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Entwicklung der Medizin – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 8)

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Es War Einmal Forscher Und Erfinder
Entwicklung der Medizin – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 8)
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Grundlagen zum Thema Entwicklung der Medizin – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 8)

Wenn wir heute Kopfschmerzen haben, nehmen wir meist eine Tablette. Doch in früheren Zeiten - so berichtet Maestro - war die Beseitigung von heftigen Kopfschmerzen eine größere Sache. Man öffnete den Schädel des Patienten, weil man glaubte, kleine, darin eingeschlossene Tierchen würden die Beschwerden verursachen. Und schon erleben wir die Entwicklung der Medizin mit. Ausgehend von den Chinesen, den Babyloniern und den Ägyptern kommen wir zu den Griechen. Es war Hippokrates, der sich als einer der ersten intensiv und wissenschaftlich mit Krankheiten und deren Behandlung beschäftigte...

Transkript Entwicklung der Medizin – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 8)

"Sag mir wieso, das haben Menschen oft sich gesagt, ist das nur so, die Frage hat Erfinder geplagt. Sie haben Großes vollbracht Tag und Nacht nachgedacht, warum die Zeit vergeht, sich niemals rückwärts dreht. Such neues Land, Entdecker fahren hinaus in die Welt. Machen bekannt, was vorher keiner sich vorgestellt hat. Räder sich drehen, Sterne stehen und wir sehen sie vergehen. Gedanken fliegen weit, verändern Wirklichkeit. Gravitation, nach unten fällt der Apfel vom Baum. Die Sensation, wir rasen durch die Zeit und den Raum. Sag was ist groß, was ist klein, schau hinein und sieh ein. Dann werden Träume wahr, Verborgenes wird nah und klar, wird was unklar war. Komm geh mit mir, das Abenteuer fängt nämlich an. Ich zeige dir, wie wunderbar erfinden sein kann. So wunderbar, so wunderbar.” "Mein Rücken macht mir heute auch wieder ganz schön zu schaffen, es ist so feucht zur Zeit, das wird es sein. Oder ist es das Alter? Nein sage ich euch Kinder, ich bin heute nicht in Form.” "Ich habe Kopfschmerzen.” "Ich einen dicken Schnupfen.” "Und ich habe mir den Fuß beim Fußballspielen verstaucht.” "Bei mir ist es der Arm.” "Hatschi. Hatschi.” "Halt endlich mal die Luft an, ist ja widerlich.” "Dein Bauchweh ist auch wieder widerlich.” "Und was lernen wir daraus? Seit allen Zeiten haben die Leute kleine Wehwehchen. Manchmal verletzen sie sich, manchmal sind sie richtig krank. Früher konnte man viele Krankheiten nicht richtig behandeln. Und die Leute wurden auch nicht so alt wie heute. Besonders bei den Höhlenmenschen war das nicht so.” "Ich habe verdammt Kopfweh und das will nicht aufhören. Aua, aua. Was soll ich bloß dagegen tun?” "Komm, wir gehen zum Zauberer, der wird es schon richten. Der zaubert es weg. Hey Zauberer.” "Kann man nicht mal in Ruhe seine Stahlzeitung lesen, ich komme.” "Guten Tag.” "Man hast du einen dicken Kopf man.” "Ja, der tut weh. Oh, aua, das tut auch weh.” "Das tut dir weh?” "Natürlich.” "Gut, ich höre auf. Tut es dir jetzt noch weh?” "Und ob.” "Ich sehe schon, du hast ein kleines Zephaloaua.” "Ein was?” "Ein Zephaloaua. Eben Kopfweh. Ein Auakopf.” "Ja und? Das habe ich auch gewusst. Kannst du mir das weg machen?” "Na klar. Warte mal.” "Hey, was hast du denn vor? Ich will das nicht.” "Doch, du willst das, du weißt es nur nicht. Zuerst tritt der Haupthaarentferner in Aktion.” "Bei mir? Ach herrje.” "Und jetzt eine Vollwäsche, wie der aussieht. Wo tut es denn weh? Da, oder da?” "Da Aua und da Aua.” "Zwei Aua ist Unsinn, das ist vielleicht ein Wanderschmerz. Du hast wahrscheinlich irgendeine Ameise im Kopf und deswegen tut es dir weh. Dann werden wir das Tier mal rausholen.” "Das ist nett.” "Ich mache einfach ein kleines Loch.” "Das ist