Salut! Ich erzähle dir heute eine kleine Geschichte. Il était une fois une fille qui voulait raconter une histoire de fées à sa mère. Mais elle ne savait pas comment parler au passé. Es war einmal ein kleines Mädchen, das seiner Mutter ein Märchen erzählen wollte. Aber es wusste nicht, wie es in der Vergangenheit sprechen sollte. Heute werden wir uns eine Zeitform ansehen, mit der man auf Französisch die Vergangenheit ausdrücken kann. Sie heißt Imparfait und entspricht dem deutschen Präteritum. Schauen wir uns zunächst an, wie man das Imparfait bildet. Das Imparfait ist eine einfache Vergangenheitsform, das heißt, dass es nicht mit einem Hilfsverb gebildet wird, sondern dass Endungen direkt an den Verbstamm angehängt werden. Der Verbstamm, den wir für das Imparfait brauchen, ist die erste Person Plural im Präsens. Wir machen das einmal am Beispiel des Verbs écrire, schreiben. Die erste Person Plural Präsens heißt nous écrivons. Der Stamm ist hier also écriv-. An den Wortstamm hängen wir nun die Endungen des Imparfait: -ais, -ais, -ait, -ions, -iez, -aient. Und das sieht dann zum Beispiel so aus: La fille qui voulait raconter l’histoire à sa mère écrivait une lettre à son amie. Wir machen das nochmal an einem anderen Beispiel mit dem Verb parler, sprechen. Die erste Person Plural Präsens ist nous parlons. Unser Wortstamm ist also parl-. Los geht es. Je parlais, tu parlais, il parlait, nous parlions, vous parliez, ils parlaient. Bei einigen Verben musst du jedoch aufpassen. Aber keine Angst, so viele sind das nicht. Das Verb commencer, anfangen, wird in der ersten Person Plural Präsens nous commençons geschrieben, also, mit einer Cedille. Das ist dieses Häkchen unter dem C, das bewirkt, dass das C vor einem dunklen Vokal, also hier vor dem O, weiterhin wie ein S ausgesprochen wird und nicht wie ein K. Daher werden auch die ersten drei Formen und die letzte Form des Imparfait mit einer Cedille geschrieben. Je commençais, tu commençais, il commençait und ils commençaient. Aber Achtung, bei den ersten beiden Personen Plural ist es nicht nötig, eine Cedille zu schreiben, weil hier nach dem C ein I folgt und vor e und i wird das C sowieso wie ein S ausgesprochen. Also: nous commencions und vous commenciez ohne Cedille. Das Gleiche gilt für alle anderen Verben auf -cer, zum Beispiel prononcer, aussprechen oder annoncer, ansagen. La fille annonçait à sa mère qu’elle voulait lui raconter une histoire. Das nächste Verb mit einer Besonderheit ist das Verb manger, essen. Das wird ja in der ersten Person Plural Präsens mit einem E zwischen dem G und dem O geschrieben: nous mangeons. Das e ist dafür da, dass das G weiterhin als -ge- ausgesprochen wird. Denn vor den Vokalen a, o und u wird ein G sonst wie ga, go und gu ausgesprochen, also hart. Deswegen werden hier auch im Imparfait die ersten drei Formen im Singular und die letzte Form im Plural mit diesem eingeschobenen E geschrieben: je mangeais, tu mangeais, elle mangeait und ils mangeaient. Bei den ersten beiden Formen im Plural fällt das E weg, weil das G vor dem i von -ions und -iez sowieso weich ausgesprochen wird. La fille mangeait une pomme. Dasselbe passiert auch bei allen anderen Verben auf -ger, zum Beispiel bei nager, schwimmen oder bei partager, teilen. Eine letzte Besonderheit, die du kennen solltest, ist das Verb être. Hier nimmt man für die Bildung des Imparfait nicht den Wortstamm der ersten Person Plural Präsens, sondern den Wortstamm ét-. An diesen hängst du dann wieder die normalen Imparfait-Endungen an: j’étais, tu étais, il, elle, on était, nous étions, vous étiez, ils, elles étaient. La fille était heureuse. Wann benutzt man denn dieses Imparfait eigentlich? Wie du schon weißt, ist das Imparfait eine Zeitform der Vergangenheit. Du brauchst es also, um über vergangene Ereignisse zu berichten und Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel steht zu Beginn eines Märchens meistens: « Il était une fois », also, es war einmal. Das Imparfait wird vor allem verwendet, um Zustände, Stimmungen oder Schauplätze zu beschreiben, zum Beispiel: Dans la chambre de la fille, il y avait un aquarium. Du benutzt das Imparfait auch zum Darstellen von Personen, von ihrem Aussehen, Charakter und Gefühlen und für die Beschreibung von Gewohnheiten, also von Dingen, die in der Vergangenheit regelmäßig stattfanden. Zum Beispiel so: La fille était blonde et avait des yeux verts. Tous les jours, elle allait à l’école. Nun weißt du, wie man das Imparfait bildet und wann man es verwendet. Nun kann ich dir auch meine Geschichte vom Anfang weitererzählen. Ich fange nochmal von vorne an: Il y était une fois une fille qui voulait raconter une histoire de fées à sa mère. Mais elle ne savait pas comment parler au passé. Alors, elle regardait cette vidéo et elle apprenait comment utiliser l’imparfait. Puis, elle allait chez sa mère et racontait son histoire. Sa mère était très heureuse, et la fille aussi. Et le soir, les deux mangeaient du gâteau ensemble. À bientôt!
wirklich gut und super erklärt
sehr gut erklärt
super!👌^_^
sehr gut danke
sehr hilfreich da unsere franz-lehrkraft uns nicht erklären kann