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Die Autor*innen
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Jan Künzl
Welthandel
lernst du in der Sekundarstufe 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Welthandel

Der weltweite Handel mit Waren und Dienstleistungen ist in den letzten Jahrzehnten rasant gewachsen. Der Außenhandel hat dementsprechend für alle Volkswirtschaften eine erhebliche Bedeutung. Gleichzeitig hat sich ein Welthandelssystem herauskristallisiert, dessen Regeln vor allem von der WTO, der World Trade Organisation, festgelegt werden. Aber wie ist dieses Welthandelssystem ausgestaltet? Und können Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen profitieren? Diesen Fragen geht der neue Clip aus der WissensWerte Reihe nach.

Transkript Welthandel

Wir essen Bananen aus Ecuador, hören Musik auf in China gefertigten MP3 Playern und der Call-Center-Mitarbeiter, der uns bei unseren Computerproblemen berät, sitzt mit großer Wahrscheinlichkeit in Indien. Rohstoffe, Produkte und Dienstleistungen werden schon seit Jahrtausenden über Ländergrenzen und Kontinente hinweg gehandelt. Mitte des 20. Jahrhunderts entwickeln sich dafür verbindliche Regeln. Das Welthandelssystem. Wie aber funktioniert dieses Welthandelssystem und ist es fair? Schauen wir uns ein konkretes Beispiel an. Klaus ist Bauer in Deutschland. Er züchtet Hühner, genauso wie Quame, ein Bauer aus Ghana. Klaus allerdings setzt auf Massentierhaltung, er produziert viel mehr Hühner, außerdem bekommt er von der europäischen Union zusätzliches Geld für das Hühnerzüchten, Subventionen. Die Industrieländer subventionieren ihre Landwirtschaft mit etwas 320 Milliarden US-Dollar jährlich. Das ist siebenmal so viel, wie sie für Entwicklungshilfe ausgeben. Klaus und seine europäischen Nachbarn essen am liebsten Hühnerbrust. Den Rest des Hühnerfleisches kaufen sie nicht so gerne, halten ihn sogar für Abfall. Deshalb bietet Klaus den Rest außerhalb Europas auf den Weltmarkt an. Dort wird von Erdöl über Orangensaft bis zu Flugzeugen alles mögliche gehandelt und der Welthandel wächst rasant. Allein im Jahr 2009 wurden Waren im Wert von etwa 12 Billionen 461 Milliarden US-Dollar exportiert. Die Regeln des Welthandels überwacht der WTO, die „world trade organisation”. 1994 gegründet sind heute 153 Länder Mitglied. Die WTO überwacht die Einhaltung von drei großen Abkommen, bestraft Verstöße dagegen und bei Streits zwischen zwei Ländern kann sie schlichten. Das Abkommen TRIPS regelt Dinge wie Markenrechte, Patente und Lizenzen. GATS betrifft den Handel mit Dienstleistungen, wie etwa Tourismus und Telekommunikation. Das älteste Abkommen ist das GATT, es betrifft den Handel mit Waren, bestimmt also auch die Regeln, wenn Klaus sein Hühnerfleisch auf dem Weltmarkt verkauft, zum Beispiel auch an Großhändler, die es nach Ghana transportieren. Wegen der Subventionen ist es billiger als ghanaisches Hühnerfleisch und Quame wird seine Hühner kaum noch los. Vielen kleinen Bauern in Ghana geht es wie Quame. Für sie lohnt sich Landwirtschaft nicht mehr, sie geben notgedrungen auf. Folge: Ghana muss immer mehr Lebensmittel in das Land einführen, um seine Bevölkerung zu ernähren. Mittlerweile sind 70 bis 80 Prozent der oft fruchtbaren afrikanischen Länder auf Nahrungsmittelimporte angewiesen. Aber bedeutet dies, dass es besser für Ghana und seine Einwohner, wie Quame wäre, sich aus dem Welthandel ganz zurückzuziehen und abzuschotten? Wohl eher nicht. Die sogenannten Tigerstaaten wie Südkorea und Taiwan sind ein Beispiel, die über die starke Einwilligung in den Weltmarkt enorme Entwicklungssprünge gemacht werden können. Eine Möglichkeit für Ghana wäre die Erhöhung der