Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor!
  • 93%

    haben mit sofatutor ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert

  • 94%

    verstehen den Schulstoff mit sofatutor besser

  • 92%

    können sich mit sofatutor besser auf Schularbeiten vorbereiten

Georg Büchner – Leben und Werk

Georg Büchner fasziniert als junger Revolutionär und bedeutender Dramatiker die deutsche Literaturgeschichte. Seine Fragen nach Gerechtigkeit und Macht sind heute noch aktuell. Was kannst du von seinem Engagement lernen? Interessiert? Erfahre mehr im folgenden Text!

Video abspielen Video abspielen
Du willst ganz einfach ein neues Thema lernen
in nur 12 Minuten?
Du willst ganz einfach ein neues
Thema lernen in nur 12 Minuten?
  • Das Mädchen lernt 5 Minuten mit dem Computer 5 Minuten verstehen

    Unsere Videos erklären Ihrem Kind Themen anschaulich und verständlich.

    92%
    der Schüler*innen hilft sofatutor beim selbstständigen Lernen.
  • Das Mädchen übt 5 Minuten auf dem Tablet 5 Minuten üben

    Mit Übungen und Lernspielen festigt Ihr Kind das neue Wissen spielerisch.

    93%
    der Schüler*innen haben ihre Noten in mindestens einem Fach verbessert.
  • Das Mädchen stellt fragen und nutzt dafür ein Tablet 2 Minuten Fragen stellen

    Hat Ihr Kind Fragen, kann es diese im Chat oder in der Fragenbox stellen.

    94%
    der Schüler*innen hilft sofatutor beim Verstehen von Unterrichtsinhalten.
Bereit für eine echte Prüfung?

Das Georg Büchner Quiz besiegt 60% der Teilnehmer! Kannst du es schaffen?

Quiz starten
Bewertung

Ø 4.7 / 15 Bewertungen

Erfahrene Lehrkräfte erstellen und prüfen alle Inhalte bei sofatutor – für eine Qualität, auf die du dich verlassen kannst.

Avatar
sofatutor Team
Georg Büchner – Leben und Werk
lernst du in der Sekundarstufe 3. Klasse - 4. Klasse

Georg Büchner – ein politischer Dichter mit radikaler Stimme?

Junger Student, überzeugter Revolutionär und genialer Dramatiker – Georg Büchner ist eine sehr facettenreiche Persönlichkeit der deutschen Literaturgeschichte! Obwohl er nur 23 Jahre alt wurde, hinterließ er Werke, die bis heute in Schulen und auf Bühnen präsent sind. Warum beschäftigen wir uns also heute noch mit ihm? Weil seine Fragen nach Gerechtigkeit, Macht und Menschlichkeit auch heute aktuell sind. Und weil man aus seinem Leben viel über Mut, Engagement und die Verbindung zwischen Kunst und Politik lernen kann.

Georg Büchner – Kurzbiografie

Georg Büchner war ein deutscher Schriftsteller, Naturwissenschaftler und politischer Aktivist. Er wurde 1813 geboren und starb 1837 – also noch sehr jung. Trotzdem zählt er zu den wichtigsten Autoren des Vormärz.

Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren. Sein Vater war Arzt, seine Mutter kam aus einer Pfarrersfamilie. Die Familie zog später nach Darmstadt, wo Büchner das Gymnasium besuchte.

Schon früh zeigte sich Büchners Interesse an Sprache, Natur und Politik. Ab 1831 studierte er Medizin. Neben seinem Studium beschäftigte er sich intensiv mit Philosophie und Politik.

Georg Büchner – Steckbrief

Jahr Ereignis
1813 Geburt in Goddelau bei Darmstadt
1831 Studium der Medizin in Straßburg
1834 Gründung der revolutionären Gesellschaft für Menschenrechte
1834 Veröffentlichung von Der Hessische Landbote
1835 Flucht ins Exil nach Straßburg wegen politischer Verfolgung
1835 Fertigstellung von Dantons Tod
1836 Arbeit an Woyzeck, Leonce und Lena und Lenz
1836 Übersiedlung nach Zürich; Tätigkeit als Privatdozent
1837 Tod in Zürich

Alltagsbezug:
Im Alltag junger Menschen spielt Gerechtigkeit heute oft eine zentrale Rolle: beim Thema Klimaschutz, soziale Ungleichheit oder Mitbestimmung in der Schule. Auch Büchner setzte sich als junger Mensch für Gerechtigkeit ein – mit der Feder statt mit der Faust.