nicht nett.” "Soll jetzt die Ameise raus, oder nicht?” "Ach ja, sie soll raus.” "Dann wird geklopft. Aber heftig.” "Auweia.” "Das tut weh. Aua. Hau doch nicht so feste, ich brauche meinen Kopf noch.” "So, jetzt haben wir erst mal ein Loch gemacht. Tut es dir immer noch weh?” "Na klar. Das Loch von dem Stein tut mir jetzt weh.” "Na, Lochschmerz ist nicht Kopfschmerz. Dann bist du jetzt geheilt. Die Rechnung folgt.” "Es könnte schon sein, dass die Behandlungen damals so abgelaufen sind.” "Aber so wird doch niemand gesund, mit einem Loch im Kopf.” "Manchmal genügt es, nur daran zu glauben, um gesund zu werden. Tut es dir jetzt noch weh?” "Oh nein. Überhaupt nicht, mir tut überhaupt nichts mehr weh. Mir hat nie etwas weh getan.” "Die Medizin war schon immer ein bisschen geheimnisvoll. In China wurde die Akupunktur erfunden. Da pickst man so kleine Nadeln in den Kranken. In Babylon hat man die Sterne befragt und in Ägypten waren die Ärzte auch die Priester. Die Medizin als Wissenschaft hatte ihren Anfang im alten Griechenland. Der berühmteste Mediziner dieser Zeit war Hippokrates. Er hatte auf der Insel Kos ein Krankenhaus und eine Schule für junge Ärzte. Das Wichtigste war, die Kranken genau zu beobachten.” "Habt ihr gehört? Er hat einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal gehustet. Jetzt müssen wir den Jungen erst mal abhorchen. Leg dein Ohr auf seine Brust. In seinem Brustkorb ist sicher ganz schön was los. Sag mir, was du hörst.” "Da drinnen gluckert es. Das hört sich nicht gut an.” "Durch die Entzündung ist die Lunge voller Schleim. Wir müssen den Kranken aufheizen, dann wird er gesund. Bringt schnell ein paar Schläuche mit heißem Wasser.” "Hallo, grüß dich, Hippokrates.” "Was hast du für ein Wehwehchen?” "Tja, das war so, ich wollte gerade einen großen Stein hochheben. Und dann au, aua.” "Ich sehe schon, was es ist. Es ist eine Luxation, eine Verrenkung. Komm mal mit mir mit. Setze dich.” "Jetzt bin ich gespannt, ob das gut geht.” "Das wird ein bisschen weh tun, aber danach geht es dir gleich besser. Das Schultergelenk ist herausgesprungen. Das ist nichts aufregendes. Man darf nur nicht zu lange warten, um es einzurenken.” "Oi oi oi. Aua.” "Sehr interessant. Das Gesicht ist grün und gelb und die Leber ist hart. Die Bauchschmerzen kommen von einer Magenverstimmung. Sag mal, was hast du denn in den letzten Tagen gegessen?” "Na ja, eigentlich ganz wenig, so viel war es nicht. Am Tag der Olympischen Spiele habe ich nur ein Ferkelchen verspeist.” "Ein ganzes Ferkel?” "Es war doch nur ein ganz kleines. Und am nächsten Tag waren es nur ein paar Würstchen aus Saloniki. Und dann eine kleine Kalbshaxe. Tja, was war da noch? Ein paar gegrillte Kalamares.” "Alles klar. Der menschliche Körper besteht aus Blut, Schleim, gelber Galle und schwarzer Galle. Der Mensch ist gesund, wenn diese Elemente im richtigen Verhältnis zueinander stehen. Ja, diese Elemente entsprechen den vier Grundbausteinen des Universums. Erde, Wasser, Luft und Feuer. Du hast zu viel gefuttert, deine Verdauung ist beleidigt. Das kriegen wir schon wieder hin. Erstmal muss der ganze Mist raus. Trink dieses Gebräu aus Wasser, Honig und Essig. Und drei Tage bekommst du dann nichts weiter als eine leichte, dünne Suppe. Dann bekommt der Körper genug Flüssigkeit und der Magen wird nicht belastet. Zunächst machen wir einen kleinen Aderlass, damit die schwarze Galle aus deinem Blut kriecht. Ihr wollt doch alle Ärzte werden und deshalb müsst ihr einen Eid leisten. Es ist ein wichtiger und vornehmer Beruf. Sprich Ariston. Ich schwöre bei Apollon, meine Verpflichtungen nach bestem Wissen und Können zu erfüllen. Und die Götter mögen meine Zeugen sein.” "Ich schwöre, dass ich meine Verordnungen zum Wohle der Kranken treffen werde. Es soll nie zu ihrem Verderben oder Schaden sein. Was ein Kranker mir anvertraut soll geheim bleiben.” "Schön gesagt. Sehr schön.” "Ich werde mein Leben und meine Kunst lauter und rein bewahren in welche Häuser ich auch gehe.” "Noch heute, viele Jahrhunderte später, leisten die Ärzte diesen Eid. Es ist der Eid des Hippokrates. