Erörterung – Überblick
- Erörterung – Überblick
- Was ist eine Erörterung?
- Arten der Erörterung – welche Formen gibt es?
- Freie Erörterung
- Textgebundene Erörterung
- Literarische Erörterung
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Lerntext zum Thema Erörterung – Überblick
Erörterung – Überblick
Sollten Smartphones in der Schule erlaubt sein? – Vielleicht hast du über eine ähnliche Frage schon einmal mit deinen Lehrern oder Eltern diskutiert. In einer Erörterung tust du genau das schriftlich: Du untersuchst eine Fragestellung mithilfe von Argumenten. Aber wie genau schreibt man eine gute Erörterung im Fach Deutsch? Hier findest du alles Wichtige – von der Definition über den Aufbau bis hin zu konkreten Beispielen und nützlichen Schreibtipps.
Was ist eine Erörterung?
Merke:
Eine Erörterung ist ein schriftlicher Aufsatz, in dem du dich mit einer Fragestellung kritisch auseinandersetzt und deine Meinung mithilfe von Argumenten begründest.
Typisch sind dabei folgende Merkmale:
- eine klare These (Behauptung),
- logische Begründungen und Belege,
- ein sachlicher Schreibstil sowie
- die Verwendung des Präsens.
Ziel einer Erörterung ist es, die Leserinnen und Leser durch überzeugende Argumente von deinem Standpunkt zu überzeugen oder eine Frage kritisch zu betrachten.
Arten der Erörterung – welche Formen gibt es?
Es gibt zwei Hauptarten der Erörterung: die freie Erörterung und die textgebundene Erörterung. Darüber hinaus gibt es die literarische Erörterung, die sowohl frei als auch textgebunden sein kann. Im Folgenden werden diese verschiedenen Formen der Erörterung kurz vorgestellt.
Freie Erörterung
Bei der freien Erörterung argumentierst du ohne Textvorlage zu einem bestimmten Thema. Hier unterscheidet man zwischen:
- Linearer Erörterung (einseitige Argumentation): Du sammelst nur Pro- oder Contra-Argumente, um eine Position zu vertreten.
- Dialektischer Erörterung (Pro-Contra-Erörterung): Du stellst Pro- und Contra-Argumente gegenüber und ziehst am Ende ein begründetes Fazit (Schlussfolgerung).
Wann nutzt du welche Form?
- Lineare Erörterung: Wenn die Aufgabenstellung klar vorgibt, dass du eine bestimmte Position vertreten sollst.
- Dialektische Erörterung: Wenn du verschiedene Seiten betrachten und dann erst entscheiden sollst.
Textgebundene Erörterung
Bei der textgebundenen Erörterung musst du zusätzlich die Kernaussagen eines vorgegebenen Textes herausarbeiten. Anschließend setzt du dich kritisch mit den Argumenten der Autorin oder des Autors auseinander, indem du die gemachten Aussagen prüfst, ergänzt oder widerlegst. Auf dieser Grundlage formulierst du dann eine begründete Haltung zu dem durch den Text vorgegebenen Thema.
Literarische Erörterung
Eine literarische Erörterung kann sowohl frei als auch textgebunden gestaltet sein. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der Erörterung, die sich mit einem literarischen Text (z. B. einer Kurzgeschichte, einem Gedicht, einem Drama oder einem Roman) auseinandersetzt.
Wusstest du schon?
- In einer textgebundenen literarischen Erörterung beziehst du dich direkt auf einen konkreten literarischen Text und stützt deine Argumente mit Textbelegen.
- In einer freien literarischen Erörterung nutzt du den literarischen Text oder ein Zitat über diesen Text als Ausgangspunkt, um ein allgemeines Thema oder eine übergeordnete Fragestellung zu diskutieren.
Aufbau einer Erörterung – einfach erklärt
Eine gute Erörterung ist klar gegliedert und besteht immer aus drei Teilen: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
1. Einleitung
In der Einleitung führst du die Leserinnen und Leser in das Thema ein:
- Stelle das Thema vor und erläutere, warum es wichtig ist (z. B. aktuelle Diskussion).
- Formuliere eine klare Fragestellung oder These, die du im Text erörterst.
- Versuche, durch eine kurze und prägnante Einleitung Interesse bei den Leserinnen und Lesern zu wecken (z. B. durch die Nutzung einer rhetorischen Frage).