Politisches Engagement

1834 gründete er mit anderen die „Gesellschaft der Menschenrechte“, eine revolutionäre Gruppe. In seiner berühmten Flugschrift „Der Hessische Landbote“ kritisierte er die soziale Ungerechtigkeit in Hessen mit dem Satz: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ Das brachte ihn in Konflikt mit der Polizei, sodass er vorübergehend fliehen musste.

Georg Büchner – Werke

Obwohl Büchner nur drei vollständige Dramen schrieb, haben diese Theatergeschichte geschrieben. Alle Stücke zeigen starke Themen wie Macht, Wahnsinn, Einsamkeit und politische Unterdrückung.

Dantons Tod (1835)

Das erste Drama Büchners – Dantons Tod – entstand im Jahre 1835. Es spielt zur Zeit der Französischen Revolution und zeigt, wie sich Revolutionäre gegenseitig vernichten und Machtkämpfe Ideale zerstören können.

Leonce und Lena (1836)

Bei dieser Komödie, die nach den beiden Protagonisten Leonce und Lena benannt ist, handelt es sich um eine Satire auf Fürstenstaaten. Ein gelangweilter Prinz und eine ebenfalls rebellische Prinzessin treffen zufällig aufeinander. Beide wollen einer arrangierten Ehe entkommen, merken aber nicht, dass sie füreinander bestimmt sind.

Woyzeck (1836/37, Fragment)

Woyzeck ist Büchners bekanntestes Stück – auch wenn es unvollendet blieb. Es erzählt die tragische Geschichte eines einfachen Soldaten, der durch Armut, Eifersucht und soziale Kälte in den Wahnsinn getrieben wird.

Lenz (1835)

Lenz ist keine Komödie, sondern eine Erzählung, die vom inneren Zerfall des Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz berichtet. Der Text gilt als früher psychologischer Realismus.

Büchners Werke waren ihrer Zeit weit voraus. Seine Sprache war nüchtern, direkt und voller sozialer Kritik, also ganz anders als die idealisierten Dramen der Goethezeit.

Georg Büchners Todesursache

Georg Büchner starb am 19. Februar 1837 in Zürich. Er litt an Typhus, einer Infektionskrankheit, die durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel übertragen wird. Wahrscheinlich hatte er sich während eines Aufenthalts in einem überfüllten Haus angesteckt. Er wurde nur 23 Jahre alt und hatte in dieser kurzen Zeit Werke geschaffen, die bis heute gelesen und gespielt werden.

Georg Büchner – Ausblick

Wer mehr über Georg Büchner erfahren will, sollte sich seine Werke im Unterricht oder im Theater genauer anschauen. Besonders Woyzeck eignet sich gut für Interpretationen im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit, Wahnsinn und Sprache. Auch ein Vergleich mit anderen Dramatikern des Vormärz (wie Heinrich Heine oder Ludwig Börne) kann spannend sein.

Zusammenfassung zum Thema Georg Büchner

  • Georg Büchner (1813–1837) war ein deutscher Schriftsteller, Medizinstudent und politischer Aktivist.
  • Er engagierte sich politisch, unter anderem mit der Flugschrift „Der Hessische Landbote“.
  • Seine wichtigsten Werke sind: Dantons Tod, Leonce und Lena, Woyzeck und Lenz.
  • Büchner starb mit nur 23 Jahren an Typhus in Zürich.
  • Seine Theaterstücke zeigen soziale Missstände, Machtstrukturen und die inneren Kämpfe des Menschen.

Häufig gestellte Fragen zu Georg Büchner

Teste dein Wissen zum Thema Georg Büchner!

1.215.161 Schülerinnen und Schüler haben bereits unsere Übungen absolviert. Direktes Feedback, klare Fortschritte: Finde jetzt heraus, wo du stehst!

Vorschaubild einer Übung

Georg Büchner: Leben und Werk

Georg Büchner ist erst 23 Jahre alt, als er an Thypus stirbt. Bis dahin besteht sein Leben aus literarischem Schaffen und politischem Engagement. Sein politisches Denken und Handeln wird dem Frühkommunismus und der radikalen Demokratie zugerechnet. Er setzte sich für die Mitspracherechte des Volkes, besonders der unteren Schichten, ein und bekämpfte den Gegensatz von Arm und Reich.