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse haben uns sehr viel weiter gebracht. Aber die großen Grundideen des Hippokrates haben bis heute ihre Gültigkeit. Was ist Kinder? Wie fühlt ihr euch? Braucht ihr eine kleine Behandlung?” "Nein, ich kann meinen Arm wieder toll bewegen." "Und mein Kopfweh ist wie weggeblasen.” "Und ich habe keinen Schnupfen mehr. "Und ich kann wieder rennen und Fußball spielen.” "Und was ist mit dir? Brauchst du vielleicht ein Abführmittel?” "Nein, nein. Ist alles in Butter. Ich habe einen wahnsinnigen Kohldampf.” "Das Fieber fällt ja gar nicht. Unsere Mittel zeigen keine Wirkung Mark-Aurel.” “Wir wissen wirklich nicht, wie wir dich wieder gesund machen sollen.” "Ihr seid blöd, wie ein alter Schafbock. Markus, ich will einen anderen Arzt.” "Ich habe da von einem Arzt gehört, der soll aus Pergamon kommen. Er heißt Galen.” "Das ist doch eine Niete.” "Und was für eine. Also, mir hat man gesagt, dass er nur Gladiatoren behandeln kann.” "Ich habe gehört, dass er Talent hat.” "Lass ihn herkommen. Was ist Galen, willst du mir nicht den Puls fühlen?” “Ich weiß, was Euch fehlt und wie wir Euch wieder auf die Beine bringen.” "Alles Unsinn.” "Der Besserwisser, der spinnt doch, sage ich.” "Also gut Galen, dann sag es mir.” "Ihr habt einfach zu viel gegessen. Und Ihr habt etwas schlechtes gegessen. Wenn Ihr ein normaler Mensch wärt, müsstet Ihr Folgendes trinken. Ein Glas Wein mit Pfeffer, aber Ihr seid ja ein Kaiser.” "Na und jetzt?” "Wir machen Euch erst einmal einen feuchten Umschlag auf den Magen. Das wird die Schmerzen lindern.” "Du musst morgen wieder kommen. Markus, ich möchte etwas von dem gepfefferten Wein probieren, ja? Hallo Galen, dein Pfefferwein ist wirklich toll, mir geht es schon viel besser.” "Das habe ich mir schon gedacht, dass Ihr davon getrunken habt. Und der Umschlag hat auch seine Wirkung getan. Umschlag und Pfefferwein und dem Kaiser geht es fein.” "Galen wurde reich und sehr berühmt. Aufgrund seiner Studien entdeckte er das Nervensystem und das Gehirn, das für ihn der Sitz der Seele war. Die Leber war für ihn so eine Art Behälter, in dem sich die Nahrungsstoffe in Blut verwandeln. Seine Erkenntnisse schrieb er auf und mehr als 1000 Jahre lang haben sich andere darauf berufen. In den folgenden Jahrhunderten gab es große Epidemien, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzten. Die furchtbarste aller Epidemien breitete sich in Europa im 14. Jahrhundert aus.” "Gewürze, Seide, Edelsteine, Parfums aus dem Orient. Wenn wir aus Italien wieder zurück sind, werden wir reich sein, steinreich.” "Das ist Caffa, ein Zwischenlager für italienische Ware. Wir sollten die Stadt mal belagern, da steckt jede Menge Kohle drin.” "Und das teilen wir dann, du und ich?” "Genau. Alles, was wir raus holen wird zwischen uns geteilt.” "Los, vorwärts ihr faulen Säcke, Säcke.” "Na ja, morgen nehmen wir die Stadt im Sturm. Sie können nicht mehr lange Widerstand leisten.” "Unsere Männer sind krank, sie haben überall Beulen. Einige von ihnen sehen schwarz aus. Und einige von ihnen können nicht mal mehr Piep sagen. Sie sagen nur Au.” "Wir haben nicht mehr genug Leute, um die Stadt einzunehmen. Die Sache hat sich erledigt.” "Alle krank, alle krank, alle krank. Aber wir sollten denen noch ein kleines Andenken hinterlassen. Du wirst gleichsehen. Hey da, ihr zwei, kommt mal her. Legt mal ein paar von den Leichen auf die Katapulte und dann schießt ihr sie in die Stadt.” "Was ist denn mit ihm?” "Er ist an der Pest gestorben.” "Die schwarze Pest. Oh je.” "Nichts wie weg.” "Einige Wochen später erreichte das Schiff