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Geothermiekraftwerke

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Team Realfilm
Geothermiekraftwerke
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Grundlagen zum Thema Geothermiekraftwerke

Was ist ein Geothermiekraftwerk?

Ein Geothermiekraftwerk ist eine Anlage, die sich die geothermische Energie (Erdwärme) zunutze macht, um Wärme und Strom zu gewinnen. Die Voraussetzung, um ein Geothermiekraftwerk betreiben zu können, ist der Zugang zu einem Wärmereservoir, das mithilfe von Bohrungen angezapft werden kann.

Wie funktioniert ein Geothermiekraftwerk?

Um die Funktionsweise eine Geothermiekraftwerks zu verstehen, bietet es sich an, zunächst den Aufbau eines Geothermiekraftwerks zu betrachten (siehe Schema). Das Herzstück eines solchen Kraftwerks bilden zwei tiefe Bohrlöcher, die zu einem Warmwasserreservoir in der Erde führen. Um nun an das in dem Reservoir vorhandene heiße Wasser zu gelangen, werden in die Bohrlöcher Wasserleitungen eingelassen. Eine der Leitungen kann nun dazu verwendet werden, das unter hohem Druck stehende, über $\pu{100^\circ\text{C}}$ heiße Wasser aus dem Reservoir zu pumpen. Da an der Erdoberfläche der Druck jedoch deutlich geringer ist, verdampft das heiße Wasser. Dieser Effekt kann dazu genutzt werden, um eine Turbine zur Stromerzeugung zu betreiben. Weiterhin kann das heiße Wasser aber auch direkt genutzt werden, um Häuser und Wohnungen mit Fernwärme zu versorgen.

Schematischer Aufbau eines Geothermiekraftwerks

Damit das heiße Wasserreservoir nicht irgendwann austrocknet, pumpt man nach der Nutzung der geothermalen Energie das abgekühlte Wasser wieder zurück in das Reservoir, wo es erneut erhitzt wird. So kann es später abermals genutzt werden.

Der Wirkungsgrad von Geothermiekraftwerken ist mit rund $10\,\%$ deutlich schlechter als für andere Arten der Energieversorgung. Bedenkt man jedoch, dass einem, einmal erreichbar gemacht, das heiße Wasser kostenlos zur Verfügung steht, bietet die Geothermie dennoch eine gute Alternative zu anderen Arten der Energieversorgung. Die Einsparung von Brennstoffen ist nicht nur wirtschaftlich eine gute Sache: Da keine Rohstoffe verbrannt werden, bietet die Stromerzeugung mittels Geothermiekraftwerken den Vorteil, dass keinerlei Emissionen freigesetzt werden, wodurch sie sehr umweltfreundlich ist.

Zusammenfassung – Geothermiekraftwerk

In diesem Video lernst du, was in einem Geothermiekraftwerk passiert und wie die Geothermie zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt werden kann. Damit du leichter den Überblick behalten kannst, haben wir dir zusammenfassend die wichtigsten Vor- und Nachteile der Geothermiekraftwerke noch einmal in kurzen Stichpunkten aufgelistet:

Vorteile Nachteile
Geothermie - Umweltfreundliche Möglichkeit der Energiegewinnung
- Unabhängig von Tageszeit und Wetter
- Prinzipiell überall möglich
- Keine Kosten für Brennstoffe
- Bohrungen können abhängig von der Bodenbeschaffenheit sehr aufwendig sein.
- Geringer Wirkungsgrad

