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Geschichte Frankreichs – Überblick

Die Geschichte Frankreichs steckt voller Wendepunkte und historischer Ereignisse! Von den Zeiten Karl des Großen bis zur Französischen Revolution und darüber hinaus – lerne, wie Frankreich zu dem Land wurde, das es heute ist. Mehr darüber erfährst du im folgenden Text!

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Julien Sitta
Geschichte Frankreichs – Überblick
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Grundlagen zum Thema Geschichte Frankreichs – Überblick

Kurzer Überblick über die Geschichte Frankreichs

Frankreich hat, genauso wie jedes andere Land auch, eine lange Geschichte und sah geografisch, kulturell und politisch nicht immer so aus wie jetzt. Hier erfährst du in aller Kürze, wie sich Frankreich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und zu dem Land geworden ist, das es heute ist.

Die folgende Tabelle zeichnet die geschichtliche Entwicklung Frankreichs in groben Zügen nach.

Zeit Wichtige Stationen in der Geschichte Frankreichs
1. Jh. v. u. Z. Entstehung erster Städte als römische Provinzen
5. Jh. n. u. Z. Einwanderung germanischer Völker nach Gallien nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches im Jahr 476 und Gründung eigener Reiche:
- Franken im Norden
- Westgoten im Südwesten
- Burgunder im Südosten
- Alamannen im Osten
- keltische Bretonen in der Bretagne
6. Jh. Herrschaft der Merowinger im Fränkischen Reich und Eroberung der anderen Reiche
723 Schlacht von Tours und Poitiers: Franken stoppen den islamischen Vormarsch in den Westen Europas
ab 751 Herrschaft der Karolinger über das Frankenreich
768 bis 814 Karl der Große (Charlemagne) regiert über das Fränkische Reich und erweitert das Herrschaftsgebiet
843 Vertrag von Verdun: Teilung des Frankenreichs in drei Teile (Westfränkisches Reich entspricht in etwa dem heutigen Frankreich)
ab 987 Herrschaft der Kapetinger
1226 Frankreich wird zur Erbmonarchie
1328 Beanspruchung des französischen Throns durch den englischen König Eduard III. → Auslöser des Hundertjährigen Krieges (La guerre de Cent Ans)
1337 bis 1453 Hundertjähriger Krieg zwischen England und Frankreich
ab 1540 Ausbreitung des Protestantismus in Frankreich
1562 bis 1598 Hugenottenkriege: Kampf zwischen Katholiken und protestantischen Hugenotten
1598 Edikt von Nantes (Édit de Nantes): Sicherung der Religionsfreiheit
1624 bis 1642 Staatsführung von Kardinal Richelieu unter König Ludwig XIII.
1642 bis 1661 Staatsführung von Kardinal Mazarin unter König Ludwig XIII., Anna von Österreich und Ludwig XIV.
1618 bis 1648 Dreißigjähriger Krieg als Religions- und Territorialkrieg zwischen Katholiken und Protestanten in Europa – Frankreich behält Vormachtstellung
1643 bis 1715 Herrschaft Ludwig XIV. mit Beinamen „Sonnenkönig“ (Roi-Soleil)
→ Absolutismus, Zentralismus und hohe Staatsverschuldung
1789 bis 1799 Französische Revolution (Révolution française): Abschaffung des Ancien Régime (absolutistisch und feudalistisch regiertes Frankreich) und Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
1792 Ausrufung der Ersten Republik
1799 Staatsstreich durch Napoleon Bonaparte
1804 Napoleon krönt sich selbst zum Kaiser
1804 bis 1814 Erstes Kaiserreich
1815 Wiener Kongress: Neuordnung Europas nach den napoleonischen Kriegen
→ Wiedereinsatz der Monarchie in Frankreich
1830 Julirevolution und Julimonarchie unter Louis-Philippe I.
1848 Februarrevolution und Wiederherstellung der Republik
→ Louis Napoleon Bonaparte als Präsident der Zweiten Republik
1852 Louis ernennt sich zum Kaiser Napoleon III.
1852 bis 1870 Zweites Kaiserreich und Zeit des französischen Imperialismus
1870 bis 1871 Deutsch-Französischer Krieg → Absetzung des französischen Kaisers
1871 bis 1940 Dritte Republik
1904 Entente cordiale und Triple Entente: Bündnis zwischen Frankreich, Russland und Großbritannien
1914 bis 1918 Erster Weltkrieg
1916: Schlacht von Verdun (Frankreich als Sieger)
1933 bis 1945 Zweiter Weltkrieg
Mai/Juni 1940: Westfeldzug Deutschland u. a. gegen Frankreich
22. Juni 1940: Waffenstillstand von Compiègne
→ Aufteilung Frankreich in zwei Zonen: zone occupée (besetzte Zone im Norden) und zone libre („freie“, unbesetzte Zone im Süden)
25. August 1944: Befreiung von Paris und Ausrufung der Vierten Republik
ab 1945 Unabhängigkeitsbestrebungen der französischen Kolonien
1958 bis 1969 Charles de Gaulle als Präsident der Fünften Republik
ab Jan. 1958 Römische Verträge treten in Kraft
→ Gründung der EWG (Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft)
→ Gründung der EURATOM (Europäischen Atomgemeinschaft)
→ gemeinsame Organe: Europäisches Parlament, Europäischer Gerichtshof etc.
1963 Élysée-Vertrag (traité de l'Élysée) zwischen Deutschland und Frankreich
= Abkommen zur deutsch-französischen Zusammenarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg
1969 bis 1974 Präsidentschaft von Georges Pompidou
1974 bis 1981 Präsidentschaft von Valéry Giscard d'Estaing
1981 bis 1995 Präsidentschaft von François Mitterrand
1995 bis 2007 Präsidentschaft von Jacques Chirac
2007 bis 2012 Präsidentschaft von Nicolas Sarkozy
2012 bis 2017 Präsidentschaft von François Hollande
seit 2017 Präsidentschaft von Emmanuel Macron