Italien. Fast alle Leute an Bord waren tot. Und so breitete sich die Pest in Europa aus. Der Papst wohnte damals in Avignon.” "Es sind Millionen Tote in Italien, in England, sogar hoch im Norden im Königreich Dänemark. Und es gibt kein Gegenmittel.” “Doch mein Sohn, der Glaube. Der Glaube allein kann uns retten. Man sollte eine Wallfahrt nach Rom machen.” "Von den Pilgern, die nach Rom kamen, starb eine Million an der schwarzen Pest. Es waren furchtbare Jahre. Es gab Kriege, Hungersnöte, Epidemien. Und die merkwürdigsten Heilmethoden.” "Du hast Fieber, da hilft ein Aderlass.” "Oh je.” "Du hast Fieber, da hilft eine Abführkur.” "Oh je.” "Du hast Fieber, da hilft ein Klistier.” "Oh je. "Tja, so war das. Spülung, Aderlass, Abführkur. Das waren die Mittel der damaligen Zeit. Aber das wird sich bald ändern. In der Renaissance begann man den menschlichen Organismus besser zu verstehen. Leonardo da Vinci hat genaue anatomische Zeichnungen angefertigt. Der Belgier Andreas Vesalius schrieb ein neues Werk über die Anatomie und wollte damit die Fehler Galens korrigieren. Bei so was gibt es immer Streit. In dieser Zeit lebte auch Ambrois Paré, ein Mann mit einem außergewöhnlichen Lebensweg.” “Ambrois, Ambrois, wo bist du denn?” “Da bin ich schon Vater.” "Du könntest mal ein bisschen kehren. Das ist doch ziemlich dreckig hier.” "Wird gemacht Papa.” "Schnell der Arzt ist beim Nachbarn und der verlangt nach dem Barbier.” "Ich komme. Bis nachher.” "Wie war es denn?” "Ach, war nur eine Routineuntersuchung. Ein bisschen zur Ader gelassen und dann ein paar Blutegel angesetzt.” "Glaubst du, dass der Kranke davon gesund wird?” "Der Arzt jedenfalls hat es gesagt.” "Ich will Arzt werden.” "Jetzt hör mal gut zu mein Junge. Du hast doch gar keine Ausbildung. Und du kannst weder Griechisch noch Lateinisch.” "Muss man diese Sprachen können, um Leute gesund zu machen?” "Man muss vor allem die Namen lernen von den Teilen des menschlichen Körpers und die Namen der Krankheiten. Oh verdammt, nein. Ambrois, du musst was anderes machen. Du wirst ein Küchenjunge.” "Küchenjunge?” "Du wirst in der Küche helfen. Ich habe schon was gefunden für dich in Angés.” "Aber ich will Arzt werden. Ich will Kranke gesund machen.” "Ist ja schon gut mein Junge, aber das ist kein Beruf für arme Leute wie uns.” "Entschuldigen Sie, wo finde ich Paul, Paul Parré.” “Da vorne, zweiter Saal auf der linken Seite.” “Der da bekommt zwölf Saugnäpfe.” “Ja wohl Doktor, zwölf Saugnäpfe. Hallo Ambrois, mein kleiner Bruder, was machst du denn hier? Ich dachte, du wärst Küchenjunge in Angés.” "Richtig, aber das war mir zu langweilig. Ich will kein Küchenjunge sein, ich will Arzt werden.” “Das ist doch völlig unmöglich. Du kannst weder Latein noch Griechisch.” "Dann will ich Barbierchirurg werden, wie du.” “Warte mal. Ich muss erst die Saugnäpfe aufsetzen.” “Wurde auch Zeit, sonst kriege ich noch eine Epistaxis, hat der Arzt gesagt.” "Expistaxis, was ist denn das?” “Das ist der Name für Nasenbluten. Epistaxis. Du siehst, wenn man kein Griechisch oder Latein kann, kann man nicht Arzt werden.” "Man kann doch wohl Nasenbluten behandeln, ohne dass man weiß, dass das Epistaxis heißt. Da kannst du doch nichts gegen sagen, das musst du doch einsehen Paul.” "Also mein Kleiner, du willst Barbierchirurg werden?” "Ja.” "Na gut, du wirst zunächst einmal anfangen als Pfleger. Dann werden wir weiter sehen.” "Pass auf, wenn du einen Abszess leer willst, musst du schnell einschneiden mit einem einzigen Schnitt.” "Ein Abszess, du wirst ihn aufmachen. Und dann lässt du den Eiter raus, sonst vergiftet er den Organismus. Du bist sehr begabt, ich verleihe dir hiermit das Diplom eines Barbierchirurgmeisters. Was willst du denn jetzt machen?” "Ich habe mich beim Militär verpflichtet. "Aha.” In der Armee des Marshall Margens. Er zieht in den Krieg Professor Crotain. Ich