Babylon
Entdecke die aufregende Geschichte von Babylon, einer wichtigen Stadt aus der Antike am Fluss Euphrat. Erfahre mehr über das Babylonische Reich, seine kulturelle Bedeutung und warum es als das Tor der Götter galt. Interessiert? Hier erfährst du mehr über die hochentwickelte Kultur der Babylonier!
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Grundlagen zum Thema Babylon
Babylon – Steckbrief
Im folgenden Text und im Video erfährst du etwas über die Stadt Babylon. Babylon war eine Stadt während des Altertums. Das Altertum ist eine Epoche der Geschichte, die von der Urgeschichte bis zum Beginn des Mittelalters andauerte.
Wo war das alte Babylon?
Die Stadt Babylon lag im Reich Babylonien. Sie wurde vor über 4 000 Jahren gegründet und lag am Fluss Euphrat, 90 Kilometer südlich von der heutigen Stadt Bagdad im Irak.
Die Geschichte von Babylon
Die Gründung von Babylon soll um ca. 2300 v. Chr. stattgefunden haben. Die Stadt Babylon war zunächst eine Stadt der Akkadier. Die Akkadier waren ein ähnliches Volk wie die Hebräer, die Vorfahren der Juden. Der bekannteste Herrscher von Babylon hieß Hammurapi. Er herrschte zu einer Zeit, in der die Stadt Babylon schon etwa 500 Jahre alt war. Das Babylonische Reich hatte während der kommenden Jahrhunderte mal mehr und mal weniger Macht. Weitere 200 Jahre lang herrschten die Assyrer über Babylon. Im Jahr 539 v. Chr. eroberten die Perser das Babylonische Reich. Babylon war eine Zeit lang die größte Stadt der Welt. Es war die erste Stadt, die mehr als 200 000 Einwohner hatte. Ihren Höhepunkt hatte die Stadt Babylon zwischen 1800 und 140 v. Chr.
Was bedeutet der Name Babylon?
Der Name Babylon leitet sich vom akkadischen Wort Bab-ilim ab. Das bedeutet Tor der Götter. Babili ist Babylonisch für Tor Gottes. Babel ist Hebräisch und bedeutet ebenfalls Tor Gottes.
Was war besonders an den Babyloniern?
Die Babylonier galten als Hochkultur. Merkmale einer Hochkultur sind z. B. die Verwendung einer eigenen Schrift, eine feste Herrschaftsordnung, in der die Menschen verschiedene Aufgaben hatten, die Bildung von Städten, Kunstwerken und Religionen.
Was ist damals in Babylon passiert?
Im Alten Testament gibt es die Geschichte über den Turmbau von Babylon. Dieser Turm sollte bis in den Himmel reichen und zeigen, dass die Menschen ebenso mächtig sind wie Gott. Gott war verärgert darüber und ließ die Bauarbeiter daraufhin verschiedene Sprachen sprechen, sodass sie sich gegenseitig nicht mehr verstehen konnten.
Woher weiß man etwas über Babylon?
Dass die Babylonier eine Hochkultur waren und bereits eine Schrift verwendeten, wissen wir heute etwas über das Leben der Babylonier. Im Jahr 1811 hat man Ruinen im Erdboden gefunden. Mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa reisten in die Gegend und gruben viele Dinge aus. Um 1900 zeichnete der deutsche Forscher Robert Koldewey auf, wo alle Steine und Mauern von Babylon lagen. Die irakische Regierung baute danach einige Gebäude von damals neu auf. Das zog viele Touristen an.
Transkript Babylon
Diese Gegend gehört heute zum Irak. Früher nannte man sie Zweistromland, weil es das Land zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris beschreibt. Sie entspringen beide im Taurusgebirge in der Türkei und fließen südöstlich in den Persischen Golf. Im Altertum soll der Überlieferung nach in der Nähe der beiden Flüsse eine gewaltige Großstadt gelegen haben: Babylon, die Hauptstadt Babyloniens, die Stadt der Städte, wie sie damals auch genannt wurde. Noch heute können die berühmten Mauern von Babylon besichtigt werden. Allerdings sind nur die Grundmauern im Original erhalten. Alles andere wurde später nachgebaut. Die massiven Ziegelmauern gehören zu den sieben Weltwundern der Antike. Der griechische Geschichtsschreiber Herodot schwärmt in seinen Ausführungen von der Pracht der Stadt. Schon in der Antike wurde Babylon durch ihn berühmt. Über einzelne Bauwerke verbreitete er sagenhafte Geschichten wie zum Beispiel die über den Turm von Babel. So hoch wie der Himmel soll er gewesen sein und den Zorn Gottes hervorgerufen haben. Herodot schrieb, die Hauptstadt der Babylonier sei ein einziges großes Wunder. Es gäbe einen 86 Kilometer langen Festungsgürtel mit 100 Stadttoren. Was stimmt davon wirklich? Moderne Technik soll Licht ins Dunkel bringen. Wissenschaftler untersuchen alte Schrifttafeln mit den Texten der Babylonier. Erst wird mit Laserlicht die Schrift, die sogenannte Keilschrift, abgetastet. Über ein Spiegelsystem wird anschließend die Tafel abfotografiert und auf einer Glasplatte entwickelt. Das Besondere: Die Tontafel erscheint nun dreidimensional. Das Bild der Tafel kann jetzt über das Internet weltweit untersucht und entschlüsselt werden. Die Völker der Sumerer, Babylonier, Assyrer waren schreibwütig. Sie haben alles festgehalten, was überhaupt nur aufzuschreiben war: Briefe, Urkunden des täglichen Lebens, aber auch das gesamte Wissen der damaligen Zeit. Literatur, die Mythen, die Astrologie, alles, was wir wissen, wird uns vermittelt über die Tontafeln. Wissenschaftler haben versucht, die Stadt nachzubauen, und dabei festgestellt: Babylon war eine riesige Festung. Die gewaltigen Doppelmauern waren nicht einnehmbar. Eine großstädtische Metropole mit weiten Plätzen, geraden Prachtstraßen und verwinkelten kleinen Gassen. „Was ich tat, tat niemand vor mir“, schrieb ein Herrscher der Babylonier und nahm den Ruhm der Stadt vorweg. Der Geschichtsschreiber Herodot hingegen besuchte wohl nur eine bereits verfallene Stadt. Aber die weiten Straßen und Mauerreste ließen dennoch die Pracht Babylons erahnen.
