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Team Zeitreise
Rainer Maria Rilke
lernst du in der Sekundarstufe 4. Klasse - 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse

Grundlagen zum Thema Rainer Maria Rilke

Wer war Rainer Maria Rilke? – Steckbrief

Rainer Maria Rilke war bereits seinerzeit einer der berühmtesten deutschsprachigen Dichter und Schriftsteller. Er wurde 1875 mit dem Namen René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke in Prag geboren. Im Alter von 22 änderte er seinen Namen jedoch zu Rainer Maria Rilke, um als Schriftsteller erfolgreicher zu sein. Geprägt vom Jugendstil und der Epoche des Impressionismus verfasste Rainer Maria Rilke schon in seinen frühen Jahren sämtliche Werke. Später widmete sich Rilke detaillierten Betrachtungen von Dingen, die er in sogenannten Ding-Gedichten niederschrieb. Rainer Maria Rilke gilt damit als ein Vertreter der Literaturepochen des Symbolismus und des Impressionismus. Im Folgenden erfährst du mehr über Rainer Maria Rilkes Lebenslauf.

Steckbrief von Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke – Geburt und Elternhaus

Als einziger Sohn aus einer unglücklichen Ehe kommt Rilke am 4. Dezember 1875 in Prag zur Welt. Prag gehörte damals, wie ganz Böhmen, zur österreichisch-ungarischen Monarchie und somit besaßen die Bürgerinnen und Bürger Böhmens die altösterreichische Staatsbürgerschaft.

Nachdem sein Vater, Josef Rilke, aufgrund seiner Krankheit bei dem Versuch, eine militärische Laufbahn einzuschlagen, scheiterte, wird er Bahninspektor. Rilkes Mutter, Sophie Rilke, stammt aus einer Unternehmerfamilie. Geprägt von ihrer familiären Abstammung schwärmt sie für den Adel. Ihre Hoffnung auf ein vornehmes Leben sieht Sophie Rilke in der Ehe mit Josef Rilke nicht erfüllt. Die beiden leben schließlich getrennt voneinander, ohne sich jedoch scheiden zu lassen. Rilkes Kindheit gilt als nicht sehr glücklich. Seine Mutter drängt ihn in die Rolle eines Mädchens, indem sie ihn bis zu seinem vierten Lebensjahr Kleidchen tragen lässt. Das Frauenbild und die Vorlieben von Rainer Maria Rilke wurden durch seine Mutter stark geprägt.

Rainer Maria Rilke – Schule und Studium

Nach einigen Grundschuljahren wird der kleine Rilke 1886 auf die Militärschule von St. Pölten geschickt. Man hatte entschieden, dass er Offizier werden sollte, um einmal diejenige Position zu erlangen, an der sein Vater gescheitert war. Zu dieser Zeit verfasst Rilke bereits seine ersten Gedichte. Rilke schreibt später über die Zeit auf der Militärschule, dass es nichts als eine „brutale Knechtung seiner Natur” gewesen sei. Für den jungen Rilke, der ein sensibles Kind mit besonderen künstlerischen Begabungen war, ist die Militärschule ein traumatisches Erlebnis. Nachdem er sechs Jahre auf der Militärschule verbracht hatte, verlässt er die Schule krankheitsbedingt.

Daraufhin soll er an der Handelsakademie in Linz eine kaufmännische Karriere verfolgen, kehrt jedoch schon wenige Monate später nach Prag zurück. Hier absolviert Rilke schließlich im Jahre 1895 die Matura, den Schulabschluss, und schreibt sich zum Wintersemester an der heimischen Karl-Ferdinands-Universität in den Fächern Philosophie, deutsche Literatur und Kunstgeschichte ein. Ein halbes Jahr später wechselt er zur Rechtswissenschaft, ohne jedoch ernsthaft daran interessiert zu sein.

Wiederum ein halbes Jahr später kehrt Rilke Prag den Rücken und zieht nach München, wo er sich ausschließlich mit der Literatur beschäftigt und seine Leidenschaft für das Reisen entwickelt.

Rainer Maria Rilke – Privatleben

1897 begegnet Rainer Maria Rilke Lou Andreas-Salomé, einer emanzipierten Schriftstellerin. Er verliebt sich in die 14 Jahre ältere Frau und folgt ihr im Oktober 1897 nach Berlin. Rilke und Lou bereisen Russland, wo Rilke auf den russischen Schriftsteller Lew Nikolajewitsch Tolstoi trifft. Die Liebesbeziehung mit der verheirateten Schriftstellerin dauert drei Jahre und auch nach Beendigung der Liebesbeziehung ist Lou Rilkes wichtigste Freundin.

