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Der Wüstenfuchs

Erwin Rommel, auch bekannt als der „Wüstenfuchs“, war ein herausragendes Militärgenie im Zweiten Weltkrieg. Seine Karriere, geprägt von Tapferkeit und Loyalität zum deutschen Militär, führte ihn von den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs bis zur Schlacht in Nordafrika. Entdecken Sie die faszinierende Lebensgeschichte von Rommel! Interessiert? Tauchen Sie tiefer in sein Leben ein und erfahren Sie mehr!

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Lerntext zum Thema Der Wüstenfuchs

Erwin Rommels Steckbrief – der Wüstenfuchs

Während des Zweiten Weltkriegs trifft am 12. Februar 1941 Generalleutnant Erwin Rommel in Libyen ein, wo er sich schon bald den Ruf als „Wüstenfuchs Rommel“ verdienen sollte. Seine Hauptaufgabe besteht darin, möglichst starke Kontingente der Briten in Afrika zu binden, damit diese nicht den deutschen Vormarsch in Griechenland verhindern. Doch bereits im Herbst desselben Jahres kann Rommel die eroberten Gebiete aufgrund fehlenden Nachschubs nicht mehr halten: Es ist der Anfang vom Ende des einst so gefeierten „Lieblingsgenerals“ Hitlers.

Der Wüstenfuchs Erwin Rommel

Biografie Erwin Rommels

Doch wer war Erwin Rommel und wie wurde er zu einem der schillerndsten Militärs der deutschen Geschichte?

Der junge Erwin Rommel

Der Lebenslauf des am 15. November 1891 in Heidenheim an der Brenz geborenen Johannes Erwin Eugen Rommel liest sich wie die Geschichte vieler junger Männer der wilhelminischen Zeit (Wilhelminismus). Ein streng preußischer Militarismus sowie ein unbändiger Wille, Deutschland wieder als Weltmacht zu etablieren, waren die Grundfesten dieser Zeit, Drill, Gehorsam und Disziplin die Grundtugenden jedes Deutschen. Zwar hätte Rommel aufgrund seines mathematischen Talents auch gern als Flugzeugingenieur gearbeitet, doch hieß es für seinen Vater nur Lehrer oder Offizier. Also ging er nach seiner gymnasialen Schulausbildung als Fahnenjunker ins Militär. Bezeichnenderweise hieß sein erstes Infanterieregiment: „König Wilhelm I.“. Kaum zwei Jahre später wurde er bereits zum Leutnant befördert.

Der Erste Weltkrieg

1914 führt das Großmachtstreben des Deutschen Kaiserreichs zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Rommel dient zunächst als Zugführer in Belgien und später bei Verdun. Als er im September 1914 an der Hüfte verwundet wird, erhält er sein erstes Eisernes Kreuz. Später, nun als Kompaniechef in den Argonnen, erhält er sein zweites Kreuz und nach einer erneuten Verwundung wird er zum Oberleutnant befördert. Nach weiteren Stationen in Württemberg, Rumänien und Italien leistet er bis Kriegsende als Ordonnanzoffizier Stabsdienst bei einem Generalkommando an der Westfront.

Weimarer Republik

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wird er auf die neue Reichswehr vereidigt und dient lange Jahre in Stuttgart als Chef einer Maschinengewehrkompanie. Später übt er sogar den von seinem Vater so geschätzten Beruf des Lehrers an einer Dresdner Infanterieschule aus. Erwin Rommel ist nun ein mehrfach ausgezeichneter Kriegsheld sowie militärischer Ausbilder und Lehrer mit deutschlandweitem Ansehen.

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten

Wie viele andere Persönlichkeiten seiner Zeit begrüßt Rommel die Machtübernahme der Nazis, da auch er den Versailler Vertrag von 1919 als Schmachfrieden empfand. Gefördert von seinem Bewunderer Hitler macht er eine Bilderbuchkarriere. Als Held der NS-Propaganda wird er ein enger Vertrauter Hitlers, Lehrgangsleiter an mehreren Infanterieschulen und verfasst sogar Bestseller zur Kriegsführung („Infanterie greift an“).

Der Zweite Weltkrieg

Beim deutschen Einmarsch 1938 in das Sudetengebiet hat Rommel den Oberbefehl über das Führerbegleitkommando inne. Im März des Jahres 1939 ist er Kommandant des Führerhauptquartiers bei der Besetzung der „Resttschechei“ und des Memellandes und ein Jahr später Kommandeur der 7. Panzerdivision im Frankreichfeldzug. Der Zweite Weltkrieg ist nun im vollen Gange und Rommel auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er erhält das Ritterkreuz und wird zum Generalleutnant befördert. Seine spätere Ernennung zum Feldmarschall 1942 bringt ihm unter den anderen Generälen aber nicht nur Sympathien. Er wird mit 50 Jahren der jüngste Inhaber dieses Rangs in der Wehrmacht.

Erwin Rommel – der Wüstenfuchs

Kurz nach seiner Beförderung zum Generalleutnant wird Rommel nach Libyen versetzt und wird zum Befehlshaber der „Panzergruppe Afrika“. In dieser Phase verdient sich Rommel seinen Spitznamen „Wüstenfuchs“, denn auch in Afrika und unter teils schwierigen Bedingungen kann er ein ums andere Mal sein militärisches Geschick unter Beweis stellen. Doch sind seine Siege meist nur von kurzer Dauer. Die Offensive der Briten im Oktober 1942 besiegelt das Ende seiner Truppen in Afrika. Der „Wüstenfuchs Rommel“ wehrt sich zwar noch einige Zeit, doch muss er im März 1943 Nordafrika geschlagen verlassen.

Das Ende Erwin Rommels

Im November 1943 bekommt er den Auftrag, die Verteidigungsmaßnahmen an der französischen Atlantikküste zu koordinieren. Das Kriegsgeschehen hatte sich längst zuungunsten Deutschlands entwickelt und Rommel sowie viele andere Generäle übten starke (wenn auch häufig versteckte) Kritik an Hitlers Kriegsführung. Nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 werden immer wieder Anschuldigungen laut, Rommel hätte sich an den Plänen beteiligt. Er selbst wies dies immer wieder zurück. Als ihm am 14. Oktober jedoch zwei Generäle mit konkreten Beweisen seiner Teilhabe konfrontieren, begeht Erwin Rommel mit einer Giftkapsel Selbstmord. Dennoch wird er am 18. Oktober mittels eines großen Staatsakts in Herrlingen zu Grabe getragen.

Man wollte und konnte in den letzten Monaten des Kriegs einen seiner größten Kriegshelden nicht fallen lassen, die Moral eines ganzen Volks stand auf dem Spiel. Doch das Ende Deutschlands war längst besiegelt.

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