werde mitgehen, um mich um die Kranken zu kümmern und um mehr Erfahrung zu sammeln.” "Das klingt sehr gut, mein Kleiner. Viel Glück. Und wenn du zurück kommst, besuch mich mal.” "Pass auf, diese verdammten Gewehre sind eine Erfindung des Teufels. Wenn man von denen getroffen wird, gibt es ganz schreckliche Verletzungen. Und die entzünden sich dann auch noch.” "Ja, ja. Entzünden. Und danach kommt die Spezialbehandlung mit kochendem Öl. Oh, das tut schön weh weh.” "Moment, gibt es keine schmerzfreiere Methode?” "Dann macht es keinen Spaß mehr. Herrlich, diese großen Verletzungen, ich gieße Öl auf die Wunden. Das kochende Öl ist alle alle. Mist, Mist aber auch. Dann kann ich gar nicht mehr weiter behandeln. Ich mache Feierabend.” "Danke, mein Freund. Wo bleibt denn meine Behandlung? Soll ich denn verrecken wie eine Ratte?” "Ich werde dir helfen. Vertrau mir.” "Aber, was machst du denn da Ambrois?” "Es gibt leider kein Öl mehr, also werde ich eine Mixtur zubereiten. Das wird den Kerlen gut tun.” "Eine Mixtur?” "Zuerst kommt Rosenöl rein, das ist mild. Dann Terpentinöl, das reinigt. Und zu allerletzt ein Eigelb.” "Oh warte, ein Eigelb?” "Ja, dann wird alles schön dickflüssig und man kann sie besser auftragen.” "Bist du sicher, dass das hilft?” "Abwarten und mixen.” "Oh je. Igitt.” "Aber, aber das ist doch gar kein kochendes Öl. Und das soll helfen?” "Natürlich wird es das. Raus aus den Federn.” "Wieso denn, wieso? Was ist denn los?” "Wir müssen schnell zu den Verwundeten.” "Ah, das tut so weh, das brennt ja teuflisch.” "Es hat sich entzündet, daran ist das Öl Schuld. Dieses blöde kochende Öl, ich werde mich darum kümmern.” "Hallo.” "Na, hat dir meine Salbe geholfen? Ist deine Verletzung besser geworden?” "Klar, die Schmerzen sind weg.” "Siehst du? Nachdenken, ausprobieren, vergleichen. So funktioniert das, das klappt immer. Komm. So, Rosenöl, Eigelb, Terpentinöl. Und fertig ist die Salbe.” "Was machst du jetzt damit?” "Damit machen wir die Wunden sauber, die durch das kochende Öl entstanden sind. Und dann behandeln wir die Wunden nach meiner Methode.” "Aber so was darfst du nicht, so was darfst du nicht tun.” "Man hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, anderen die Schmerzen zu erleichtern.” "Hey da, ihr da, was macht ihr da?” "Wir behandeln diese Leute und zwar nach meiner Methode. Sanft und erfolgreich.” "Erfolgreich? Es gibt überhaupt nichts erfolgreicheres als kochendes Öl.” "Ach ja, und sanft? Die Soldaten haben starke Schmerzen.” "Es sind eben Soldaten, die halten schon was aus. Eigelb und Terpetinöl.” "Und sogar ein bisschen Rosenöl.” "Das ist der nackte Ungehorsam. Ich werde euch verprügeln lassen, ich stecke euch ins Gefängnis.” “Was ist denn hier los?” "Kapitän, Kapitän, diese Leute gehorchen nicht. Ich hatte befohlen, die Verwundeten mit kochendem Öl zu behandeln. Die aber haben irgendeine Mixtur verwendet. Die Verwundeten sterben.” "Mir geht es schon sehr gut Kapitän.” "Mir auch, morgen kann wieder gekämpft werden.” "Wer ist denn dafür verantwortlich?” "Er. Der war es Kapitän.” "Ja, Kapitän. Es gab kein kochendes Öl mehr. Da habe ich eben eine Salbe gemacht, nach eigenem Rezept. Und dann…” "Oh, sag mal, wie heißt du denn?” "Ambrois Parée.” "Die Männer sind auf dem Weg gesund zu werden. Das hast du gut gemacht Ambrois.” "Gesund macht sie der liebe Gott, ich behandle sie nur.” "Ich ernenne dich hiermit zum Chefbarbierchirurg in meinem Regiment.” "Hey ja. Was da, was da? Ich bin hier der Chef. Das bin ich. Sie waren sehr ungehorsam. Man muss sie bestrafen.” "Ruhe. Und dich ernenne ich zum Krankenpfleger. Von nun an wirst du alles tun, was Ambrois Parée dir befiehlt.” "Das will ich nicht, das will ich nicht, das will ich nicht.” "Wenn Gliedmaßen amputiert werden, brennt man die Wunde mit einem heißen Eisen aus. Wie unmenschlich.” "Aber sonst verliert der