Einfuhrzölle. Die WTO aber ist, wie die meisten Experten, der Meinung, dass solche Zölle schädlich für den Welthandel sind. Sie drängt Ghana dazu, die Zölle nicht zu erhöhen. Grundsätzlich möchte die WTO einen Welthandel schaffen, der möglichst keine Handelsbarrieren aufweist. Den Industrie- und Schwellenländern gelingt es aber, durch ihr größeres politisches Gewicht ihre Märkte durch solche Barrieren zu schützen. Zwei Beispiele: Für Agrarprodukte sind die Einfuhrzölle überdurchschnittlich hoch und für arbeitsintensive Industriewaren wie zum Beispiel Lederwaren und Textilien. Die Zölle steigen mit dem Verarbeitungsgrad. Schokolade kostet mehr Einfuhrzoll, als Kakao. Neben der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der Entwicklungsländer, ist dies der Hauptgrund, warum Industrie- und Schwellenländer am meisten vom Welthandel profitieren. Zwischen ihnen wird der größte Teil des Welthandels abgewickelt. Die 50 ärmsten Länder hingegen haben nur einen Anteil von 0,5 Prozent am Weltexport und sind damit die klaren Verlierer des Welthandelssystem. Sie exportieren vorwiegend Rohstoffe: Kaffee, Kupfer, Öl, Baumwolle oder Diamanten. Das Problem dabei, Weltmarktpreise und Nachfrage für Rohstoffe schwanken beträchtlich. Am Beispiel Kaffee wird klar, was dies bedeutet. Dessen Weltmarktpreis bestimmt das Wohlergehen von 100 Millionen Menschen. Die Preisschwankungen haben ganz verschiedene Gründe, wie Engpässe oder Überproduktion, Naturkatastrophen oder Spekulationen an den Rohstoffbörsen. Es gibt aber auf Weltmarktebene keine Rohstoffpolitik, die die Preise stabilisieren könnte und den ärmsten Ländern und ihren Einwohnern Planungssicherheit gibt. An diesem Problem setzt die Fairtrade-Bewegung an. 2002 entwickelten Initiativen in 19 Ländern ein gemeinsames Siegel. Durch gerechtere Handelsbeziehungen, mit den Produzenten in Entwicklungsländern, soll deren Situation verbessert und das Welthandelssystem gerechter werden. Die Initiativen schließen in ihren Ländern Verträge mit Unternehmen ab. Diese verpflichten sich dabei bestimmte Standards einzuhalten und dürfen im Gegenzug das Fairtrade Siegel für ihre Produkte nutzen. Die Unternehmen müssen den Produzenten, in den Entwicklungsländern, mehrjährige, feste Abnahmeverträge und einen Preis über Weltmarktniveau zusichern. Dafür verpflichten sich die Produzenten ihren Angestellten bestimmte Standards bei den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung zu bieten und um sich umwelt- und sozialverträglich zu verhalten. Die für die Unternehmen höheren Einkaufspreise gleichen sich aus durch den Wegfall von Zwischenhändlern und über höhere Endverbraucherpreise. Fair gehandelt werden vor allen Kaffee, Tee, Zucker, Obst, Kakao und Schokolade. Es gibt mittlerweile aber auch Zertifikate für Teppiche, Schnittblumen oder Fußbälle. Weltweit profitieren etwa 1,4 Millionen Bauern und Plantagenangestellte vom fairen Handel. In seiner jetzigen Form bietet das Welthandelssystem den ärmsten Ländern also kaum Entwicklungschancen. Die reichen Industrieländer können die Entwicklungsländer zu stark benachteiligen. Nach Schätzung der Weltbank entgehen den Entwicklungsländern allein 60 Milliarden US-Dollar pro Jahr, wegen der Agrarsubventionen der Industrieländer. Geld das etwa 144 Millionen Menschen aus der Armut befreien könnte. Aus der Sicht Ghanas und der anderen Entwicklungsländer wären also vor allen folgende Reformen wünschenswert: Eine Umgestaltung der Regeln des Welthandelssystems, der Ausbau des fairen Handels, eine stabile Rohstoffpolitik und eine echte Öffnung der Märkte der Industrieländer, sonst bleibt das Welthandelssystem weiterhin ungerecht.

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