Zum Zeitpunkt der Trennung von Lou Andreas-Salomé befindet sich Rilke gerade zu Besuch bei Heinrich Vogeler in Worpswede. Die Bildhauerin Clara Westhoff ist ebenfalls Gast im Hause Vogeler. Im Frühjahr 1901 heiraten Rainer Maria Rilke und Clara Westhoff. Im Dezember desselben Jahres kommt die gemeinsame Tochter Ruth zur Welt. Ein knappes Jahr später trennt sich Rilke wieder und begibt sich nach Paris.

Rainer Maria Rilke – Schaffensphasen

Frühe Anzeichen einer poetischen Begabung zeigen sich bereits zu Schulzeiten Rilkes. Als Rilke nach München kommt, ist er als Autor kein unbeschriebenes Blatt mehr. Schon im Alter von 19 Jahren schickt Rilke diverse Erzählungen, Verse und dramatische Arbeiten an die Zeitungen und lässt sie veröffentlichen. Seine erste Gedichtsammlung erscheint 1894. Inspiriert von seinen Reisen verfasst Rainer Maria Rilke im Zeitraum von 1895 bis 1910 verschiedene Erzählungen und Dichtungen. Insbesondere Paris ist für Rilke ein Ort der Inspiration. Seine Erfahrungen aus der Zeit in Paris verschriftlicht er in seinem einzigen Roman: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910). In den Jahren in Paris entstehen mehrere von Rilkes wichtigsten Werken. Darunter die Neuen Gedichte (1907), Der neuen Gedichte anderer Teil (1908) und die beiden Requiem-Gedichte (1909).

Nach zahlreichen Aufenthalten in Italien und Frankreich findet sich Rilke in einer tiefen Schaffenskrise, die zwölf Jahre anhält. Auf der Suche nach neuer Inspiration befasst sich Rilke mit den Autoren Johann Wolfgang von Goethe und Shakespeare. Er wird von der Prinzessin Marie von Thurn und Taxis auf das Schloss Duino eingeladen, wo er an den berühmten Duineser Elegien arbeitet, die er jedoch erst einige Jahre später fertigstellt.

Als der Erste Weltkrieg ausbricht, befindet sich Rilke in Deutschland und kann nicht mehr nach Paris zurückkehren. Anfang 1916 wird er zum Militärdienst eingezogen und muss in Wien eine militärische Grundausbildung absolvieren. Die Erfahrung weckt traumatische Erinnerungen an die Militärschulzeit, was dazu führt, dass sein Schaffensprozess als Dichter und Schriftsteller vollkommen abebbt.

In der Nachkriegszeit begibt sich Rilke in die Schweiz, wo er sich auf der Suche nach einem geeigneten Wohnort in einem kleinen Schloss oberhalb des Ortes Siders niederlässt. Hier beendet er die Arbeit an den Duineser Elegien im Jahre 1922. Noch im selben Jahr entstehen die beiden Teile des bekannten Gedichtzyklus Sonette an Orpheus, der zu den Höhepunkten in Rilkes Werk zählt.

Rainer Maria Rilke – Todesursache

Im Jahre 1923 erkrankt Rilke schwer und muss regelmäßig im Sanatorium behandelt werden. Trotz Krankheit und verschlechterten Lebensumständen verfasst Rainer Maria Rilke in den Jahren von 1923 bis 1926 noch mehrere Werke. Am 29. Dezember 1926 stirbt Rilke im Sanatorium Valmont sur Territet bei Montreux an den Folgen seiner Krankheit, die nach seinem Tode als Leukämie diagnostiziert wird.