Verletzte sein ganzes Blut.” "Aber das Blut fließt in Gefäßen, die so dick sind wie mein Finger. Es genügt, wenn man die Gefäße vernäht.” "Vernähen? Du machst wohl Witze Jungchen.” "Nein, nein. Ich habe das schon gemacht.” "Was? Du hast an einem verletzten Menschen herumgenäht?” “Der Hund hatte bei einer Explosion eine Pfote verloren, da habe ich den Stumpf sauber gemacht und die Wunde dann wieder vernäht.” "Und du hast sie nicht ausgebrannt? "Nein.” Kann ja sein, man sollte es probieren. Könnte klappen.” "Bravo Doktorchen, mein Bein tut mir überhaupt nicht weh.” "Ich bin aber kein Doktorchen, mein Freund. Ich bin lediglich Barbierchirurg.” "Ist ja schon gut, aber du hast mehr drauf, als alle anderen Ärzte der Welt. Mehr als alle anderen.” "Ich habe eine Idee. So ist gut. Steh auf.” "Und das soll funktionieren?” "So und jetzt gibst du mir deine Krücken.” "Das ist nicht dein Ernst. Da kippst du doch glatt aus den Socken. Ich laufe ja man, ich laufe. Also, Doktorchen, das ist wirklich ein Wunder, ein richtiges Wunder. Meine Freunde werden aber staunen.” "Warte, setze dich wieder hin. Mein Freund, ich habe noch eine Idee.” "Jetzt haut es mich glatt aus den Stiefeln.” "Verstehe ich nicht. Ich hätte schwören können, dass man ihm das Bein amputiert hatte, das war der doch. Nicht zu fassen.” "Ich habe ja die tollsten Sachen von dir gehört, aber vielleicht willst du ja wieder zu uns zurück ins städtische Krankenhaus?” "Sehr gern, Professor Cotain, denn ich habe noch eine Menge zu lernen.” "Parée gehörte schnell zu den Allergrößten. Er war einer der ersten, die Experimentalmedizin und ein großer Chirurg. Seine Erkenntnisse sollten auch andere erfahren.” "Das ist ja empörend, dieser ehemalige Vorstadtfriseur. Dieser Ambois Parée wagt es, ein Buch in Französisch zu veröffentlichen und nicht mal in Latein. Da könnte ja jeder Bauernlümmel kommen und einfach behaupten er kenne sich aus und sei Arzt. Eine Beleidigung unseres gesamten Berufsstandes.” "Gormelain hat Recht, wie immer.” "Ja, so ist es.” "Das ist ein absoluter Skandal.” "Er behauptet sogar, er kann Blutgefäße wieder zusammennähen. Fünf Jahrhunderte brennen wir mit Erfolg die Wunden aus, aus.” "Wir müssen was unternehmen.” "Macht ihm doch einfach den Prozess.” "Diese ganzen Intrigen führten zu einem Ergebnis.” "Ambrois, König Henry ernennt dich zu seinem Hofchirurgen. Du, der kleine Küchenjunge, du bist Chirurg des Königs.” "Tja, Ambrois war berühmt geworden. Und er hat viele, viele Dinge entdeckt. Er ist hinter das Geheimnis der Antisepsis gekommen, bevor man etwas über Mikroben wusste. Man kann ihn als den Vater der modernen Medizin bezeichnen. Ein paar Jahrzehnte später, nach dem Tod des Königs, entdeckte ein anderer großer Arzt, der hieß Harvy, den Blutkreislauf. Auch das wollten ein paar Schwachköpfe nicht kapieren.” "Ja, meine Damen und Herren, dieser Harvy faselt doch tatsächlich von einem sogenannten Blutkreislauf. Hat man jemals schon solch einen Unsinn gehört? Blut das im Kreis läuft. Wenn es wirklich so wäre, dann müsste einem vor lauter Kreis laufen ständig schwindelig werden.” "Wer diesen Mist gesagt hat war nicht irgendeiner. Es war der berühmte Guy Patain. Ein großer Arzt und Rektor der medizinischen Fakultät. Da sieht man es mal wieder. Da entdeckt ein Genie irgendetwas ganz tolles und keiner will es glauben.” "Sag mir wieso, das haben Menschen oft sich gesagt. Sag was ist groß, was ist klein, schau hinein und sieh ein. Gedanken fliegen weit, verändern Wirklichkeit. Die Sonne strahlt an jedem Morgen der neu erwacht. Der Himmel malt in so vielen Lichtern neu jede Nacht. Und alles dreht sich im Kreis… Gleis und wer weiß, warum die Sterne glühen, Kometen sich versprühen, die Blumen blühen. Wie weit es geht, mit dieser Frage fängt alles an. Hast du gesehen, wie wunderbar erfinden sein kann? So wunderbar, so wunderbar.”