Häufig gestellte Fragen zum Thema Geschichte Frankreichs

Warum heißt Frankreich heute so?
Wer war Charlemagne?
Wann wurde das heutige Frankreich gegründet?
Warum spricht man in Frankreich heute von der Fünften Republik?
Quellenangaben zum Thema Geschichte Frankreichs
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Transkript Geschichte Frankreichs – Überblick

Salut et bienvenue! Dieses Video ist die Einführung zu einer Reihe, in der dir die wichtigsten und bekanntesten Persönlichkeiten der französischen Geschichte vorgestellt werden. Es gibt zahlreiche historische Figuren, die in Frankreich jedes Kind kennt. Diese Persönlichkeiten zu kennen, hilft dir, Frankreichs Geschichte und Kultur besser zu verstehen und zahlreiche Zusammenhänge zu erkennen. In diesen Clips wird es vor allem um einzelne Akteure der französischen Geschichte gehen. Es sollte jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass diese nur die Geschichte großer Männer ist, des grands hommes. Zum einen ist es auch die Geschichte großer Frauen, les grandes femmes, zum anderen ist es aber auch wichtig, zu sehen, dass die zentralen Figuren der Geschichte nicht immer diejenigen waren, die alles gerichtet haben, sondern manchmal eben auch nur Spielbälle der Geschichte. Ein Beispiel dafür ist Ludwig der XIV. Ludwig oder Louis ist der bekannteste Repräsentant des Absolutismus, also eines Konzeptes, in dem der König der Mittelpunkt und das Oberhaupt des Staates ist. Schaut man aber genauer hin, erkennt man, dass Ludwig XIV. nicht immer nur das gemacht hat, wonach ihm gerade war. So war er verwickelt in zahlreiche Intrigen, die von Adligen am Hof initiiert wurden. Er war also auch nur einer unter vielen, die am Hof aktiv waren und die Politik im französischen Königreich beeinflusst haben. Dennoch sind diese Persönlichkeiten das Gesicht einer Epoche oder bestimmter Ereignisse. Auch ist es nicht immer richtig, von Frankreich zu sprechen und auch Gallien war kein geeinter Staat, un état unifié. Gallien, das war ein Gebiet, auf dem ziemlich viele Gruppen von Menschen gelebt haben, eingewandert sind, abgewandert sind und sich vermischt haben untereinander oder zum Beispiel dann auch mit den römischen Invasoren, die auch nicht alle aus Rom kamen. Ich verwende also im Folgenden den Ausdruck Frankreich oder Geschichte Frankreichs, um von einem Gebiet im Westen Europas zu sprechen ungefähr zwischen Rhein und Atlantik, Maas und Pyrenäen sowie zwischen dem Mittelmeer, den Alpen und dem Ärmelkanal, also der Region, die auch heute als Frankreich oder l’hexagone bezeichnet wird. Quellen und Überlieferungen, Archäologie und Urkunden helfen uns, die Geschichte zu rekonstruieren, zu verstehen. Aber das bedeutet auch, dass es nicht die Geschichte oder die Wahrheit über die Geschichte gibt. Geschichte wird erzählt und diese Erzählungen haben ihre eigenen