Büchner wird am 17. Oktober 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren. Nach der französischen Revolution im Jahr 1789 und den sich anschließenden Kriegen war der revolutionäre Funke auch nach Deutschland übergesprungen. Doch der Wiener Kongress von 1815 machte die Hoffnung der Revolutionären zunichte: Die Fürsten wurden wieder in ihr Recht gesetzt, die politischen und sozialen Verhältnisse aus der Zeit vor der Revolution weitgehend wieder hergestellt. Deswegen spricht man auch von "Restauration."

Dies ist die Zeit, in der Büchner aufwächst. Die Familie ist durch den Beruf des Vaters als Medizinalrat materiell abgesichert. Doch bereits in der Gymnasialzeit nimmt Büchner im Jahre 1828 an einem politischen Schülerzirkel teil.

Nach dem Abitur 1831 beginnt Büchner ein Medizinstudium in Straßburg. 1832 hält er vor Mitgliedern der Studentenverbindung "Eugenia" einen Vortrag über die politischen Zustände in Deutschland und das Wesen der dortigen Studenten.

Ein Jahr später verlobt er sich mit der Pfarrerstochter Minna Jaegele. Im Jahr 1834 nimmt er Kontakt mit Friedrich Ludwig Weidig auf, der ein vereinigtes Deutschland als demokratischen Nationalstaat anstrebt.

Büchner verfasst die revolutionäre Flugschrift "Der Hessische Landbote", die von seinem Freund Weidig entschärft wird. Diese Schrift richtet sich gegen die sozialen und politischen Missstände der Zeit. Der Text beginnt mit dem Schlachtruf: „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!”. Mit Verweisen auf die Schöpfungsgeschichte in der Bibel versucht Büchner, die benachteiligte Bevölkerung von der Notwendigkeit einer Revolution zu überzeugen. Ferner wird die Justiz als Mittel der Unterdrückung des herrschenden Großherzogs charakterisiert.

Ebenfalls im Jahre 1834 gründet Büchner die Darmstädter "Gesellschaft für Menschenrechte". Ab Juli wird der "Landbote" verbreitet und bringt den Verfasser in juristische Schwierigkeiten. Es folgen Verhöre in Offenbach und Friedberg im Januar 1835. Er flieht nach Straßburg. Ab Juni 1835 wird er steckbrieflich gesucht. Büchner werden staatsverräterische Handlungen unterstellt.

Im Juli erscheint sein Drama "Dantons Tod", das vom Scheitern der französischen Revolution handelt. Er arbeitet an seinem Lustspiel "Leonce und Lena", an der Erzählung "Lenz" und an dem Drama "Woyzeck". Ferner beschäftigt er sich mit naturwissenschaftlichen Studien.

Im September 1836 erhält er den Doktortitel der Universität Zürich. Im Februar 1837 erkrankt Büchner plötzlich, ihm wird Typhus diagnostiziert. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich erheblich. Am 19. Februar 1837 stirbt er in Zürich.

Erst posthum werden seine wichtigsten Werke uraufgeführt: "Leonce und Lena" 1895 in München, "Dantons Tod" 1902 in Berlin und "Woyzeck" 1913 in München.

So kurz Büchners Leben war, so groß ist sein Werk. Zahlreiche seiner Werke gehören noch heute unbestritten zur Weltliteratur. Unbestritten ist auch, dass Büchner seiner Zeit voraus war - sei es als Aktivist für Demokratie, Menschenrechte und sozialer Gerechtigkeit oder als begnadeter Literat, dessen Stücke noch heute weltweit gespielt werden.

  1. Die Infos werden viel zu schnell runtergerattert! Es nervt!

    Von Enrico, vor mehr als 3 Jahren
  2. Gut

    Von Max W., vor fast 4 Jahren
  3. Macht bitte ein Video zur Mahatma Ghandi.
    Ich interesiere mich sehr fuer Autoren

    Von Crystalzhou0219, vor fast 5 Jahren
  4. Hallo Maz34,
    wir freuen uns immer über Verbesserungsvorschläge. Was können wir bei unseren Videos besser machen? Es wäre toll, wenn du uns möglichst konkrete Tipps geben kannst. 
    Liebe Grüße aus der Redaktion

    Von Carolin Kasper, vor fast 8 Jahren
  5. also das video ist nicht mein favorit

    Von Maz34, vor fast 8 Jahren
Mehr Kommentare

Georg Büchner – Leben und Werk Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Georg Büchner – Leben und Werk kannst du es wiederholen und üben.
  • Tipps

    Die französische Revolution beschränkte sich nicht nur auf Frankreich: In allen europäischen Ländern bekamen die demokratischen Freiheitskämpfer Zulauf und Hoffnung, die Monarchie abzuschaffen.