Beispiel – Einleitung:
Immer mehr Schülerinnen und Schüler nutzen Smartphones im Unterricht. Doch sollten diese wirklich erlaubt sein?
2. Hauptteil
Im Hauptteil präsentierst du deine Argumente. Die Struktur hängt von der Art der Erörterung ab:
- Bei der linearen Erörterung führst du die Argumente vom schwächsten zum stärksten Argument an.
- Bei der dialektischen Erörterung kannst du das sogenannte Sanduhrprinzip anwenden.
Dialektische Erörterung (Sanduhrprinzip) |
---|
stärkstes Gegenargument |
weiteres Gegenargument |
schwächstes Gegenargument |
schwächstes Argument deiner Position |
weiteres Argument deiner Position |
stärkstes Argument deiner Position |
Merke:
Jedes Argument besteht dabei aus These (Behauptung), Begründung und Beleg (Beispiel).
3. Schluss
Zum Schluss fasst du die wichtigsten Pro- und Contra-Argumente noch einmal zusammen und beantwortest die Ausgangsfrage. Hier formulierst du deine eigene Meinung klar und begründet.
Argumentstruktur – überzeugend formulieren
Ein gutes Argument besteht aus drei Teilen:
- These = deine Behauptung (Smartphones sollten erlaubt sein…)
- Begründung = Erklärung, warum deine Behauptung zutrifft (…, weil sie den Unterricht bereichern…)
- Beleg/Beispiel = ein konkretes Beispiel oder ein Fakt (Eine Studie zeigt, dass Schüler motivierter lernen, wenn sie digitale Geräte nutzen dürfen.)
Fehleralarm
Vermeide typische Fehler, wie unter anderem:
- keine klaren Begründungen oder fehlende Belege,
- unklare Sprache (man könnte meinen) oder
- zu viele Wiederholungen.
Erörterung – Beispiele zur Orientierung
Nachfolgend findest du zwei kurze Musterbeispiele für eine lineare und eine dialektische Erörterung, an denen du dich für deine eigene Erörterung orientieren kannst.
Beispiel – lineare Erörterung
Fragestellung: Welche Gründe sprechen für die Abschaffung von Hausaufgaben?
- These: Hausaufgaben sollten abgeschafft werden.
- Begründung: Hausaufgaben erhöhen den Leistungsdruck unnötig.
- Beleg: Laut einer Umfrage fühlen sich 70 % aller Schülerinnen und Schüler durch Hausaufgaben gestresst.
Beispiel – dialektische Erörterung
Fragestellung: Sollten Jugendliche ein verpflichtendes soziales Jahr leisten?
Pro | Contra |
---|---|
fördert Verantwortungsbewusstsein | Verzögerung des Einstiegs ins Berufsleben |
sinnvolle Orientierung nach der Schule | Eingriff in die persönliche Freiheit |
Schreibtipps und Checkliste für eine gute Erörterung
Hier noch einige wichtige Tipps zum Schreiben einer Erörterung:
- Sammle vor dem Schreiben viele Argumente (Stoffsammlung).
- Gliedere deinen Text logisch (Checkliste: Einleitung – Hauptteil – Schluss).
- Verwende abwechslungsreiche Formulierungen (wie z. B. einerseits … andererseits).
- Schreibe sachlich und verzichte auf Umgangssprache.
- Lies deinen Text am Ende gründlich durch und verbessere Fehler.
Schlaue Idee
Um noch besser zu werden, kannst du Erörterungen zu aktuellen Themen schreiben und dir dazu immer Pro- und Contra-Argumente überlegen. Hilfreich ist es, Mustertexte anzuschauen und deine Texte von anderen korrigieren zu lassen.
Ausblick – das lernst du nach Erörterung schreiben
Als Nächstes kannst du dich mit den verschiedenen Formen der Erörterung genauer beschäftigen. Werfe dazu einen Blick auf eine der folgenden Themenseiten:
freie Erörterung | textgebundene Erörterung |
---|---|
lineare Erörterung dialektische Erörterung |
z. B. literarische Erörterung |
Zusammenfassung – Erörterung schreiben
- Eine Erörterung diskutiert eine Frage mithilfe von Argumenten und folgt dem Schema: These – Begründung – Beleg.
- Man unterscheidet zwei Hauptformen: die freie Erörterung (auch linear oder dialektisch) und die textgebundene Erörterung.
- Der Aufbau jeder Erörterung gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schluss.
- Nutze eine klare Sprache, gute Argumente und vermeide Wiederholungen.
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