5 Kommentare
5 Kommentare
  1. Von Franz K., vor etwa 5 Jahren
  2. Vlkkkkvutuoxjtzlhl

    Von Jutta Weigand, vor fast 7 Jahren
  3. Ich finde es ist sehr interresant.

    Von Pekka Avenger, vor etwa 7 Jahren
  4. Toll

    Von Julian88, vor mehr als 7 Jahren
  5. super gut

    Von Patrick M., vor etwa 8 Jahren

Entwicklung der Medizin – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 8) Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Entwicklung der Medizin – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 8) kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe die Geschichte der Medizin.

    Tipps

    Bevor die Alten Ägypter ihren geschichtlichen Höhepunkt erreichten, standen die Babylonier im Zentrum des historischen Interesses.

    Mit dem Untergang des antiken Griechenlands und später des Römischen Reiches endete die Antike und das Mittelalter begann.

    Lösung

    Krank wurden die Menschen zu jeder Zeit, aber nicht immer konnte ihnen so gut geholfen werden wie heute. Deshalb hatten die Menschen in der Steinzeit und im Mittelalter auch nicht so eine hohe Lebenserwartung wie heute.
    In jedem Zeitalter versuchte man, Methoden zu finden, die den Menschen bestmöglich helfen sollten. Vor allem seit die Medizin als Wissenschaft betrieben wurde, kam es zu neuen Erkenntnissen, die zur Entwicklung neuer Methoden beitrugen.
    Durch den großen technischen Fortschritt der Neuzeit wurden auch in der Medizin neue Fortschritte erreicht. So können mittlerweile selbst Krankheiten behandelt oder geheilt werden, die früher als unheilbar galten.

  • Erkläre, welche modernen Methoden Ambroise Paré entwickelte.

    Tipps

    Ambroise Paré arbeitete unter anderem als Militärchirurg und hatte somit häufig mit starken Verletzungen zu tun, die zur Amputation von Gliedmaßen führten.

    Lösung

    Ambroise Paré (1510-1590) gilt als erster Experimentalmediziner, das heißt, er probierte verschiedene Methoden aus, um zum bestmöglichen Ziel zu kommen.
    Er erkannte schnell, dass das Ausbrennen von Wunden nicht förderlich für die Heilung ist, und kam so auf die Idee, eine Heilsalbe zu entwickeln.
    Die Entwicklung des Röntgenapparates (1895) und des Antibiotikums (1942) können ihm allerdings nicht zugeschrieben werden.