Schwerpunkte und Deutungen, Interpretationen und Sichtweisen. Deswegen wird zum Beispiel weiterhin zur Antike geforscht und gearbeitet. Der Stoff ist zwar meistens schon über 2.000 Jahre alt, aber nach wie vor kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob bestimmte Sachverhalte so oder so abgelaufen sind. Man findet immer noch neue Hinweise, die neue Möglichkeiten aufblitzen lassen und die alte Historiker viele neue Bücher mit vielen neuen Theorien verfassen lassen. Wenn wir uns nun mit den wichtigen Personen der französischen Geschichte beschäftigen, dann ist das eine Interpretation von dem, was wichtig ist. Vielleicht merken Historiker und Historikerinnen irgendwann, dass Königssohn so und das, was Kaiser dies und das Besonderes gesagt haben, gar nicht so wichtig war, dafür aber die Bevölkerung in einem kleinen gallischen Dorf in der Nordküste in der Bretagne mit einem seltsamen Getränk, das ihnen besondere Kräfte verlieh. Die Personen, die in dieser Reihe vorgestellt werden und das, wofür sie stehen, gehören zumindest in Frankreich zum Allgemeinwissen. Egal, ob jemand von nos ancetres les Gaulois oder la retraite de russie spricht, nachdem du diese Videos gesehen hast, weißt du, wovon die Rede ist, und kannst mitdiskutieren. Ich wünsche dir viel Spaß beim Schauen und vielleicht hast du ja Anregungen und französische Persönlichkeiten, die dich interessieren. Dann kannst du diese gerne in den Kommentaren zu diesem Video posten. Salut et à bientôt!

7 Kommentare
  1. war gut

    Von feuerwehrmann sam, vor mehr als einem Jahr
  2. super video

    Von Eli, vor mehr als 2 Jahren
  3. Hallo Sofia Constante, wir können dir leider nur bei Themen weiterhelfen, die wir schon in den Videos behandeln. Trotzdem viel Erfolg bei deiner Recherche. Viele Grüße aus der Französisch-Redaktion

    Von Stella S., vor mehr als 7 Jahren
  4. Könntet ihr vielleicht ein Video über "Le prince égalité" machen oder mir einige Infos über ihn schicken? Ich finde nämlich nicht so viel über ihn im Internet.
    Dankeschön

    Von Sofia C., vor mehr als 7 Jahren
  5. Es handelt sich hier um ein Einführungsvideo, in dem die notwendigen Grundlagen vermittelt werden sollen. Dabei werden auch erst die benötigten Vokabeln vorgestellt. Deshalb ist der Großteil des Videos auf Deutsch. Liebe Grüße aus der Redaktion

    Von Anne S., vor fast 10 Jahren
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Geschichte Frankreichs – Überblick Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Geschichte Frankreichs – Überblick kannst du es wiederholen und üben.
  • Gib an, wie die Begriffe auf Französisch heißen.

    Tipps

    Alle genannten Begriffe werden im Video als Vokabeln angegeben.

    Wenn du dir bei manchen Vokabeln unsicher bist, schau dir die Artikel an – vielleicht hilft es dir weiterzugucken, welche Vokabeln im Plural stehen?