Gedichte, Erzählungen und Dramen von Rainer Maria Rilke

Die folgenden Werke zählen zu den bekanntesten Schriften Rainer Maria Rilkes:

Lyrik

  • Leben und Lieder. Bilder und Tagebuchblätter (1894)
  • Traumgekrönt. Neue Gedichte (1896)
  • Das Stunden-Buch (1905)
  • Der Panther (Dinggedicht, 1902/1903)
  • Das Buch der Bilder (1902; Überarbeitung: 1906)
  • Neue Gedichte (1907)
  • Der neuen Gedichte anderer Teil (1908)
  • Requiem (1909)
  • Duineser Elegien (1923, geschrieben 1912–1922)
  • Die Sonette an Orpheus (1923)

Epik/Prosa

  • Ewald Tragy (geschrieben 1898)
  • Zwei Prager Geschichten (1899)
  • Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke (1904)
  • Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910)

Dramen

  • Das Turmzimmer (1895)
  • Im Frühfrost (1897)
  • Ohne Gegenwart (1897)
  • Mütterchen (1898, Einakter)
  • Die weisse Fürstin (1898 geschrieben, 1904 überarbeitet)
  • Das tägliche Leben (1901)

Transkript Rainer Maria Rilke

Seinen 51. Geburtstag am 4. Dezember 1926 erlebt Rainer Maria Rilke im Sanatorium von Valmont in den Schweizer Alpen. Wenig später, am 29. Dezember stirbt er an Leukämie. Der österreichische Dichter ist einer der berühmtesten seiner Zeit. Aber kein Mann der Öffentlichkeit. Seine letzten Jahre hat er in vollkommener Isolation im Turm eines baufälligen Schlosses im Schweizer Kanton Wallis verbracht. Die Zeit davor als Gast im Schloss Turino bei Triest. Die Beziehungen des Dichters Rilke zur Welt und auch zu den vielen Frauen, die ihm zeitlebens zugetan sind, bleiben lose, distanziert und verlaufen meist brieflich. Rilke ist scheu und kränklich, von einer unglücklichen Kindheit gezeichnet. Seit seiner Jugend zieht er ruhelos durch Europa und er lebt ohne Heim und Familie. In Bremen lebt er durch eine Künstlergruppe die Bildhauerin Clara Westhof kennen. Sie heiraten und haben eine Tochter. Bald darauf erfolgt die Trennung. In Frieden und ohne Schmerz. Man schreibt einander herzliche Briefe, es gibt aber kein Wiedersehen mehr. In Paris ist Rilke Gast und Sekretär des Bildhauers Rodin. Vor allem lebt er jedoch im Louvre, zwischen den Meisterwerken der Kunst. Aus dieser Zeit bleiben farbige, sehr musikalische Gedichte. Rilkes Dichtung, die sich mit den Geheimnissen der Seele auseinandersetzt, ist zum großen Teil der Weiblichkeit und dem stummen Schmerz der Frau gewidmet. Er sieht die Frau um vieles seiner Zeit voraus und als Überbringerin einer unverstandenen Botschaft der Liebe und des Friedens. Seine eigene Kindheit hat Rilke in schrecklicher Erinnerung. Seine Mutter ist geisteskrank, verkleidet ihn als Mädchen und beunruhigt ihn mit ihren Fantasien. Der Vater, ein Beamter der kaiserlich-königlichen Regierung, will aus dem Sohn einen Karrieresoldaten machen und steckt ihn in die, wegen strengster Disziplin berüchtigte, Prager Militärschule. Rainer Maria Rilke verlässt sie gezeichnet. Er hasst für immer Deutschland, den Militarismus und die grausamen Mythen von Stärke und Kameradschaft. Eine ältere Frau rettet ihn vor der Verzweiflung. Gemeinsam mit Lou Andreas Salomé, auch geliebte von Friedrich Nietzsche, unternimmt er eine Reise. Mittellos zigeunern die beiden durch das zaristische Russland und begegnen dabei sogar dem alten Dichter Tolstoi. Auf der Rückreise macht das seltsame Paar, er fast noch ein Junge, sie bereits 40 Jahre alt, in Italien Station. Erst in Venedig, dann in Rom. Der Gedichtband, der aus den Eindrücken dieser Reise entsteht, macht aus Rilke in wenigen Tagen einen berühmten Mann. Nach Prag kehrt er nie wieder zurück. Auch von Lou trennt er sich. Jede engere Bindung erinnert ihn zu stark an Familie und Schule. Beides verhasste Begriffe. Rilke bleibt zeitlebens allein. In sich und seine Dichtung verloren aber empfindsam gegenüber den Zeichen der Zeit. In der Lyrik des hypersensiblen Dichters erkennen die Menschen eines von Krieg und Überzivilisation gekennzeichnetes Europas wieder.

1 Kommentar
1 Kommentar
  1. Solche Videos sind echt gut 😊 so hört man auch gerne zu 👂 nur wegen den fehlenden Übungen gibt es keine volle Sterne 🌟

    Von Julia7, vor etwa 4 Jahren