Transkript Geothermiekraftwerke

Tief im Erdinnern befindet sich eine Wärmequelle, die um 1000 Grad heißer ist als die Oberfläche der Sonne. Diese Wärme wird durch den natürlichen radioaktiven Zerfall von Uran und Kalium im Magma, den heißen, geschmolzenen Gesteinsschichten des Erdinneren, freigesetzt. Selbst Schichten, die nur 10 km unter der Erdoberfläche liegen, erzeugen 50.000mal so viel Energie wie alle Erdöl- und Erdgasreserven unseres Planeten. Aber es ist nicht einfach, diesen riesigen Vorrat an geothermischer Energie nutzbar zu machen. Eine Erschließung ist nur an Stellen möglich, an denen die Erdkruste dünn und durchlässig ist, an den Grenzen tektonischer Platten und an Orten mit hoher vulkanischer Aktivität. Island liegt auf der Grenzlinie zweier tektonischer Platten. Dort nutzt man die geothermische Energie auf zwei Arten. Nahezu 90 % aller Gebäude in Island werden direkt mit geothermischer Energie beheizt und mit Warmwasser versorgt. Heißes Wasser wird aus dem Untergrund gepumpt und durch Bodenheizungsgsrohre geleitet, um Gebäude zu beheizen. Auch wenn der größte Teil des isländischen Bedarfs an elektrischer Energie durch Wasserkraft gedeckt wird, kommen doch fast 25 % aus Erdwärmekraftwerken. In solchen Kraftwerken wird kaltes Wasser in den heißen Erdboden gepumpt. Ein Druck baut sich auf, der das nun heiße Wasser zurück zur Oberfläche zwingt. Dort ist der Druck geringer und das Wasser tritt als Wasserdampf aus, der Turbinen antreibt und so Elektrizität erzeugt. Geothermische Energie ist eine sehr saubere Energiequelle, da Erdwärmekraftwerke gegenüber fossil befeuerten Kraftwerken nur ein Zweitausendstel an Kohlendioxid ausstoßen. Durch die Weiterentwicklung entsprechender Techniken wird die Nutzung geothermischer Energie weltweit zunehmen, so können die ursprünglichen Energievorräte unseres Planeten in der Zukunft eine entscheidende Rolle bei einer nachhaltigen Energieversorgung spielen.

Geothermiekraftwerke Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Geothermiekraftwerke kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die Erdwärme.

    Tipps

    Kalium und Uran sind zwei radioaktive Elemente, die auf der Erde natürlich vorkommen.

    Wenn ein Vulkan ausbricht, fließt das heiße Magma heraus.

    Lösung

    Die Erdwärme entsteht durch den natürlichen, radioaktiven Zerfall von Uran und Kalium. Dabei wird genug Energie frei, um das Gestein im Erdinneren zu schmelzen. Das flüssige Gestein wird auch als Magma bezeichnet. Dort, wo die Erdkruste besonders gering ist, beispielsweise in vulkanischen Gebieten oder am Rande der Kontinentalplatten, kommt das Magma bis an die Oberfläche. Die Erdwärme kann man dort besonders gut nutzen und auch zur Stromerzeugung einsetzen.

  • Beschreibe die Stromerzeugung im Erdwärmekraftwerk.

    Tipps

    Die Erdwärme entsteht im Erdkern durch radioaktive Zerfälle.

    Wenn Wasser verdampft, dehnt es sich sehr stark aus und erhöht so den Druck.

    Lösung

    Das Geothermiekraftwerk erzeugt elektrische Energie aus der Erdwärme, die im Erdkern durch radioaktive Zerfälle entsteht. Sie ist besonders dort gut nutzbar, wo zwei Kontinentalplatten aufeinandertreffen und das flüssige Gestein aus dem Erdkern durch vulkanische Aktivität bis dicht unter die Oberfläche gelangt.

    Die Erdwärme wird dann genutzt, indem man Wasser durch die Injektionsbohrung in den Erdboden pumpt, wo es verdampft. Weil sich das Wasser beim Verdampfen sehr stark ausdehnt, erzeugt es einen hohen Druck, der den heißen Wasserdampf durch die Produktionsbohrung an die Erdoberfläche und durch die Rotoren einer Dampfturbine drückt. Diese treibt schließlich den Generator an, der den elektrischen Strom erzeugt. Das Wasser kann schließlich abkühlen, sodass es kondensiert und dem Kreislauf wieder zugeführt werden kann.

  • Erschließe die Temperaturzonen im Erdinneren.

    Tipps

    Der obere Erdmantel liegt weniger tief unter uns als der untere.

    Die Temperatur steigt mit der Tiefe immer weiter an.

    Lösung

    Unter unseren Füßen befindet sich die feste Erdkruste, die feste äußere Schale der Erde. Die Dicke der Erdkruste variiert auf der Erde sehr stark von nur wenigen Kilometern bis zu etwa 170 km und auch die Temperatur des Erdbodens ist sehr unterschiedlich. Im Allgemeinen steigt die Temperatur der Erdkruste allerdings bis auf etwa 450°C an.