  • Bestimme die Erfinder des jeweiligen medizinischen Fortschritts.

    Tipps

    William Harvey fand heraus, dass das Blut vom Herzen durch den Körper gepumpt wird.

    Durch die Forschungen Galens wird das Gehirn endgültig zum zentralen Organ erklärt.

    Lösung

    Die Medizin war und ist einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen. Das kann auch bedeuten, dass bisherige Erkenntnisse verworfen und durch neue ersetzt werden. Ein Beispiel dafür ist die Beschreibung des Blutkreislaufs.
    Galen dachte, dass Blut durch „Poren" in der Scheidewand des Herzens von der rechten in die linke Herzkammer sickere.
    William Harvey fand nicht nur heraus, dass das Herz als Pumpe für das Blut funktioniert, sondern auch, dass das Blut in einem ständigen Kreislauf durch die Venen des Körpers gepumpt wird. Damit löste er die Erkenntnisse Galens ab, die über 1.400 Jahre galten.

  • Beschreibe die Pest.

    Tipps

    Isolation beschreibt die Getrennthaltung von Individuen einer Gruppe – also zum Beispiel die Trennung von gesunden und kranken Menschen.

    Lösung

    Die Pest ist wahrscheinlich die Seuche, die man direkt mit dem Mittelalter in Verbindung bringt. Allerdings gab es noch weitere Epidemien, wie Cholera und Lepra.
    Das Markante an der Pest war allerdings die hohe Anzahl der Todesopfer, die sie forderte.
    Da man nicht wusste, wo die Ursache lag, machten schnell viele Gerüchte die Runde. Eines davon war, dass die Erkrankung durch vergiftetes Wasser ausgelöst wurde. Aber es musste ja auch einen Schuldigen für die Wasservergiftung geben. Dafür machte man ungerechtfertigt die Juden verantwortlich, weshalb es zu zahlreichen Ermordungen von Juden kam. Erst später fand man heraus, dass die Pest eine bakterielle Infektion ist, welche von Ratten bzw. deren Flöhen übertragen wurde. Da die Hygiene im Mittelalter nicht die beste war, gehörten Ratten zum Alltag.
    Übrigens: Erst im Jahr 1894 entdeckte der Arzt Alexandre Yersin aus der Schweiz den Pesterreger und entwickelte den ersten Impfstoff gegen die Pest.

  • Gib die Entwicklungen der Medizin wieder.

    Tipps

    Wenn es (zeitlich und örtlich begrenzt) zu einem vermehrten Auftreten von Krankheitsfällen mit einheitlicher Ursache kommt, dann bezeichnet man diesen Krankheitsausbruch als Seuche oder Epidemie.
    Beispiele dafür sind Cholera und die Pest.

    Da Vinci zeichnete nicht nur Flugapparate, sondern auch Details des menschlichen Körpers.

    Lösung

    Viele Erfindungen und Methoden der Medizin, die noch bis heute Bestand haben, wurden schon vor vielen Hunderten oder Tausenden Jahren entwickelt.
    Die Akupunktur zum Beispiel wurde im zweiten Jahrhundert vor Christus in China erfunden.
    Der Eid des Hippokrates, welcher besagt, dass eine Ärztin/ein Arzt nach bestem Wissen und Können ihre/seine Verpflichtungen erfüllt, hat viele Elemente, die noch heute Gültigkeit haben (z. B. die Schweigepflicht).
    Und auch Epidemien gibt es noch heute. Sobald eine Epidemie sich weltweit verbreitet, spricht man von einer Pandemie, wie es bei Covid-19 bzw. dem Corona-Virus der Fall ist.

  • Analysiere den Eid des Hippokrates.

    Tipps

    Die Kernaufgabe eines Chirurgen ist die Durchführung von Operationen. Bei Operationen müssen die betroffenen Körperstellen häufig „aufgeschnitten" werden.

    Lösung

    Dieser Eid, dessen Urheberschaft Hippokrates zugeschrieben wird, hat keine Rechtswirksamkeit und muss auch nicht von Ärzten geleistet werden.
    Allerdings ist es sehr interessant, wie viele der Bestandteile noch heute gültig sind. So wurden in diesem Eid – der, wenn er wirklich von Hippokrates stammt, im 4./5. Jahrhundert vor Christus entstanden sein muss – bereits Klauseln über die Schweigepflicht oder die Unterlassung von Sterbehilfe festgeschrieben.

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