    Lösung

    Am besten lernst du die Begriffe wie Vokabeln. Eine Hilfe fürs Vokabellernen ist ein Karteikasten. Du schreibst jede Vokabel auf eine Karteikarte und sobald du sie beherrschst, kommt sie ein Fach weiter nach hinten, während Vokabeln, mit denen du noch Schwierigkeiten hast, wieder nach vorne müssen. So hast du immer den Überblick, welche Vokabeln dir am meisten Schwierigkeiten bereiten, und übst diese öfter als die, die schon gut sitzen.

  • Nenne die richtigen Sätze.

    Tipps

    Wenn dir eine der Aussagen zu allgemein erscheint, dann ist sie wahrscheinlich falsch.

    Lösung

    Im Folgenden werden die falschen Sätze erläutert:

    Zweiter Satz: Auch andere Adlige durften im absolutistischen Frankreich mitbestimmen. Ludwig XIV. war nur einer von vielen, die die Politik beeinflussten, aber er ist das bekannteste Gesicht der Epoche des Absolutismus.

    Dritter Satz: Geschichte wurde oft mündlich überliefert und manche Quellen sind durch persönliche Sichtweisen geprägt. Selbst heute noch kommen neue Ereignisse aus der Antike ans Tageslicht.

    Fünfter Satz: Gallien war kein geeinter Staat, sondern ein Gebiet, auf dem viele Gruppen von Menschen gelebt haben. Die heutigen Grenzen hat Frankreich erst seit Ende des Ersten Weltkrieges, als Elsass-Lothringen an Frankreich überging.

  • Entscheide, welcher Begriff in die Lücke gehört.

    Tipps

    Die meisten Begriffe wirst du dir durch den Kontext erschließen können. Wenn du dir unsicher bist, schaue dir das Video noch einmal an.

    Lösung

    Viele der Sätze stammen aus dem Video, weshalb man die meisten Antworten dort finden kann. Die meisten Begriffe lassen sich auch aus dem Kontext erschließen. Für den dritten Satz ist auch ein Blick in den Atlas hilfreich, um herauszufinden, wo der Ärmelkanal, der Rhein und die Pyrenäen liegen.

  • Bestimme, wodurch das Gebiet des heutigen Frankreichs eingegrenzt wird.

    Tipps

    Schau in einen Atlas, wenn du dir unsicher bist.

    Stelle dir Frankreich im europäischen Kontext vor – welche Länder grenzen an Frankreich an?

    Lösung

    Im Nordosten definiert die Maas (la Meuse) Frankreichs Grenze, im Osten der Rhein (le Rhin), südlich davon die Alpen (les Alpes), im Südosten das Mittelmeer (la Mer Méditerranée), im Südwesten die Pyrenäen (les Pyrénées), im Westen der Atlantik (l'Océan Atlantique) und im Nordwesten der Ärmelkanal (la Manche).

  • Bestimme die Reihenfolge der Sätze.

    Tipps

    Schaue dir noch einmal das Video an, wenn du dich nicht an die Reihenfolge erinnerst.

    Lösung

    In dieser Aufgabe wird untersucht, in welcher Reihenfolge verschiedene Aspekte zu einem sinnvollen Text verbunden werden können.

    Zuerst kommt eine Einleitung, in der erklärt wird, worum es geht.

    Im zweiten Satz wird genauer auf die „großen Männer“ eingegangen, die in der Einleitung erwähnt wurden.

    Im dritten Satz wird näher erklärt, was mit Frankreich gemeint ist.

    Im vierten Satz wird erläutert, wie Geschichte überliefert wird.

    Im letzten Satz wird auf die Problematik der Überlieferungen eingegangen.

  • Leite ab, was in die Lücke gehört, indem du aus dem Deutschen übersetzt.

    Tipps

    Die meisten der gesuchten Begriffe werden als Vokabeln im Video angegeben. Achte auch auf ihre Artikel und auf die Sonderzeichen.

    Lösung

    Viele der gesuchten Vokabeln wurden bereits in der ersten Übung abgefragt. Eine Hilfe fürs Vokabellernen ist ein Karteikasten. Du schreibst jede Vokabel auf eine Karteikarte und sobald du sie beherrschst, kommt sie ein Fach weiter nach hinten, während Vokabeln, mit denen du noch Schwierigkeiten hast, wieder nach vorne müssen. So hast du immer den Überblick, welche Vokabeln dir am meisten Schwierigkeiten bereiten.

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