    Lösung

    Das Ende des 18. Jahrhunderts brachte tiefgreifende Veränderungen nach Europa. Die absolutistische Unterdrückung und Misswirtschaft durch Adel und Kirche führten in Frankreich zu einer Revolution, die alle Machtverhältnisse erschütterte. Das hungernde, bettelarme und ausgebeutete Volk erhob sich gegen die Herrschenden. Viele Adlige wurden unter der Guillotine hingerichtet. Die neuen demokratischen Kräfte setzten eine neue Staatsform und die Menschenrechte durch.

    Doch der Erfolg währte nicht lange: Napoleons europäische Ambitionen führten zu erbitterten Kriegen in ganz Europa; seine Niederlage brachte die Zeit der Restauration: 1815 fand der Wiener Kongress statt, auf dem sich die Siegermächte Preußen, Österrreich-Ungarn, Großbritannien und Russland auf die Wiedereinsetzung der Monarchie und der Rechte des Adels verständigten. Die vorrevolutionären Zustände wurden wiederhergestellt, häufig sogar noch durch Zensur und Verfolgung verschärft.

  • Tipps

    Schon früh wurde Büchner politisch aktiv, seine Werke verfasste er jedoch erst kurz vor seinem frühen Tod.

    Lösung

    Das kurze Leben von Georg Büchner bietet Brennstoff für Legenden. In seinen kurzen 23 Jahren bringt er die revolutionäre, studentische und demokratische Bewegung in Deutschland voran und schreibt Werke der Weltliteratur.

    Ein paar Eckdaten zu seinem Leben können wir in einigen Stichpunkten festhalten:

    1. 1813 Geburt Büchners bei Darmstadt
    2. Teilnahme an einem politischen Schülerzirkel
    3. Medizinstudium in Straßburg, politische Reden, Studentenbund
    4. Verlobung mit Minna Jaegle und Kontakt zu Ludwig Weidig
    5. „Hessischer Landbote" und Darmstädter Gesellschaft für Menschenrechte; Verhöre durch den Staat
    6. Flucht nach Straßburg
    7. Verfassen seiner Werke „Dantons Tod", „Leonce und Lena", „Lenz" und „Woyzeck"
    8. 1837 Büchner stirbt in Zürich an Typhus
  • Tipps

    Der Protagonist „Lenz“ erlebt den Frühling nicht mehr; das Drama „Woyzeck“ ist eine Tragödie oder Trauerspiel

    Lösung

    Die hinterlassenen Werke von Georg Büchner beschränken sich auf fünf Stück; ein sechstes ist wahrscheinlich verloren gegangen. Doch selbst diese fünf Werke, die zum Kanon der deutschen Literatur und vielleicht der Weltliteratur gehören, sind eine Meisterleistung eines zu früh Verstorbenen.

    • In „Leonce und Lena“ flieht der Prinz Leonce vor dem Zwang seines Vater, trifft auf seine Verlobte Lena und heiratet sie – planmäßig und (fast) wie vom Vater vorgesehen.
    • „Woyzeck“ handelt vom gleichnamigen Soldaten, der von allen Mitmenschen ausgebeutet, benutzt und betrogen wird und am Ende verzweifelt seine Geliebte ersticht.
    • Die Erzählung „Lenz“ handelt von der fortschreitenden Geisteskrankheit eines Schriftstellers, der sich auf einer Reise durch das winterliche Gebirge befindet.
    • „Dantons Tod“ erzählt das Scheitern Dantons, der während der Französischen Revolution für eine Republik kämpfte, den gewaltsamen Ausschreitungen jedoch selbst zum Opfer fällt.
    • „Der Hessische Landbote“ letztendlich ist kein belletristisches Werk Büchners, sondern eine Flugschrift; hier kritisiert Büchner die bestehenden Verhältnisse und greift den Großherzog von Hessen an.
  • Tipps

    Erster Ausschnitt stammt aus einem Trauerspiel, also einem Drama; der zweite aus Büchners einziger Erzählung.