Babylon Übung
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Fasse dein Wissen über die Stadt Babylon zusammen.
TippsDas Land Mesopotamien hat einen zweiten Namen, der von den beiden Strömen Euphrat und Tigris herrührt.
LösungBabylon, die Hauptstadt Babyloniens, lag im Zweistromland zwischen den beiden Flüssen Euphrat und Tigris im heutigen Irak.
Vom Geschichtsschreiber Herodot erfahren wir Dinge über die Stadt, die allerdings nicht immer mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen, zum Beispiel, dass Babylon eine 86 Kilometer lange Stadtmauer mit 100 Toren besessen haben soll. -
Beschreibe, wie Geschichtswissenschaftler Erkenntnisse über Babylon sammeln.
TippsErst wird die Tontafel mit einem Laser gescannt, dann wird sie abfotografiert.
LösungWissenschaftler erhalten Informationen über das alte Babylon durch das Studium von Schrifttafeln. Die Tafeln werden mit Laserlicht gescannt und anschließend abfotografiert und entwickelt. So entsteht ein dreidimensionaler Scan, den Wissenschaftler auf der ganzen Welt untersuchen können. Eine weitere Methode der Forscher ist die Rekonstruktion Babylons als Modell.
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Erkläre, wie die Schrifttafeln entstanden, die den Geschichtswissenschaftlern als Quellen dienen.
TippsDer Name „Keilschrift“ leitet sich von den Strichen ab, aus denen diese Schrift besteht.
LösungKeilschrift besteht aus Strichen, die man Keile nennt. Sie werden mit einem Griffel in weichen Ton gedrückt. Entstanden ist die erste bekannte Keilschrift im Reich der Sumerer, von dort kam sie schließlich auch nach Babylon.
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Beschreibe die biblische Geschichte um den Turmbau zu Babel
TippsBevor Gott die Menschen verwirrte, sprachen sie alle dieselbe Sprache.
Die Menschen hörten mit dem Bau ihrer Stadt auf, weil sie einander nicht mehr verstanden.
LösungDie Geschichte vom Turmbau zu Babel aus der Bibel besitzt möglicherweise einen historischen Hintergrund, der in Babylonien zu finden ist. Einige Forscher glauben, Vorbild der Geschichte war der Tempelturm Etemenanki in Babylon.
Die Geschichte erzählt davon, wie Gott die Menschen für ihren Hochmut strafte. Die Menschen, die einen Turm bis zum Himmel bauen wollten, sprachen alle dieselbe Sprache. Gott änderte das, sodass die Menschen einander nicht mehr verstanden und ihre Vorhaben aufgeben mussten. -
Fasse die wichtigsten Fakten über Babylon zusammen.
TippsDas Gebiet, in dem Babylon lag, wurde nach den zwei Flüssen Euphrat und Tigris benannt.
LösungHier die Korrekturen der falschen Aussagen:
- Babylon war die Hauptstadt Babyloniens.
- Das Gebiet ist das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris.
- Die Babylonier schrieben in Keilschrift. Hieroglyphen nennt man unter anderem die Schriftzeichen des Alten Ägyptens.
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Untersuche, inwieweit Mythen über die Stadt Babylon und wissenschaftliche Erkenntnisse voneinander abweichen.
TippsZu jeder Aussage Herodots oder Aristoteles‘ gehört eine wissenschaftliche Erkenntnis.
LösungDie Untersuchung von Quellen und archäologische Ausgrabungen haben ergeben, dass Babylon lange nicht so gigantisch war, wie Herodot und Aristoteles es berichten. Herodot beschreibt zum Beispiel eine 86 Kilometer lange (Ausgrabungen ergaben 18 Kilometer) und 102 Meter hohe Stadtmauer (Rekonstruktionen ergaben maximal 30 Meter) sowie einen achtstöckigen Tempelturm mit einer Kantenlänge von 201 Meter (Quellenanalysen und Ausgrabungen ergaben sieben Stockwerke und 91 Meter Kantenlänge).
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