarkt zu stützen. Das hat den Absturz der Kurse noch einmal gebremst. Doch die Verluste sind immens. Groucho Marx erfährt davon am Abend zu Hause: „Das Telefon klingelte und der Makler sagte zu meinem Vater: ‚Marx, das Spiel ist aus.‘“ Ende oder Anfang eines großen Crashs. Ungewissheit an der Wall Street. Die Kneipen in der Wall Street waren voll. Viele Anleger saßen dort, um mit Alkohol über ihre Verluste hinweg zu kommen. Wall Street beherrscht die Schlagzeilen. Die Zeitungen versichern, die Bänker hätten das Schlimmste verhindert. Aber am Wochenende wird vielen klar, wie tief der Absturz wirklich war. In der Woche darauf wurde es noch schlimmer. Nun hieß es, dass auch die Bänker verkaufen. Das gibt dem Markt den Rest. Erneut kommt Angst auf. Wenn die Bänker das sinkende Schiff verlassen, gibt es keine Hoffnung mehr. Jetzt wollen alle aussteigen. Die Maklerbüros waren voll mit Leuten, die auf die Öffnung der Börse warteten. Sie wollten sehen, wie es weitergeht. Und es wurde richtig schlimm. Raus, raus, raus, raus. Nur raus aus dem Markt, bevor alles zusammenbricht. Die Leute riefen ihre Börsenmakler an: „Verkaufen Sie, verkaufen Sie, zu jedem Preis.” Es war katastrophal. Der Albtraum wird wahr. Am Ende jenes schwarzen Tages ist Wall Street pleite. „Es war einer der schwärzesten Tage in der Geschichte der Börse überhaupt.“ Der Tag danach: Auf dem Börsenparkett ist die Aktie nur noch wertloses Papier. „Mein Vater verlor 250.000 Dollar. Die Ersparnisse seines ganzen Lebens.“ Andere hatten noch mehr aufs Spiel gesetzt und alles verloren. In der Woche nach dem Börsenkrach bringt sich allein in New York ein Dutzend Bänker um. „Ich ging mit meinem Vater durch New York. An den Straßenecken standen ehemalige Bänker, die jetzt Äpfel für fünf Cent verkauften. Das schockte mich.“ Die Katastrophe an der Wall Street ist Beginn einer Weltwirtschaftskrise, deren Folgen niemand ahnen konnte. „Man spricht ja gerne von den wilden Zwanzigern. Aber nach dem Börsenkrach hörte die Musik auf. Die Party war zu Ende.“
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