    Darunter folgen der obere Erdmantel, der sich bis in eine Tiefe von 900 Kilometern erstreckt und der untere Erdmantel, der bis in eine Tiefe von 2900 Kilometern reicht. Die Temperatur des oberen Erdmantels steigt mit der Tiefe bis auf 1400°C an und im unteren Erdmantel steigt sie weiter an bis auf 3000°C.

    Unter dem Erdmantel beginnt der Erdkern, der sich wiederum in den äußeren und den inneren Erdkern aufteilt. Der äußere Erdkern reicht bis in eine Tiefe von 5100 Kilometern und wird bis zu 4000°C heiß. Im inneren Erdkern werden schließlich Temperaturen von bis zu 6700°C erreicht. Der innere Erdkern umschließt auch den Erdmittelpunkt in 6371 Kilometern Tiefe.

  • Bestimme die Temperaturzonen in der Erdkruste.

    Tipps

    Die obersten Erdschichten können im Winter gefrieren.

    Der äußere Erdmantel ist bereits mehr als 1500°C heiß.

    Lösung

    Direkt unter unseren Füßen beginnt die saisonale Zone im Erdboden. Diese Zone wird stark durch die Temperatur an der Oberfläche und auch durch die Jahreszeiten und die Sonneneinstrahlung beeinflusst. Hier reichen die Bodentemperaturen von etwas unter Null bis zu 12 °C. Die Schwankungen werden allerdings geringer, je tiefer man in dieser Schicht gräbt. Die saisonale Zone ist etwa 15 Meter tief.

    Im Anschluss folgt die neutrale Zone, in der die Temperatur konstant bei etwa 10 °C liegt. Die Zone wird durch die Erdwärme von unten geheizt und gibt diese Temperatur langsam an die oberen Erdschichten weiter. Die neutrale Zone reicht etwas bis in eine Tiefe von 50 Metern.

    Unter der neutralen Zone beginnt sich der Erdboden langsam immer weiter zu erwärmen. Hier spricht man deshalb von einem Temperaturgradienten. Die Temperatur nimmt alle 100 Meter um etwa 3°C zu. In etwa 30 bis 50 Kilometern Tiefe schließt sich dann der äußere Erdmantel an die Erdkruste an, der bereits teilweise aus flüssigem Magma besteht.

    Um eine Temperatur von 100 °C zu erreichen, müsste man nach den ersten 50 Metern noch tief genug weiter bohren, um die Temperatur um weitere 90°C anzuheben. Da die Temperatur nur alle 100 Meter um etwa 3°C ansteigt, müsste man $30\cdot100\text{ Meter}=3000\text{ Meter}$ weiter bohren, um die Temperatur von 100°C zu erreichen. Erst in 3 Kilometern Tiefe erreicht man also die gewünschte Temperatur.

  • Nenne die Nutzungsmöglichkeiten der Erdwärme.

    Tipps

    Auf Island gibt es viele heiße Quellen und Thermalbäder.

    Dampfturbinen werden durch heißen Wasserdampf angetrieben.

    Lösung

    Erdwärme kann entweder direkt als Wärmeenergie genutzt oder in einem Wärmekraftwerk in elektrische Energie gewandelt werden. Wenn man die Wärme direkt nutzt, kann man beispielsweise Gebäude heizen oder in den natürlichen Thermalquellen baden, die ebenfalls durch die Erdwärme gespeist werden. Um mit der Erdwärme Strom zu erzeugen, pumpt man zunächst Wasser in den Erdboden, das dort bei hohen Temperaturen verdampft. Dieser Dampf treibt dann Dampfturbinen an, die den Strom erzeugen.

  • Bestimme die geothermische Flächenleistung.

    Tipps

    Ein Quadratkilometer entspricht einer Million Quadratmeter.

    Lösung

    Die Wärmeleistung der Erde ist die Energie pro Sekunde, die aus dem Inneren der Erde an den Erdboden dringt, also

    $P=357\text{ Mio.}\dfrac{\text{MJ}}{\text{s}}=357\text{ Mio. MW}$.

    Wenn man nun diese Leistung durch die gesamte Oberfläche der Erde teilt, ergibt sich die Heizleistung pro Fläche als

    $\dfrac{357\text{ Mio. MW}}{510\text{ Mio. km}^2}=0,7\dfrac{\text{W}}{\text{m}^2}$.

    Dies entspricht einem Hundertstel, also einem Prozent der Leistung einer Fußbodenheizung.