    Lösung

    Büchner schuf in den wenigen Jahren, in denen er bis zu seinem frühen Tod mit 23 schrieb, sehr unterschiedliche Werke: Die Komödie oder das Lustspiel „Leonce und Lena“, die politische Tragödie oder das Trauerspiel „Dantons Tod“ und die Tragödie eines Soldaten in „Woyzeck“, und schließlich die prosaische Erzählung „Lenz“.

    Die obigen Ausschnitte zeigen zwei wichtige Stellen im Text. Die erste Stelle zeigt den Soldaten Woyzeck nach seinem Mord an seiner Geliebten; er will sich seines Dolches entledigen.

    Die zweite Stelle zeigt den verrückt werdenden Lenz auf seiner Reise durch das Gebirge; an einer Raststelle befällt ihn die Leere, der Wahnsinn nimmt seinen Lauf.

    Quellen:

    • Büchner, Georg (1839): Lenz. Deutscher Klassiker Verlag. Berlin, S. 85.
    • Büchner, Georg (1879): Woyzeck. Deutscher Klassiker Verlag. Berlin, S. 154.

  • Tipps

    Mit dem Flugblatt wollte Büchner vor allem die arme und unterdrückte Bevölkerung auf dem Land erreichen. Durch die Bibel verteidigt er darin die Gleichheit aller Menschen, egal ob Adel oder Bürger.

    Lösung

    Büchners „Hessischer Landbote“ war eine sehr streitwillige Schrift, die er im revolutionären Geiste der Demokratie schrieb. Der berühmte und aufrührerische Satz „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“ sollte die unterdrückte Bevölkerung, vor allem die verarmte Bauernschaft auf dem Land, dazu bringen, das System zu stürzen.

    In der Schrift brachte er Argumente vor, warum das System nicht weiter tragbar sei: Mit der Bibel argumentierte er, dass Gott alle Menschen am selben Tag geschaffen hätte, sie deshalb gleichen Standes seien. Die Justiz stellte er als ein Mittel der Unterdrückung durch den Großherzog von Hessen dar; er prangerte die immensen Abgaben an den Herzog und dessen verschwenderische Ausgaben an.

    Mit der Schrift erreichte Büchner jedoch keine Erhebung des Volkes. Er musste vor polizeilicher Verfolgung und steckbrieflicher Fahndung nach Straßburg fliehen. Zum aufkeimenden Widerstand gegen den Adel trug er mit dieser Schrift jedoch sicherlich und nachhaltig bei.

  • Tipps

    Büchner war radikaler Demokrat und hing Ideen des Frühkommunismus an. Welche anderen Kräfte in der Gesellschaft waren daher mit ihm verbündet? Welche Gruppen wollten Veränderung, welche wollten den Status quo?

    Lösung

    Die politische Einstellung von Büchner stand im Kontext der gescheiterten Französischen Revolution und der darauf folgenden, beim Wiener Kongress eingeleiteten, Restauration. Büchner war schon früh politisch engagiert, er war in politischen Schülerzirkeln und in Studentenverbindungen. Die Studentenbünde sollten später die treibenden Kräfte der Märzrevolution sein, welche Büchner selbst kräftig mit vorantrieb.

    Der umstürzlerische Büchner ist daher wie sein Kollege Heinrich Heine dem Vormärz und nicht der unpolitischen Strömung des Biedermeier zuzuordnen. Der Französischen Revolution stand Büchner jedoch nicht blauäugig gegenüber: Er verurteilte die Verwerfungen, die die gewaltvollen Massenhinrichtungen durch bestimmte Revolutionskreise mit sich brachten, und klagte die monarchischen Ambitionen von Napoleon an. Für Deutschland wünschte er sich eine demokratisch geeinte Republik.

30 Tage kostenlos testen
Mit Spass Noten verbessern
und vollen Zugriff erhalten auf

9'515

sofaheld-Level

6'600

vorgefertigte
Vokabeln

7'810

Lernvideos

37'207

Übungen

32'576

Arbeitsblätter

24h

Hilfe von Lehrkräften

laufender Yeti

Inhalte für alle Fächer und Schulstufen.
Von Expert*innen erstellt und angepasst an die Lehrpläne der Bundesländer.

30 Tage kostenlos testen

Testphase jederzeit online beenden

Pommes der Pinguin hält einen grossen gelben Stern in den Händen
Pommes der Pinguin hält einen grossen gelben Stern in den Händen
30 Tage kostenlos testen
30 Tage kostenlos testen
Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor Über 1,6 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor
Lernpakete anzeigen
Lernpakete anzeigen
Lernpakete anzeigen